Arbeitssieg in Donauwörth

Donauwörth, 12.12.15. Einen weiteren Pflichtsieg konnte die Wolnzacher Herren1 am Samstag in Donauwörth einfahren. Nach der erwartet beschwerlichen ersten Halbzeit (29:26) ging das Spiel 74:57 an die Wolnzacher.

Tobias Fuchs war als Drahtzieher in Donauwörth unverzichtbar.

Tobias Fuchs war als Drahtzieher in Donauwörth unverzichtbar.

Beide Mannschaften hatten mit Ausfällen zu kämpfen, wobei es die Schwaben vom VSC wohl härter traf, da ihre Ersatzbank nicht so tief ist. Niklas Scheuerer (14,0 Pkt.) — immerhin zweitbester Scorer — fällt aufgrund einer Kreuzbandverletzung aus dem Spiel gegen Tegernheim (Anfang November) wohl länger aus. Am Samstag ebenso nicht dabei war Valentin Kainhofer (10,4). Die Wolnzacher verzichteten auf Thomas Moosmayr (privat), Anthony Gräber (Sprunggelenk), Thorben Woldt (Zerrung) und Oliver Oberndorfer (privat). Aufbau Lukas Kappelmeier setzte sich zwar im Trikot auf die Bank, wurde aber noch geschont und kam nicht zum Einsatz. Erneut bekam die erste Fünf der Wolnzacher einen Twist und machte ihre Sache bis zum 8:4 (4. Min.) gut. Auch die Bank hielt, was sie versprach, jedoch traf Aufbau Joshua Korn zwei sehr schwierige Würfe, so dass die Hausherren nach den ersten zehn Minuten noch 19:16 dran waren. Korn (16 Pkt.) legte dank Wolnzacher Aufmerksamkeiten noch einmal fünf Zähler drauf, wodurch der VSC zu einem kleinen 6:0-Run ausholte, der eine 23:19-Führung bescherte. Das ließen die Wolnzacher jedoch nicht auf sich sitzen, mit einem 8:0-Lauf konterten Tobias Fuchs und Johannes Wießnet (16 Punkte und 13 Reounds) postwendend. Fuchs konnte seine Qualitäten einbringen, indem er „schnell nach vorne spielte und Struktur reinbrachte.“ Zur Halbzeit hatten die Wolnzacher die Nase also 29:26 vorne.

Mit vier neuen Spielern in der ersten Fünf und veränderter Taktik kamen die Wolnzacher aus der Kabine. Und prompt gelang es laut Fuchs, „gefühlt seit langer Zeit mal wieder fünf Spieler gleichzeitig ins Rollen zu bringen und teamdienlich den besten Wurf herauszuspielen.“ Durch einen 11:0-Zwischenspurt zogen die Gäste auf 40:26 (23. Min.) davon. Einige Minuten später folgte ein 9:0-Lauf zum 53:32 (28. Min.), was Wolnzachs höchste Führung war und das Spiel entschied. Sechs Dreier waren im dritten Viertel (27:10) gegen die beständige 2-1-2-Zone der Donauwörther gefallen, Sven Leichtl hatte davon die Hälfte erzielt. Im Anschluss versuchten die Wolnzacher noch ein paar personelle und taktische Varianten, diese fruchteten jedoch wenig. Viele Fouls und schwache Aktionen waren das Resultat. Donauwörth kämpfte sich wieder auf 57:45 (34. Min.) heran. Ein weiterer Dreier von Leichtl und die Kombination aus Fuchs und Wießnet von der Bank machten den Hausherren jedoch den Garaus. Schnell war Wolnzach wieder auf 67:47 (36. Min.) davon und konnte die Partie ausklingen lassen.

Außenspieler Leonhard Biersack empfand einige Aktionen als „zu unkonzentriert“ und spielte damit sicher auf einige Schrittfehler und ähnliches an, was den Wolnzachern zu 27 Ballverlusten gereichte. Außerdem erlaubten sich die Hallertauer 28 Fouls, die zu 38 Freiwürfen für den VSC führten (22 Treffer), während sie selbst nur 19 Versuche (13 Treffer) generierten. Mitnehmen konnte Biersack aus dem Spiel, dass eine harte und effektive Verteidigung Probleme im Angriff leicht ausgleichen kann. Er selbst will daran arbeiten, sich besser zu positionieren und freie Würfe besser zu verwandeln. Dies gelang zweifelsohne Tobias Fuchs sehr gut, der als Aufbauspieler ein Double Double mit 15 Punkten und 10 Rebounds sammeln konnte und dessen intensive und konzentrierte Leistung maßgeblich zum Sieg beitrug. „So habe ich mir Tobias eigentlich die ganze Vorbereitung lang schon vorgestellt“, so Coach Mike Urban, „aber besser spät als nie.“

TSV WOLNZACH: Biersack L (3), Biersack J, Kappelmeier (dnp), Fuchs (15), Leichtl (18), Jureczek (5), Schinhammer, Schachtner (2), Eichmüller (8), Degner, Hoffmeister (7), Wießnet (16).