Siegreichste Saison in den Büchern

Schwandorf, 9.4.16. Die Wolnzacher Basketballer haben die Saison 15/16 mit vier Siegen in Folge stark abgeschlossen und eine neue Bestmarke an Siegen aufgestellt. Die überzeugendste Leistung gelang dabei am Samstag bei den heimstarken und defensivorientierten Schwandorfern (76:45, 34:21), die sich in der Rückrunde enorm gesteigert hatten.

Die Saison 15/16 fand mit dem dritthöchsten Saisonsieg in Schwandorf ein positives Ende.

Die Saison 15/16 fand mit dem dritthöchsten Saisonsieg in Schwandorf ein positives Ende.

Trotz der bisher siegreichsten Bayernligasaison mit 17:5 Siegen müssen die Wolnzacher heuer mit dem dritten Platz hinter Passau (19:3) und Augsburg (17:5) Vorlieb nehmen. In Schwandorf zeigte Mike Urbans Team allerdings noch einmal so richtig, was in ihm steckt. Und es wurde bereits an ein paar Kleinigkeiten für nächste Saison gefeilt. „Erstens haben wir weiter an individuellen Zielen gearbeitet, das hat teilweise schon sehr gut funktioniert“, erzählt Urban, „zweitens sollte unsere Defensivarbeit effektiver werden und drittens wollte ich eine Sache bezüglich der Eroberung des Spielmomentums ausprobieren, auf die ich extra Klaus Schachtner angesetzt habe.“ Der Plan scheint aufgegangen zu sein. Schwandorf konnte nie größere Läufe als 5:0-Läufe zustande bringen, die 45 zugelassenen Punkte waren eine Saisonbestleistung und sicherten den dritthöchsten Saisonsieg überhaupt. In den letzten vier Spielen — darunter durchaus gefährliche Gegner wie Treuchtlingen (14:8), Heroldsberg (14:8) und Schwandorf (11:11) — haben die Wolnzacher nur noch 57,8 Punkte zugelassen und selbst 71,5 gemacht (+13,8 Differenz).

Aufbau Oliver Oberdorfer sah in der Tatsache, dass es die letzte Chance war, noch einmal „Wolnzacher Basketball“ zu zeigen, große Motivation. „Wir haben von Anfang vor allem defensiv eine sehr gute Partie hingelegt. Jeder hat seine Aufgaben erledigt, dann macht so eine Team-Defense einfach riesig Spaß“, so Oberndorfer. Da machte es auch nur wenig, dass die Hallertauer nach fünf Minuten 3:8 hinten lagen. Der Ansatz stimmte. Es wurden zwar gute Chancen in Korbnähe und sechs Freiwürfe im ersten Viertel vergeben, aber nach dem ersten Abschnitt (11:11) war klar, dass es, wenn die Intensität und Einstellung der Wolnzacher weiter so bleibt, für die Oberpfälzer eine ganz schwierige Nummer werden würde. Letztere mussten ohne Johannes Pflamminger (14,2 Pkt./verletzt) und Lars Aßheuer (10,3/privat verhindert) auskommen, die Schwandorf im Vergleich wesentlich mehr fehlten als Filip Schinhammer, Thorben Woldt und Leonhard Biersack den Wolnzachern. Auch die Trainingsrückstände von David Eichmüller und Alexander Jureczek fielen nicht ins Gewicht. Im zweiten Abschnitt (21:10) zeigte der Wolnzacher Spielplan verstärkt seine Wirkung, vor der Pause legten die Gäste einen 16:3-Lauf zum 34:21 hin. Lukas Kappelmeier trug dazu fünf Zähler, Alexander Hoffmeister vier und Oliver Oberndorfer zur Halbzeitsirene einen völlig offenen Dreipunktewurf bei.

Schwandorfs Center Alwin Prainer (20 Pkt.) stemmte sich im dritten Viertel (18:15) mit neun Zählern noch einmal gegen die drohende Niederlagen, auf weiter als 34:26 (24. Min.) und 52:43 (32. Min.) sollten die Hausherren jedoch nicht herankommen. Maßgeblichen Anteil daran hatte Johannes Wießnet, der mit 25 Punkten, elf Rebounds und fünf Steals sein drittes Double Double in Folge einfuhr. Ein beeindruckender 24:2-Lauf ab der 33. Minuten sicherten den Wolnzachern dann den 76:45-Kantersieg. Neben Prainer erzielte Power Forward Tobias Ruhland noch 14 Punkte, von den restlichen acht Schwandorfer Spielern gelangen keinem Akteur mehr als vier Zähler.

Für Wießnet persönlich war es schön, in seiner oberpfälzischen Heimat gegen Leute zu spielen, die er schon seit vielen Jahren kenne und gegen die er teilweise schon in der Jugend gespielt habe. „Zudem waren einige Bekannte zum Zuschauen und Anfeuern gekommen, das motiviert natürlich zusätzlich“, so Wießnet. Neben dem erfolgreichen Saisonabschluss seines Teams freute sich der dynamische 2,05-Hüne über seine Fortschritte. „Mein Bestreben war es, mich über die Saison kontinuierlich zu steigern und mein Spiel vielseitiger zu gestalten. Wir haben im Training an einigen Sachen gearbeitet, die mittlerweile schon sehr gut funktionieren. Ich habe einfach versucht, die Vorgaben meines Trainers umzusetzen. Umso erfreulicher ist es, dass das so gut geklappt hat!“

TSV WOLNZACH: Fuchs T (6), Wießnet (25), Kappelmeier (7), Gräber (5), Oberndorfer (6), Leichtl (7), Jureczek, Schachtner, Eichmüller (2), Degner (2), Hoffmeister (6), Moosmayr (10).

Center Thomas Moosmayr legte mit zehn Punkten, fünf Rebounds und zwei Steals ein gutes Abschlussspiel hin.

Center Thomas Moosmayr legte mit zehn Punkten, fünf Rebounds und zwei Steals ein gutes Abschlussspiel hin.