H1: Zweiter gegen Vorletzten

Nürnberg, 14.11.15. Am Samstag um 17:00 Uhr reisen die Wolnzacher Basketball zum Vorletzten der Bayernliga Mitte, der zweiten Mannschaft des Nürnberger BC. Trotz erneuter Ausfälle wollen die Hallertauer ihre Siegesserie fortsetzen und weiter ungeschlagen bleiben.

Einen knappen Heimsieg holten Klaus Schachtner & Co letzte Saison gegen den NBC 2.

Einen knappen Heimsieg holten Klaus Schachtner & Co letzte Saison gegen den NBC 2.

Für die Tabellenführung reicht es mittlerweile nicht mehr ganz. Auch der VfL Treuchtlingen steht 5:0 und hat mit einer Korbdifferenz von +75 die Wolnzacher (+68) überholt. Die Franken müssen sich am Samstag allerdings gegen den Tabellendritten aus Passau (4:1, +79) beweisen. „Das wird ein Spitzenspiel, dessen Ausgang und Beschaffenheit wir mit Interesse verfolgen werden“, sagt Wolnzachs Trainer Mike Urban. Etwas schwierig zu verfolgen ist die Entwicklung der Nürnberger ProA-Bundesligareserve (1:4 Siege). Das als Nachwuchsplattform genutzte Bayernligateam war letzte Saison geradezu vollgestopft mit hochkarätigen JBBL- oder NBBL-Talenten gewesen, darunter auch Kandidaten für die DBB-Auswahl. Dieser Mix an Jungspunden hatte allerdings oft mit Fluktuationen zu kämpfen und kam nicht über einen achten Platz hinaus (10:12 Siege).

Vier Leistungsträger von letzter Saison sind nun zwei Ligen höher gerückt und spielen für die Longhorns Herzogenaurach in der 1. Regionalliga: Pal Ghotra (14/15: 10,4 Punkte), Noah Kamdem (10,3), Patrick Teka (10,0) und Tim Handt (7,7). Marcel Koulibaly (11,0), Manuel Rau (11,0) und Matthew Meredith (6,9) waren heuer noch nicht für den NBC 2 aktiv, ihr Status ist ungewiss. Aufbau Masi Amani (6,8) wechselte zum Post SV Nürnberg in die 2. Regionalliga, Christiano Freitas (3,0) zum Bayernligakonkurrenten Heroldsberg. Die zweit- bis zum neuntbesten Werfer haben die Franken also allesamt verloren. Sieben Spieler von letzter Saison sind dennoch wieder mit dabei, allen voran Topscorer und 1,75-Meter-Aufbau Nicolas Philipp (14/15: 15,5), der heuer aber bis jetzt nur auf 10,8 Punkte pro Partie kommt. Dafür übernehmen ebenfalls verbliebene Spieler wie 1,94-Meter-Forward Valentin Hirsch (1,0 in 14/15 auf 15 Punkte in einem Spiel in 15/16), Center Matthias Birkmann (4,6 auf 10,2), 1,75-Meter Aufbau Marcel Büttner (3,8 auf 7,0), Aufbau Jason Weig (1,6 auf 7,0), 1,96-Meter Center Ben Gahlert (0,7 auf 3,0) und Steven King (0,3 auf 2,0) mehr Verantwortung. Ganz vorne dazu gekommen ist ein neues Gesicht, der erfahrene Aufbau Hazim Kulak (1,78m) erzielt heuer bis jetzt die meisten Punkte (15,2).

Mit ihrer derart neu formierten Truppe haben die Nürnberger (61,2:70,4) bis jetzt aus fünf Spielen nur einen Sieg einfahren können und sind Tabellenvorletzter. Die Franken sind bis jetzt das Team, das mit Abstand am wenigsten Freiwürfe in der Liga zieht (17,2 bei 52%), dafür aber aus der Distanz mit den Wolnzachern (78,0:64,4) die Liga anführt (beide 8,2 Dreier pro Spiel). Brettspieler Birkmann ist mit 5,8 Freiwurfversuchen pro Spiel (62% Trefferquote) am auffälligsten, Power Forward Hirsch traf in seinem einzigen Spiel bis jetzt vier von elf. Vom Dreier trifft Kulak starke 3,2 Mal pro Spiel, aber auch Philipp (2,2), Büttner (1,3), Weig (1,3) darf man nicht einfach stehen lassen. Den einzigen Sieg holte der NBC 2 in Neumarkt (78:54), knappe Niederlagen gab es zum Saisonbeginn in Donauwörth (56:60) und gegen Schwandorf (64:69). Derbe Klatschen setzte es in den letzten beiden Spielen, gegen Passau (50:84) und in Königsbrunn (58:85) war nichts zu holen.

Das alles darf den Wolnzachern jedoch ziemlich egal sein, denn es gilt in erster Linie sich selbst zu managen. Mit Thorben Woldt (Sprunggelenk) und Tobias Fuchs (krank) fallen mit hoher Wahrscheinlichkeit zwei weitere gesetzte Spieler fürs Wochenende aus, was nun mit den Verletzungen von Torben Degner, Sven Leichtl und Lukas Kappelmeier insgesamt fünf Ausfälle von Stammkräften bedeutet. Bleiben noch zehn: die Brettspieler Anthony Gräber, Thomas Moosmayr, Johannes Wießnet und Klaus Schachtner, die Flügelspieler Alexander Jureczek, Alexander Hoffmeister sowie die Aufbauspieler Leonhard Biersack, David Eichmüller, Filip Schinhammer und Oliver Oberndorfer. Das Abschlusstraining am Freitag wird ergeben, welche zwei Nachwuchsspieler den Kader noch komplettieren werden.