Sensationeller Sieg nach Verlängerung

München, 29.11.15. Die Wolnzacher Damen1 ist so richtig in der Saison angekommen. Nach vier Auftaktniederlagen gelang am Sonntag der dritte Sieg in Folge. Und zwar gegen keinen geringeren als den FC Bayern 2, der vor dem Spieltag noch mit vier Siegen und zwei Niederlagen dastand. Mit einer traumhaften Teamleistung holten sich die Wolnzacherinnen trotz Unterbesetzung auswärts einen 65:56-Sieg in der Verlängerung.
Natalie Wiesenberger sicherte nicht nur den Rebound, sondern auch das Spiel gegen den FC Bayern. 14/18 Freiwürfe versenkte die begnadete Athletin am Sonntag sieben von acht davon in der Verlängerung.

Natalie Wiesenberger sicherte nicht nur den Rebound, sondern auch das Spiel gegen den FC Bayern. 14/18 Freiwürfe versenkte die begnadete Athletin am Sonntag, sieben von acht davon in der Verlängerung.

Erschwerend kam hinzu, dass Tobias Fuchs kurzfristig krank geworden war und auf die Schnelle keinen standesmäßigen Trainer auftreiben konnte. So erklärte sich die angeschlagene Clara Biersack bereit, als Trainer mitzufahren, fachlich standen ihr die C-Trainer Cornelia Schröpf und Verena Brunner zur Seite, die aber auch spielen mussten. Die Bayern mussten auf Beatrix Bernleithner (18,5 Pkt.) verzichten, dafür waren die sechs nächstbesten Werfer der erfahrenen und früher höherklassig aktiven Bayernspieler mit von der Partie. Acht Münchener gegen acht Wolnzacher hieß es am Sonntag. Die Gäste aus der Hallertau ließen sich gleich im ersten Viertel nicht abschütteln und holten die Hausherren zum 6:6 (2. Min.) und 11:11 (6. Min) ein, durch einen Dreier von Bettina Strujan stand sogar eine 14:13-Führung zum Viertelende. Die disziplinierte Defensive stand bis zur Halbzeit (30:26) weiter.
Im dritten Viertel (7:16) riss Bayern das Spiel über Susanne Kohlrautz (15 Pkt.), Julia Opitz (13) und Eva Wittenberg (15) wieder an sich, 37:42 (30. Min.) gerieten die Wolnzacherinnen ins Hintertreffen. Schritt für Schritt kämpften die Gäste sich jedoch wieder heran, bis schließlich in der 36. Minute das Spiel wieder ausgeglichen war (48:48). Das blieb es auch (53:53), bis Cornelia Schröpf sechs Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe bekam. Der lauffreudigen Allrounderin versagten jedoch zwei Mal die Nerven, das Spiel ging in die Verlängerung. Da zeigte sich, wer den längeren Atem hatte: nämlich die Wolnzacher um die zurzeit bestens aufgelegte Natalie Wiesenberger, die noch einmal neun Zähler drauf legte und somit den nicht eingeplanten Ãœberraschungssieg eintütete.
Wild im Kreis hüpfend und voller Adrenalin feierten die Wolnzacher Damen ihre Leistung. „Der Gegner war sich vielleicht zu sicher, das haben wir genutzt. Wir waren deutlich fitter und haben trotz vieler Fehler im Angriff über eine gute Teamdefense gewonnen“, strahlte Schröpf. Interims-Coach Biersack zitterten nach dem Spiel noch die Hände, sie beschrieb das Spiel als „echten Kampf“, fand aber, „dass wir zurecht gewonnen haben. Das war einfach ziemlich geiler Mannschaftssport heute!“
TSV WOLNZACH: Beck, Brunner (9), Doleschel (5), Merkl (2), Schröpf (6), Strujan (15), Weißbach, Wiesenberger (28).