Kampf gegen Windmühlen

Heroldsberg, 13.03.16. Ein umkämpftes 57:53 (36:29) war das Ergebnis der Wolnzacher Herren1 am Sonntag in Heroldsberg. Damit konnten die Hallertauer den dritten Tabellenplatz in der Bayernliga Mitte festigen und ein mögliches Ãœberholmanöver des fränkischen Tabellennachbarn trotz einer zähen Vorstellung im Angriff abwehren.

6/6 Freiwürfe gelangen Sven Leichtl gegen Heroldsberg, das ein starke Leistung von Cristiano Freitas (li., 16 Pkt., 3 Dreier) bekam. Philipp Hesel (re.) hatte eine Minute vor Ende der Zeit sogar noch den Ausgleich auf der Pfanne.

Wichtige 6/6 Freiwürfe gelangen Sven Leichtl gegen Heroldsberg, das ein starke Leistung von Cristiano Freitas (li., 16 Pkt., 3 Dreier) bekam. Philipp Hesel (re.) hatte eine Minute vor Ende der Zeit sogar noch per Dreipunktewurf den Ausgleich auf der Pfanne, konnte aber nicht verwandeln.

Für Heroldsberg konnte Topscorer Christoph Schröder (16,1 Pkt.) aufgrund eines Auslandsaufenthaltes nicht mit dabei sein, dafür waren die restlichen Leistungsträger alle an Bord. Effektiv spielte Heroldsberg dann mit einer Neun-Mann-Rotation. Die Wolnzacher mussten auf den Aufbaupositionen mit Tobias Fuchs (7,5) und Filip Schinhammer (6,9) auf ihren viert- und fünftbesten Werfer verzichten, Spieler, die Coach Mike Urban gegen die auf den Außenpositionen stark besetzen Franken sicherlich gerne dabei gehabt hätte. Außerdem fehlte Point Guard Oliver Oberndorfer (5,6), der nach überstandener Verletzungspause erste gerade wieder im Trainingsbetrieb eingestiegen ist, als zusätzliche Alternative. Die Wolnzacher traten trotzdem zu zwölft an, allerdings bestand die Hälfte des Kaders aus Brettspielern. Es war aber nicht nur auf die Kaderkonstellation, die eine Herausforderung darstellte. „Einige der Jungs waren einfach neben der Spur, wirkten vor dem Spiel schon verschlafen und flapsig, da war schon klar, dass es unter Umständen ein schwieriges Spiel werden würde. Deswegen haben wir viel Wert auf die Verteidigung gelegt, denn da muss man wenigstens nicht mit dem Ball umgehen“, so Urban.

Dabei hatten die Wolnzacher die TuSpo Heroldsberg eigentlich drei Viertel lang im Griff und hatten stets eine kleine Führung von fünf, sechs Punkten verteidigen können. Die angestrebte Linie in der Verteidigung erwies sich als effektiv, 11:2 hieß es nach fünf Minuten. Die TuSpo blieb durch einige Halbdistanztreffer von Ibrahim Alshaikhahmed (13 Pkt.) dran, wenig später heiß es 16:8 (10. Min.). Ein ungeschicktes Foul von Leonhard Biersack beim Buzzer-Beater-Dreier von Cristiano Freitas (16) erlaubte den Heroldsbergern auf 11:16 zur Viertelpause zu verkürzen. Heroldsberg stellte sich besser auf die Wolnzacher Defensive, bei der sich hier und da ein paar Rotationsfehler eingeschlichen hatten, ein und versuchte immer wieder, die Wolnzacher Führung zu knacken. Dies wäre auch mit ein wenig mehr Wurfglück bei freien Dreiern gelungen, aber so kamen die Heroldsberger lediglich auf 20:18 (14. Min.) und 29:28 (19. Min) heran, während die Wolnzacher diese Anstürme mit sechs Zählern durch Wießnet zum 26:18 (17. Min.) und zwei Dreiern von Sven Leichtl zum 36:28 zur Halbzeit abwehrten.

Im dritten Viertel (15:17) ein ähnliches Bild: Spielertrainer Michael Kolb überraschte die verschlafenen Wolnzacher mit sechs schnellen Punkten, Heroldsberg kämpfte sich auf 44:43 (27. Min.) heran. Zum Viertelende sicherten Freiwürfe von Alexander Hoffmeister und Leichtl sowie eine solide Verteidigung wieder eine 51:45-Führung. Darauf folgte ein neuer Ansturm der Hausherren, die mit einem 8:1-Lauf sogar zum ersten Mal in diesem Spiel die Führung übernehmen konnten (53:52, 37. Min.). „Wir hatten zu viele unforcierte Ballverluste und ungenutzte Chancen, außerdem stand Heroldsbergs Verteidigung kompakt und mit gesunder Härte“, fand Alexander Jureczek, dem es dann aber durch Freiwürfe gelang, die Führung wieder zu sichern (54:53, 38. Min.). Am Ende schliefen Lukas Kappelmeier und Johannes Wießnet in der Verteidigung noch einmal richtig, so dass Aufbau Philipp Hesel aus der linken Ecke völlig frei vom Dreier hätte ausgleichen könnten (56:53, 39. Min.). Doch das Glück war am Sonntag auf Seiten der Wolnzacher, die sich das Leben mal wieder selber schwer machten, sich die Partie aber immerhin mit viel Einsatz und ohne Feldkorb im letzten Viertel (6:8) sichern konnten.

TSV WOLNZACH: Biersack J, Biersack L (1), Eichmüller (9), Wießnet (14), Kappelmeier (10), Leichtl (12), Jureczek (3), Moosmayr, Schachtner (1), Gräber, Degner, Hoffmeister (7).