Katastrophaler Start gegen Regionalligameister
München, 13.09.15. Trotz eines Facelifts entpuppte sich die DJK SB München, der amtierende Meister der 2. Regionalliga Südost, als überaus geschickter und intensiver Gegner für die Wolnzacher Basketball-Herren. Das siebte Testspiel der Hallertauer ging nach einem katastrophalen ersten Viertel (11:29) 91:77 an die Münchener.
Obwohl die Wolnzacher Bayernligisten gegenüber den meisten Teams einen zweimonatigen Trainingsvorsprung haben, zeigt sich gegen die vielen hochklassigen Testspielgegner von Mike Urbans Team oft dasselbe Muster: die individuelle Klasse, Erfahrung und Intensität so mancher Regionalligisten überraschen die Wolnzacher anfangs immer noch, erst nach Startschwierigkeiten haben sich die Wolnzacher angepasst und schaffen es, auf Augenhöhe mitzuspielen und teils sehr ansehnlichen Basketball zu präsentieren. Urban sieht mehrere Gründe dafür: „Zum einen probieren wir viele Spieler aus, am Sonntag waren es wieder 13. Davon waren fünf Jugendspieler und zum ersten Mal in der Vorbereitung haben unsere beiden Center gemeinsam ein Spiel bestritten. Da sitzt so manches noch nicht. Zum anderen müssen wir selber von vorn herein dominanter und intensiver auftreten und dabei mental stabil und positiv bleiben.“
Drei Wochen vor Saisonbeginn haben die Wolnzacher also noch einiges an Arbeit vor sich, schließlich wollen sie sich nicht auf ihre ersten beiden, erfolgreichen Bayernligaspielzeiten (13/14: 2. Platz, 14/15: 5. Platz) ausruhen. Das wird auch die DJK nicht. Obwohl der nicht angenommene Aufstieg die Mannschaft wohl etwas gebeutelt hat, bleiben Größen wir Philip Sauer (14/15: 16,9 Pkt.), Igor Jurakic (13,4) und Alexander Herrmann (12,5) erhalten und waren auch gegen die Wolnzacher mit von der Partie. Power Forward Nemanja Kekic (12,6) fehlte gegen den TSV, sollte 15/16 aber auch wieder dabei sein. Als hochkarätige Neuzugänge darf man Aufbauspieler Vasic (15 Punkte vs. Wolnzach) und Flügel Alexander Kleingütl (16), der in der Münchener Basketballszene und der 1. Regionalliga ja kein Unbekannter ist (München Basket 12/13: 9,5 Pkt., TSV Oberhaching 11/12: 5,7 Pkt., Dachau Spurs 10/11: 9,8 Pkt.) bezeichnen. Mit dieser starken Außenspielergarde machten die Hausherren zu Beginn so viel Druck in der Verteidigung und im Schnellangriff auf die Wolnzacher, dass diesen die leichtesten Fehler unterliefen. Bis sich die Gäste versahen, lagen sie 1:8 (4. Min.), 6:22 (7. Min.) und schließlich 18:48 (19. Min.) hinten. Lediglich dem niemals aufsteckenden Sven Leichtl und seinen 12 Zählern in Halbzeit eins (27:50) war es zu verdanken, dass die Wolnzacher doch noch einen Funken Hoffnung verspürten.
Diesen schürten sie dann im dritten Viertel (32:20) gewaltig. Die Aufstellung wurde angepasst, ein neuer Spielzug ausprobiert und der Angriff kam endlich richtig ins Rollen. Thorben Woldt erzielte sieben Zähler, Leo Biersack, Sven Leichtl, Thomas Moosmayr fügten jeweils vier hinzu, Filip Schinhammer legte noch einmal fünf drauf, so dass die Wolnzacher sogar bis zum Viertelende auf 59:70 (30. Min.) herankommen konnten. Endlich wurden die Größenvorteile beim Offensivrebound genutzt und die Spielzüge besser initiiert. Ein kleiner 8:2-Lauf der Hausherren zu Beginn des vierten Viertels (18:21) stellte aber dann schnell wieder klar, wie dieses Spiel ausgehen würde. Leo Biersack, der sich in der zweiten Halbzeit auf der Aufbauposition versuchen durfte, stopfte noch einen Dunking zum 74:84 (39. Min.) ein, bevor die Partie 77:91 zu Ende ging.
31 Ballverluste und eine schwache Freiwurfquote (6/16: 38%) machten den Wolnzacher gegen die kombinationssicheren „Frösche“ einen Strich durch die Rechnung. Dies soll beim nächsten Testspiel gegen eine Mannschaft aus der 2.Regionalliga gleich besser werden. Am 16.9., 20:30 Uhr, geht es auswärts gegen den TS Jahn Freising, der letzte Saison Neunter wurde.
TSV WOLNZACH: Steinbach, Etedali, Biersack L (9), Fuchs T (7), Leichtl (16), Hurzlmeier (3), Schinhammer (7), Linkenbach (4), Eichmüller (2), Degner (5), Hoffmeister (6), Moosmayr (7), Woldt (11).