D1: Konzentrationslücken zu groß

Haar, 21.03.15. Der TSV Haar bestätigte weiterhin seine gute Rückrundenform. Obwohl die Wolnzacher Damen-Basketballer zwei Viertel in Haar gewinnen konnten, gab es im vorletzten Saisonspiel eine weitere hohe Niederlage (44:65, 25:35).

Auch in ihrem elften und letzten Spiel für den TSV Wolnzach brachte Samantha May (Mitte) wieder ihre Stärken mit ein. Dank ihrer gute Einstellung, ihres großen Einsatzes und ihrer athletischen Spielweise war die sympathische Amerikanerin den von einigen Ausfällen betroffenenen Damen 1 in der Saison 14/15 eine große Hilfe.

Auch in ihrem elften und letzten Spiel für den TSV Wolnzach brachte Samantha May (Mitte) wieder ihre Stärken mit ein. Dank ihrer guten Einstellung, ihres großen Einsatzes und ihrer athletischen Spielweise war die sympathische Amerikanerin den von einigen Ausfällen betroffenenen Damen 1 in der Saison 14/15 eine große Hilfe.

Haar verbesserte mit dem Heimsieg seine Rückrundenbilanz auf 6/3. Die Wolnzacher Damen reisten zu neunt an, Vanessa Gorny (krank) konnte aber nur drei Minuten spielen. Die Hausherren um Coach Daniel Paz traten ebenfalls nur mit acht Spielerinnen an, anders als im Hinspiel, das die Wolnzacher gewinnen konnten, war allerdings die ehemalige Bundesligaspielerin Annika Lohneiß (28 J.) mit dabei. Mit dem typischen Haar-Mix aus Dreiviertel-Zonenpresse und aggressiver Halbfeldzonenverteidigung ging es in die Partie, ein 10:0-Lauf stellte früh die Weichen auf Erfolg für den TSV Haar (14:2, 7. Min.). Erst ein Dreipunktespiel von Bettina Strujan brachte wieder etwas Hoffnung für die Wolnzacher. Der erste Abschnitt ging jedoch 18:7 an Haar.

Bis zum 14:30 (15. Min.) ging es aber erst einmal wieder bergab für Wolnzach. Bei der Blockverteidigung und bei verlegten Korblegern vom Gegner wurde regelrecht geschlafen, so dass die Haarer Damen, die auch ordentlich aus der Halbdistanz trafen, zu viele leichte Punkte bekamen. Die schwammigen Angriffsbemühungen wurden immerhin vor der Halbzeit etwas besser, Clara Biersack und Strujan konnten mit je vier und fünf Zählern auf 25:35 bis zur Halbzeit verkürzen. Das dritte Viertel (6:19) begann dann wieder katastrophal für die Gäste aus der Hallertau. Nach einem 17:2-Lauf war klar, dass beim Stand von 27:52 (27. Min.) rein gar nichts mehr zu holen war. Lohneiß (14 Punkte) streute fünf Zähler in diesem Abschnitt ein, Aufbau Jasmin Hugo (15), Center Wioletta Urbanska (8) und Claudia Diedering (10) jeweils vier.

Die Wolnzacher zeigten trotz allem Moral. Center Anna Tröstler begann das vierte Viertel (13:11) mit einem Dreipunktespiel für die Wolnzacher, Caroline Gorny legte wenig später zwei Körbe drauf, als die Wolnzacher endlich aggressiver und effektiver die Halbfeldpresse knackten. Wenig später traf Strujan noch einen wunderschön herausgespielten Dreier. „Diesen Spielzug wollten wir das ganze Spiel über schon so herausspielen“, so Coach Mike Urban, „diese Saison dauert einfach alles zu lange.“ Aufbau Samantha May versuchte in ihrem Abschiedsspiel noch einmal alles, leider klebte ihr das Pech beim Wurf an den Fingern (0/9 Feldwürfe).

TSV WOLNZACH: Biersack (6), Huber (10), Gorny C (4), Hofmann, Strujan (17), Tröstler (3), Schröpf (4), Gorny V, May.

Kurzinterview mit Samantha May

Wolnzach Basketball: „Sam, gegen Haar hielten die Probleme der Damen1 an. Obwohl ihr zwei Viertel gewinnen konntet, entglitt das Spiel relativ schnell. Was waren die Gründe dafür?“

May: „Ich denke, wir hatten das ganze Spiel über Probleme damit, unsere Würfe zu treffen, weswegen Haar in den beiden Vierteln, die wir verloren haben, so davonziehen konnte. Wir hätten gleichmäßig in allen vier Vierteln mit Intensität und Zielstrebigkeit erscheinen müssen.“

WB: „Im Sommer wirst du ja in die USA zurückkehren. Was war das für eine Saison für dich, mit all den Formtiefs und Niederlagen dieser Saison im Hintergrund? Was hat dich motiviert, ohne Auto immer aus München zu den Trainings und Spielen zu pendeln? Was hast du gelernt?“

May: „Wir hatten eine schwierige Saison, aber ich hatte eine Menge Spaß und es hat sich wirklich für mich gelohnt. Als Teil dieser Mannschaft habe ich neue Freunde gefunden und konnte viele gute Erinnerungen mitnehmen. Das hat sehr dabei geholfen, das Leben in Deutschland angenehmer für mich zu machen. Ich wäre sogar noch weiter gefahren, um ins Training zu kommen und für Wolnzach spielen zu können. Das Pendeln waren die Zeit und das Geld definitiv wert, damit ich mit so einer aufnahmefreudigen und engverbundenen Gruppe zusammen sein konnte.“