H1: Rhythmus halten

Wolnzach, 21.02.16. Mit zwei Auswärtssiegen aus den letzten Spieltagen in der Tasche wollen die Wolnzacher Bayernliga-Basketballer (12:4 Siege) am Sonntag um 17:00 Uhr ihre Serie daheim fortsetzen. Zu Gast ist der Nürnberger BC 2 (3:12), der zurzeit als Drittletzter im Abstiegskampf gefangen ist.

Center Matthias Birkmann (weiß, 13) wird von Tobias Speth bedrängt, war aber im Hinspiel mit 15 Punkten der Topscorer gegen die Wolnzacher.

Center Matthias Birkmann (weiß, 13) wird von Tobias Speth bedrängt, war aber im Hinspiel mit 15 Punkten der Topscorer gegen die Wolnzacher.

Von den Siegen her sind die beiden Teams das glatte Gegenteil, der NBC 2 durchläuft eine schwierige Saison. Zwei Mal konnten die Franken daheim gewinnen (vs. Donauwörth 78:72, vs. Tegernheim 84:70), ein Mal auswärts (vs. Neumarkt 78:54), allesamt wertvolle Siege gegen Teams, die im Abstiegskampf stecken. Tegernheim (5:10 Siege) hat derzeit leicht die Nase vorn, es folgen der NBC 2 (3:12), dann Neumarkt (2:12) und schließlich auf dem letzten Platz Donauwörth (2:13). Ein paar Mal hat sich der NBC teuer verkauft, obwohl er am Ende leer ausging. Gegen Augsburg (61:72) stand daheim nach drei Vierteln noch eine 51:49-Führung, gegen Schwandorf musst man daheim ein 64:69 hinnehmen. Auswärts hielt man in Nördlingen (47:54 nach drei Vierteln, Endergebnis: 66:82), Treuchtlingen (60:63 nach drei Vierteln, Endergebnis: 71:88) und in Donauwörth (Endergebnis: 56:60) lange mit, bevor die Waffen gestreckt wurden. Die Franken haben also gezeigt, dass sie mit guten Teams zumindest mitspielen können. So lief es auch gegen die Hallertauer im Hinspiel. Zwar hieß es am Ende 75:56 für Mike Urbans Mannschaft, aber es galt ein paar Anstürmen (32:27/18.Min, 58:48/34. Min.) der Nürnberger zu widerstehen. Die Gründe dafür waren, dass die Wolnzacher auf der einen Seite im Halbfeldangriff spielerisch nicht überzeugten und die Schnellangriffe oft schluderig umsetzten und auf der anderen Seite, dass Nürnberg gerade anfangs zu viele leichte Punkte und Aktionen bekam, durch welche die Wolnzacher einige Fouls einstecken mussten.

Gegen Wolnzach waren damals Topscorer und Point Guard Nicolas Philipp (15,4 Pkt.) und Power Forward Kevin Weibart (8,5) nicht dabei, sonst hätte es leicht eine schwierigere Angelegenheit für die Wolnzacher werden können. Philipp legte in den letzten vier Spieltagen 25,5 Punkte auf, auf den dynamischen und treffsicheren Aufbau (2,8 Dreier pro Spiel) gilt es am Sonntag besonders zu achten. Die anderen Stammkräfte sind Center Matthias Birkmann (12,2), Point Guard Hazim Kulak (12,0), Shooting Guard Alex Eichler (8,5) und Point Guard Marcel Büttner (6,8). Nur noch selten helfen Nachwuchstalente wie Center Tim Handt (19 Pkt./1 Spiel) oder Flügel Patrick Teka (8/1) aus, denn sie sind für die Longhorns Herzogenaurach in der ersten Regionalliga aktiv, nehmen aber auch am Zweitliga- und NBBL-Konzept der Nürnberger teil. Auch ein Spieler wie Small Forward Valentin Hirsch (7,8), der gegen die Wolnzacher mit dabei war, hat bisher nur fünf Spiele gemacht. Wer also genau am Sonntag anreisen wird, ist relativ unklar. Neben Philipp ist Kulak mit 2,5 Dreiern pro Spiel noch ein gefährlicher Dreierschütze, danach verbuchen Eichler 0,7 und Büttner 0,6 Treffer, wodurch die Franken 6,6 Dreier pro Spiel treffen (Wolnzach: 6,8).

Der Distanzwurf als Abschluss und die gute Freiwurfquote (63%, Wolnzach: 65%) sind wichtige Waffen der Nürnberger (65,1:75,7), die offensiv so ihre Probleme haben. Nur 16,5 Zweier (Wolnzach: 21,1) und 12,2 Freiwurftreffer pro Spiel (Wolnzach: 18,5) zeigen bezüglich des Spieles Richtung Korb Schwachstellen auf. Ungewöhnlich schwach aufgestellt sind die Wolnzacher (81,1:68,9) allerdings ihrerseits. Aus dem Stammkader sind am Brett Anthony Gräber, Torben Degner und Johannes Wießnet geplant, auf dem Flügel Leonhard Biersack, Alexander Hoffmeister und Sven Leichtl sowie auf Aufbau Filip Schinhammer und Lukas Kappelmeier geplant. Im Vergleich zum letzten Spiel in Nördlingen fallen zusätzlich noch David Eichmüller, Johannes Biersack und Tobias Fuchs aus. Immerhin steht eine Rotation von acht Spielern, die jede Position besetzen und den Gegner auf verschiedenen Wegen angreifen kann, da einige Spieler zwei oder mehrere Positionen spielen können. Die anderen acht Spieler sind alle verhindert, verletzt oder fragwürdig. Vielleicht erholt sich Klaus Schachtner noch von seiner Daumenverletzung und kann am Sonntag das Trikot überstreifen. Ansonsten hat Urban schon begonnen, Ergänzungsspieler aus der Herren2 zu rekrutieren. Point Guard Iman Etedali, Power Forward Matthias Linkenbach, Shooting Guard Linus Rapp und Small Forward André Hoffmeister sind im Abschlusstraining am Donnerstag mit dabei und können sich empfehlen. Da will Urban noch einmal die angepasste Offensivroute auffrischen, die den Wolnzacher in fünf Rückrundenspielen 91,8 Punkte pro Spiel beschert hat. „Da wollen wir anknüpfen“, so Urban.