H1: Erneuter Rückschlag

Wolnzach, 15.03.15. Im ungleichen Duell gegen den fast voll besetzten FC Tegernheim mussten sich die ersatzgeschwächten Wolnzacher Herren trotz einer beherzten Leistung 59:72 (35:39) geschlagen geben. Drei neue Verletzungsfälle ereigneten sich direkt am Spieltag und raubten den Wolnzachern Optionen auf den großen Positionen, wo Tegernheim letzten Endes seine Vorteile zum Sieg nutzte.

Augen zu und durch: Stefan Fuchs gab in seinem Abschiedsspiel mit 18 Punkten und 6 Rebounds noch einmal alles. Nach dem Ausfall von vier Frontcourtspielern bekam die H1 aber insgesamt zu wenig Zählbares hin, um für eine Wende zu sorgen.

Augen zu und durch: Stefan Fuchs gab in seinem Abschiedsspiel mit 18 Punkten und 6 Rebounds noch einmal alles. Nach dem Ausfall von vier Frontcourtspielern bekam die H1 aber insgesamt zu wenig Zählbares hin, um für eine Wende zu sorgen.

Ein Sieg hätte den Wolnzachern zwei Spieltage vor Saisonende den vierten Platz beschert, stattdessen gab es bereits vor dem Spiel erneut schlechte Nachrichten. Leonhard Biersack (Small Forward, 1,93m) war mittags im U18-Spiel gegen Bad Aibling umgeknickt und tauchte zum Herren1-Spiel mit Krücken auf. Auf der Bank nahm er neben seinem Bruder, Johannes Biersack (1,86m, Guard), Platz, der vor zwei Wochen ebenfalls umgeknickt war. Filip Schinhammer (1,87m, Shooting Guard) konnte wegen eines NBBL-Spieles nicht dabei sein, außerdem fielen weiterhin Tobias Fuchs (1,89m, Shooting Guard), Alexander Hoffmeister (1,90m, Small Forward) und Alexander Jureczek (1,93m, Power Forward) verletzungsbedingt aus. In Halbzeit eins knickte dann noch Klaus Schachtner (1,93m, Power Forward) um, als er auf dem Weg zum Korb gefoult wurde, wenig später erwischte es Thorben Woldt (2,01m, Forward), der ungut auf dem Rücken landete. Sowohl Woldt als auch Schachtner fallen erst einmal auf unbestimmte Zeit aus.

In die Partie ging es für Wolnzach also ohne drei seiner besten fünf Werfer, im Gegensatz dazu waren für Tegernheim die besten fünf Punktelieferanten mit am Start. Die Lage wäre noch düsterer für die Wolnzacher gewesen, wenn Coach Mike Urban Stefan Fuchs (10,2 Punkte pro Spiel), der kurz vor einer Schulter-OP und einem Auslandsaufenthalt steht, nicht sein Abschiedsspiel hätte machen lassen. So legten die Wolnzacher los wie die Feuerwehr, mit einem 10:0-Lauf — befeuert durch vier Zähler von Torben Degner und fünf von David Eichmüller — etablierten die Hausherren eine frühe Führung (10:0, 5. Min.). Acht Zähler von Stefan Fuchs verteidigten die Führung bis zum Viertelende (22:14). Im zweiten Viertel (13:25) fingen die Gäste an, sich in eine Zonenverteidigung zurückzuziehen, es folgte ein 14:0-Lauf für die Oberpfälzer, der das Spiel wieder offen gestaltete. Beim 24:28 (16. Min.) fingen sich die Wolnzacher wieder, Tegernheims Topscorer David Velser (15 Punkte) sicherte mit sieben Zählern bis zur Halbzeit jedoch eine 39:35-Führung für Tegernheim.

Im dritten Viertel (13:19) begannen sich dann die Wolnzacher Ausfälle bemerkbar zu machen. Schachtner war bereits ausgeknockt, es folgte Woldts Sturz und in der 28. Minute bekam Center Thomas Moosmayr sein fünftes Foul aufgebrummt. Center Michael Schnell (12 Punkte) und Power Forward Michael Birzer (9) nutzten ihre Vorteile für je sechs Punkte in diesem Abschnitt, der Tegernheim auf 58:48 enteilen ließ (30. Min.). Zum Viertelende riss Degner mit einem perfekt gelungenem, spektakulärem Tip-Dunk die Zuschauer von den Sitzen.

Im letzten Viertel (11:14) konnten die Wolnzacher trotz verbesserter Defensivbemühungen nicht weiter verkürzen. Stefan Fuchs legte noch einmal sechs Zähler nach, ansonsten wollte bei den restlichen Wolnzacher Außenspielern einfach nichts fallen. Dies war besonders bitter, da auf den großen Positionen nur noch Torben Degner und Tobas Speth übrig geblieben waren und die restlichen Akteure, allesamt Aufbauspieler trotz einiger guter Chancen Probleme im Abschluss hatten. Lukas Kappelmeier, Oliver Oberndorfer, Sascha Steinbach und David Eichmüller verbuchten übers Spiel hinweg gemeinsam eine Trefferquote von 18% (sieben von 38 FGs). Coach Mike Urban denkt, dass ein kleiner Funke schon für eine Wende hätte reichen können, aber so müssen die Wolnzacher trotz einer ansprechenden Leistung erneut erst einmal ihre Verluste verdauen und sich aufrappeln. „Wenigstens hatte Stefan (Fuchs) mit 18 Punkten und sechs Rebounds ein schönes Abschiedsspiel“, so Urban, „er blieb unverletzt und hat allen noch einmal gezeigt, was er kann.“

TSV WOLNZACH: Steinbach (3), Fuchs (18), Kappelmeier (9), Etedali (2), Oberndorfer, Speth (4), Schachtner (1), Eichmüller (10), Degner (8), Moosmayr (4), Woldt.