H1: Wochen der Wahrheit stehen bevor

Wolnzach, 22.11.15. Die nächsten drei Spieltage werden wegweisend für die Wolnzacher Herren-Basketballer (6:0-Bilanz). Den Bayernliga-Tabellenführern aus der Hallertau stehen Spiele gegen Augsburg (4:2), Treuchtlingen (5:1) und Heroldsberg (4:2) bevor. Den Anfang macht der TV Augsburg, der am Sonntag um 17:00 Uhr zum Heimspiel empfangen wird.

8074: Ungleiche Vorzeichen für das mit Spannung erwartete Spiel: Wolnzachs Starting Power Forward Thorben Woldt (li.) fällt verletztungsbedingt aus, während Ex-Zweitliga-Spieler Sebastian Montag (re.), der letzte Saison die Liga mit 22,1 Punkten anführte, am letzten Spieltag wieder für den TV Augsburg zurückkehrte.

Ungleiche Vorzeichen für das mit Spannung erwartete Spiel: Wolnzachs Starting Power Forward Thorben Woldt (li.) fällt verletztungsbedingt aus, während Ex-Zweitliga-Spieler Sebastian Montag (re.), der letzte Saison die Liga mit 22,1 Punkten anführte, am letzten Spieltag wieder für den TV Augsburg zurückkehrte.

Am Sonntag empfängt Passau Heroldsberg in einem weiteren Spitzenspiel. „Wochen der Wahrheit“ nannte Coach Mike Urban diesen Saisonabschnitt, in dem es gegen drei der bisher besten Teams der Liga geht. Vier der sechs Wolnzacher Siege kamen bis jetzt gegen Teams am Ende der Tabelle, einer gelang gegen ein Team aus dem Mittelfeld (Nördlingen, 3:3) und ein hauchdünner Sieg gegen ein Spitzenteam (Passau, 5:1). „Wir müssen schon etwas zeigen, wenn wir weiter vorne bleiben wollen“, so Urban, „aber wir arbeiten an den richtigen Dingen und können es trotz unseren Ausfällen jedem Team schwer machen. Das haben wir auch in der Vorbereitung gegen höherklassige Gegner bewiesen.“ Weiterhin ausfallen werden Torben Degner, Thorben Woldt, Sven Leichtl und Lukas Kappelmeier (alle Bänderverletzungen), zurückkehren wird Aufbau Tobias Fuchs. Somit stehen Urban elf der 15 gemeldeten Stammspieler zur Verfügung, der letzte freie Platz für Sonntag wird noch ergänzt.

Der TV Augsburg schloss die vergangene Saison dank einer starken Rückrunde (9:4 Siege) und einer guten Heimbilanz (8:3) auf dem sechsten Platz ab, nur einen Platz und Sieg hinter den Wolnzachern. Sieben Akteure aus letzter Saison sind auch 15/16 wieder mit dabei. Der ehemalige Zweitliga-Flügel Sebastian Montag (33 J., 1,94m) machte am vergangenen Wochenende sein erstes Spiel beim Derby gegen Königsbrunn (86:81 für Augsburg) und kam dabei aufgrund von „Foul-Trouble“ nur auf vier Punkte. 14/15 führte er die Bayernliga Mitte mit 22,1 Punkten pro Spiel an. Im Kader verblieben sind ebenso Small Forward Ralf Erhart (15/16: 13,8), Power Forward Robin Treß (10,4), Aufbau Cornelius Ferber (9,2) und Small Forward Matthias Ottlik (8,2).

Vier nennenswerte Neuzugänge können die offensivstarken Schwaben vom TV (77,2:69,8) heuer verbuchen. Power Forward Felix Förster (31 J., 1,93m) kehrte aus Konstanz zurück und bringt wie Montag ProB-Erfahrung mit. Förster spielt mit 19,5 Punkten und 10,5 gezogenen Freiwürfen (Quote: 67%) pro Spiel bis jetzt eine bärenstarke Saison. Am Brett kommen Leonard Zander (6,7, 22 J., 1,91m) und Oliver Wörthwein (5,0), der letzte Saison für Donauwörth immerhin noch 12,8 Punkte in der Bayernliga Mitte erzielte, neu hinzu. Aufbau Ebubekir Ates (7,2) ergänzt seit fünf Spielen das Aufbauspiel. Reisen die Schwaben komplett an, dürfen sich die Wolnzacher (77,5:63,0) auf eine sehr starke Neuner-Rotation gefasst machen, die mit starken Einzelspielern vor allem auf Small und Power Forward besticht.

Mit dieser Formation gewann der TV bis jetzt alle drei Heimspiele, gegen Königsbrunn (86:81, 40:39) und Donauwörth (79:65, 32:38) galt es sich dabei aber erst einmal durchzubeißen. Auswärts steht bis jetzt nur ein Sieg in Schwandorf (68:47, 30:31) im Gegensatz zu zwei Niederlagen in Passau (69:84, 40:41) und Heroldsberg (74:88, 33:43). Von der Freiwurfquote her ähneln die Augsburger (63%) den Wolnzachern (64%), in Sachen Distanzwürfe sind beide Teams sogar identisch (7,3 Treffer pro Spiel). Die Wolnzacher müssen sparsam mit ihren Fouls umgehen und clever verteidigen, wenn sie Förster (10,5 Freiwurfversuche pro Spiel), Treß (3,8), Ferber (4,6), Wörthwein (3,5) und Montag (14/15: 7,0) nicht zu viele leichte Punkte von der Linie schenken wollen. Aus der Distanz kann gut die Hälfte der Schwaben treffen, jedoch gilt es diesbezüglich ein besonderes Augenmerk auf Erhart (3,3 Dreier pro Spiel) zu legen. Urban will im Abschlusstraining noch einmal die Verteidigungsarbeit betonen und hofft, am Sonntag seine Vorteile auf der Center-Position ausspielen zu können.