H1: Herausforderung im Anmarsch

Wolnzach, 08.11.15. Neben den Wolnzachern (4/0 Siege) stehen in der Bayernliga Mitte noch fünf weitere Teams sehr gut da. Der TSV Nördlingen (3/1) ist es eines davon und wird am Sonntag um 17:00 Uhr im Hallertau Gymnasium versuchen, den Hallertauern die Tabellenführung streitig zu machen.
Letzte Saison gab es stets umkämpfte, knappe Spiele zwischen Nördlingen und Wolnzach. Hier Thorben Woldt (beim Wurf) im Auswärtsspiel letzte Saison, wo es eine Niederlage gab (68:78 (31:31)).

Letzte Saison gab es stets umkämpfte, knappe Spiele zwischen Nördlingen und Wolnzach. Hier Thorben Woldt (beim Wurf) im Auswärtsspiel letzte Saison, wo es eine Niederlage gab (68:78 (31:31)).

Wie die Wolnzacher holten die Korbjäger aus dem Ries Siege gegen Königsbrunn (83:74) und Neumarkt 2 (78:52), sogar die Ergebnisse ähnelten sich (Wolnzach — Königsbrunn: 87:78, Wolnzach — Neumarkt: 71:50). Unterschiede gibt es insofern, dass Nördlingen gegen Schwandorf gewann (69:59), während Wolnzach gegen Tegernheim die Oberhand behielt (89:75), und gegen das heimstarke Passau auswärts eine richtige Abfuhr kassierte (63:93), wohingegen die Wolnzacher gegen die Niederbayern einen 60:58-Heimsieg herausarbeiten konnten. Die Nördlinger haben bis auf ihren Ausrutscher in Passau also deutlich gemacht, dass sie die letzte Saison, in der sie auf dem viertletzten Platz der 12er-Liga landeten und schon ein wenig um den Klassenerhalt kämpfen mussten, bald vergessen machen wollen.
Im Kader der Zweitligareserve hat sich auch einiges getan. Topscorer und Shooting Guard David West (14/15: 17,8) ist für Schwabing in der 1. Regionalliga unterwegs, Power Forward Johannes Raab (14,3) kuriert einen Kreuzbandriss aus. Center Tobias Neukamm (14,3) war bisher nur in einem Spiel dabei, Point Guard Moritz Trieb (13,4, Jahrgang 98) ist in den ProB-Kader aufgerückt und hat bisher in der Bayernliga noch nicht ausgeholfen. – Von Jonas Zink (12,6) und Dominik Pausch (8,8) war bis jetzt auch noch nichts zu sehen. Wie man ohne die besten sechs Werfer der letzten Saison auskommt, hat die schwäbische Talentschmiede allerdings bewiesen. 1,95-Meter-Power Forward Philipp Bühler (98er) hat einen Riesenschritt nach vorne gemacht (16,0 Pkt.) und in der 2. Bundesliga seine ersten Erfahrungen sammeln dürfen. Point Guard Florian Sefranek (1,83m, 87er), letztes Jahr noch fester Bestandteil des Nördlinger Meisterteams in der 1. Regionalliga, hat früher schon in der 2. Bundesliga mitgespielt und ist nun fester Bestandteil des Bayernligateams (15,2), dasselbe gilt für Tobias Schmied (8,7). Des Weiteren verfügen die Rieser mit Felix Leitner (9,8), Robin Seeberger (9,7), Lukas Ferner (9,0) und Florian Knie (7,3) über einiges an Feuerkraft. Mit diesem neu formierten Kader erspielte Nördlingen sich 73,3:69,3 Punkte pro Spiel auf einer Basis von 23,0 Zweiern, 4,3 Dreiern und 24,8 Freiwurfversuchen (59%).
In Sachen Freiwurfversuche ist die Statistik der Wolnzacher (76,3:65,3) fast identisch (24,5 Versuche), allerdings verwandeln die Hallertauer bisher starke 65%, was die zweitbeste Quote der Liga darstellt. Zweier verbuchen die Wolnzacher deutlich weniger (18,8), Dreier deutlich mehr (7,8). Für Coach Mike Urban gilt es weiterhin Personalprobleme zu managen. Center Torben Degner, Shooting Guard Sven Leichtl und Point Guard Lukas Kappelmeier fallen noch ein paar Wochen mit Bänderrissen aus. Center Thomas Moosmayr (Rücken), Power Forward Thorben Woldt (Knie), Small Forward Alexander Hoffmeister (Leiste) und Tobias Fuchs (krank) werden im Abschlusstraining am Freitag ihre derzeitige Verfassung testen. Danach wissen die Wolnzacher mehr, wie der Kader gegen ein Team wie Nördlingen aussehen könnte. Ergänzungsspieler aus der Herren2 einzuberufen wird schwierig, da das Team von Joe Thaler am Sonntag ebenfalls ein Spiel in Trudering hat.
Immerhin stoßen David Eichmüller und Alexander Jureczek nach zwei Wochen Trainingsabwesenheit zum Team und sollten für Entlastung sorgen können. „Das Spiel gegen Nördlingen wird definitiv ein Test für uns“, schätzt Urban, „wir haben schon wieder mit allerhand zu kämpfen. Trotzdem traue ich meinem Team alles zu, vor allem wenn wir unsere manchmal schlummernden Potentiale noch öfters wecken können.“