H1: Letztes Spitzenspiel

Heroldsberg, 13.03.16. Das letzte Saisonspiel gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte steht für die Wolnzacher Basketballer an. Am Sonntag um 14:30 Uhr ist Tip-off gegen die TuSpo Heroldsberg (4.), die in der Bayernliga Mitte einen Platz hinter den Wolnzachern (3.) stehen.

Die Verteidigung der Außenspieler - wie hier Alexander Jureczek (2. v. r.) und Thorben Woldt (2. v. l.) gegen Heroldsbergs Cristiano Freitas (am Ball) - wird für die Wolnzacher oberstes Priorität haben.

Die Verteidigung der Außenspieler – wie hier Alexander Jureczek (2. v. r.) und Thorben Woldt (2. v. l.) gegen Heroldsbergs Cristiano Freitas (am Ball) – wird für die Wolnzacher am Sonntag oberstes Priorität haben.

Die Rückrunde konnten die Franken bis jetzt etwas besser als die Wolnzacher bestreiten. Aus acht Spielen gewann die TuSpo sechs, die Wolnzacher fünf. Nur zwei der sechs Heroldsberger Siege gab es jedoch gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte, nämlich in Augsburg (77:63) und gegen Treuchtlingen 2 (67:52). Die anderen vier Siege kamen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte zustande: 80:70 gegen Tegernheim, 81:68 gegen Donauwörth, 76:59 gegen Neumarkt und ein knappes 79:74 in Königsbrunn, wo die Franken drei Viertel lang hinten gelegen hatten. Die beiden Niederlagen gab es gegen Tabellenführer Passau (60:85), wo kurzfristig zwei Leistungsträger ausfielen, und gegen die wiedererstarkten Schwandorfer (62:79), die wie die Wolnzacher bis jetzt 5:3 Rückrundensiege aufweisen können. Zudem kommt noch ein knackiges Restprogramm auf die TuSpo zu: nach dem Spitzenspiel gegen die Wolnzacher gibt es zwei Spiele gegen den NBC 2, der im Abstiegskampf mit aufgerüstetem Kader sicherlich für ein paar packende Franken-Derbys sorgen wird, dazwischen steht ein Auswärtsspiel bei den heimstarken Nördlingern (5.), die aktuell einen Platz hintern den Heroldsbergern einnehmen, an.

Den Wolnzachern fehlt es ihrerseits für Sonntag nicht an Motivation. Die 48:65-Auswärtsschlappe aus letzter Saison haben die Hallertauer Korbjäger noch gut im Gedächtnis. Allerdings ist das Team von Coach Hubert Selzle schwierig auszurechnen. Mit 74,6:70,4 Punkten pro Spiel weisen die Franken keine besonderen Schwächen im Angriff oder der Verteidigung auf. Aus dem Zweipunktebereich stehen 22,4 Treffer pro Spiel (Wolnzach: 21,4) und vom Dreier 5,9 (Wolnzach: 6,3). Wo sich beide Teams wirklich unterscheiden, ist die Anzahl der gezogenen Freiwürfe. Während die TuSpo nur 20,6 Mal pro Spiel an der Linie (58% Trefferquote) steht, sind die Wolnzacher (79,3:69,0) mit 28,2 Versuchen deutlich aktiver und treffen hochprozentiger (63%), wenn es darum geht, leichte Punkte einzuheimsen. Ihre Stärken haben die Franken auf den Außenpositionen, die besten fünf Werfer sind allesamt auf den Positionen Eins (Point Guard), Zwei (Shooting Guard) und Drei (Small Forward) zu finden. Point Guard Christoph Schröder (16,1 Pkt.) führt das Feld an, gefolgt von Shooting Guard Cristiano Freitas (14,9), Small Forward Philipp Baumeister (14,1), Small Forward Nikolai Schröder (11,0) und Point Guard Ibrahim Alshaikhahmed (9,5). Erst danach kommen mit einigem Abstand die Center Tobias Luther (4,8) und Micha Hellmann (4,6). Richtung Korb müssen die Wolnzacher vor allem auf Baumeister (4,3 Freiwurfversuche pro Spiel), Christoph Schröder (3,8), Luther (2,8) und Freitas (2,7) achten, vom Dreier stechen Freitas (2,3 Treffer pro Spiel), Baumeister (1,7) und Christoph Schröder (1,5) ins Auge, Aufbau Philipp Hesel (0,8) und Alshaikhahmed (0,6) sollten aber nicht ganz vernachlässigt werden.

Insofern wäre es wünschenswert, wenn die Wolnzacher Point Guards Lukas Kappelmeier und Tobias Fuchs ihre gute Form aus dem letzten Spiel, wo sie gemeinsam 6/8 Feldwürfe, 7/9 Freiwürfe, sechs Rebounds, sieben Assists und zwei Steals verbuchen konnten, mitnehmen könnten. Ein weiteres Ziel wird sein, Oliver Oberndorfer (Guard), David Eichmüller (Guard) und Alexander Jureczek (Forward) nach einigen lückenhaften Trainingswochen im Abschlusstraining am Freitag weiter heranzuführen, um eine Alternative für Alexander Hoffmeister zu haben, falls dessen Sprunggelenksverletzung noch nicht genügend auskuriert sein sollte. Weiterhin verzichten muss Coach Mike Urban auf Power Forward Thorben Woldt (Knie), dessen Diagnose- und Rehabilitationsprozess nur schleppend verläuft.