H1: Anspruchsvolle Rückrunde

Wolnzach, 10.01.16. Am Sonntag um 17:00 Uhr startet die Rückrunde für die Wolnzacher Herren-Basketballer in der Bayernliga Mitte mit dem Heimspiel gegen die Fibalon Baskets 2 aus Neumarkt. Mike Urbans Team überwinterte während der Pause in den Weihnachtsferien auf dem zweiten Tabellenplatz (9:2 Siege) hinter Passau (10:1) und hat ein anspruchsvolles Programm vor sich.

Es gilt, einen Weg an Passau vorbei zu finden - wie es hier Filip Schinhammer gegen Passaus Spielertrainer Bernd Zauner tut.

Es gilt, einen Weg an Passau vorbei zu finden – wie es hier Filip Schinhammer gegen Passaus Spielertrainer Bernd Zauner tut.

Der erste Faktor, den es zu bewältigen gilt, sind die Auswärtsspiele in der Rückrunde. Sechs Mal müssen die Wolnzacher auswärts ran, darunter vier Mal bei Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte. Gleich am übernächsten Spieltag geht es zum absoluten Topspiel nach Passau (17.01., 17:00 Uhr), wo die Anreise mit einem Bus und einigen Fans geplant ist. Ende Februar geht es zum aktuell Tabellendritten nach Augsburg (7:2), ein weiterer harter Brocken auf dem Plan. Nicht zu unterschätzen sind außerdem Auswärtsspiele bei der erfahrenen Zockertruppe aus Tegernheim (31.1.), bei den jungen, heimstarken Nördlingern (13.2.), bei den stets gefährlichen Heroldsbergern (13.3.) und bei den robusten, defensivstarken Schwandorfern (9.4.). „Auch wenn ich nicht denke, dass wir besonders heim- oder auswärtsorientiert sind, ist das ein gesalzenes Programm“, gibt Urban zu. Von den fünf Heimspielen ist nur eines gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte, nämlich gegen Treuchtlingen (6.3.), das mit einer Bilanz von 7:3 immer noch für Ärger sorgen kann.

Doch zu weit brauchen die Wolnzacher gar nicht zu denken. Nachdem bei der Auswärtsniederlage in Treuchtlingen ein formeller Fehler des Kampfgerichts den Schiedsrichtern sowie Coach Urban durch die Lappen ging, schleppen die Hallertauer einen Strafparagraphen mit sich herum, der einen Siegpunkt kostet. Deshalb müssen die Wolnzacher (17 Siegpunkte) — sollten ein Sieg in Passau (20) gelingen — auf einen weiteren Ausrutscher der Niederbayern hoffen. Und zusätzlich natürlich auch sonst alle Spiele gewinnen. Nur dann wären die Wolnzacher wieder einen Punkt vor dem TV Passau, denn ein Sieg ist stets zwei Siegpunkte wert. Geht das Spiel in Passau verloren, ist Passau fünf Siegpunkte vorne, was heißt, dass die Niederbayern noch drei Mal verlieren müssten, während die Wolnzacher wiederum nicht mehr verlieren dürften. Dadurch, dass die Wolnzacher das Hinspiel gegen Passau nur mit zwei Punkten gewonnen haben, ändert das allerdings nicht so viel. Der Paragraph wirkt sich gegenüber Passau nur dann wirklich negativ aus, wenn die Wolnzacher in Passau nur mit einem oder zwei Punkt(en) verlieren. Eine höhere Niederlage würde Passau den direkten Vergleich sichern, wodurch die Wolnzacher auch ohne Strafparagraphen wieder auf drei Niederlagen von Passau angewiesen wären. Dank Passaus Heimstärke kann man sich erst einmal auf die Auswärtsspiele des TV konzentrieren: Königsbrunn, Nördlingen, Schwandorf, Heroldsberg, Augsburg stehen da auf dem Plan. Bis auf ein Spiel (Königsbrunn) also dieselbe anspruchsvolle Kost wie für die Wolnzacher, drei Auswärtsniederlagen wären aber schon eine Ãœberraschung.

Eine Ãœberraschung gegen den Tabellenletzten aus Neumarkt (53,9:86,9) wollen die Wolnzacher (75,8:65,2) am Sonntag auf jeden Fall gleich im Keim ersticken. Die bis jetzt in der Bayernliga überforderten Oberpfälzer um Felix Blomhofer (13,5 Pkt.), Simon Albrecht (11,0), Alexander Reichert (9,3) und Maximilian Bauern (7,8) sind noch ohne Sieg. Das Spiel wollen die Wolnzacher nutzen, um nach zahlreichen Ausfällen und Verletzungen in der Hinrunde endlich wieder alle Rädchen ineinander greifen zu lassen. „Wir konnten und mussten in der Hinrunde einiges ausprobieren und ich konnte viele Spieler sehen, das war auch wertvoll“, so Urban, „aber jetzt wird das Ziel sein, die effektivste und konstanteste Version unserer selbst zu erschaffen.“ Dazu gab es am 28.12. ein Erhaltungstraining, ab Montag hat zudem der reguläre Trainingsbetrieb wieder begonnen. Zusätzlich sind noch ein paar extra Schichten geplant, um in Sachen Intensität und Wirkungsgrad möglichst schnell ein hohes Niveau zu erreichen. Denn die Bergwanderung mit den Stationen Kader kalibrierenSpielstil festigenAuswärtsaufgaben lösenParagraphen überwinden hat es in sich. Und sie hat gerade erst begonnen. „Dafür wird ein gutes Ankommen umso schöner und erfüllender sein“, ist sich Urban sicher.