H1: Schwierige Umstellung

Augsburg, 7.2.15. Personelle Probleme und die schlechteste Offensivleistung der Saison bescherten den Wolnzacher Herren-Basketballern am Samstag in Augsburg die bisher höchste Saisonniederlage in der Bayernliga Mitte. 54:72 (25:31) hieß es am Ende, die mangelhafte Leistung überschattete die Rückkehr von Sascha Steinbach und Torben Degner.

Alexander Jureczek (8,0 Freiwurfversuche pro Spiel) ist einer der meist gefoultesten Spieler der Liga. Ein Augsburger schlug ihm am Samstag derart auf den Finger, dass er nun sechs Wochen mit einem Bruch pausieren muss und das Wolnzacher Lazarett neben Alexander Hoffmeister und Stefan Fuchs einen weiteren Leistungsträger aufnehmen muss.

Alexander Jureczek (8,0 Freiwurfversuche pro Spiel) ist einer der meist gefoultesten Spieler der Liga. Ein Augsburger schlug ihm am Samstag derart auf den Finger, dass er nun sechs Wochen mit einem Bruch pausieren muss und das Wolnzacher Lazarett neben Alexander Hoffmeister und Stefan Fuchs einen weiteren Führungsspieler- aufnehmen muss.

Die Wolnzacher haben es in der Hinrunde schon einmal erlebt: nachdem Stefan Fuchs (9,3 Punkte, 2,2 Assists, 2,7 Steals) und Alexander Hoffmeister (11,0 Punkte, 5,1 Rebounds) sich Anfang November im Spiel gegen Nördlingen verletzten, folgte im nächsten Spiel eine Niederlage und die bis dahin schlechteste Offensivleistung (55:59 beim Nürnberger BC 2). Vor dem Spiel gegen Augsburg warnte Coach Mike Urban noch vor der Wiederkehr dieses Musters, vergeblich.

In den ersten drei Vierteln erzielten die Wolnzacher schlappe 32 Punkte, die Stärken am Brett konnten sie bis dahin gegen die kleiner aufgestellten, dafür umso intensiver verteidigenden Schwaben kaum ausspielen. Zu allem Ãœberfluss brach sich auch noch Alexander Jureczek (12,9 Pkt., 7,1 Reb.) in der dritten Spielminute den Finger, wie sich später herausstellte. Der Unfall passierte, als ein Augsburger mit voller Wucht nach dem Ball schlug, während Jureczek eine Offensivaktion versuchte. Am Ende der Partie standen außerdem eins von 19 Dreier (5%) und 13 von 32 Freiwürfe in der Statistik (41%), beide Werte ähneln erschreckend denen aus dem oben genannten Spiel gegen den NBC 2 (Dreier: 5%, Freiwürfe: 48%). Im Hintergrund stand laut Sascha Steinbach, der nach seiner zweiten Knie-OP und gut drei Monaten Verletzungspause seine Rückkehr feiern durfte, die „noch nicht verarbeitete Niederlage im Spitzenspiel“ vergangene Woche. Hinzu seien die die Integration der Rückkehrer, die Ausfälle und die starke Defense der Augsburger gekommen. Fünf Spieler fehlten im Vergleich zum letzten Spiel, dafür waren in Augsburg vier neue dabei: Center Torben Degner und die Shooting Guards Sascha Steinbach, Filip Schinhammer sowie Dominik Aigner als Aushelfer aus der Herren2. Zum ersten Mal diese Saison liefen die Wolnzacher mit fünf Brettspielern, darunter zwei richtigen Centern, auf, „daran müssen wir uns erst wieder gewöhnen, Homogenität sieht anders“, kommentierte Urban.

Dabei lief es gegen den TV Augsburg zu Beginn noch gut, 10:5 hieß es nach sechs Spielminuten. Allerdings schlossen die Hausherren das 1. Viertel mit einem 9:0-Lauf ab, den die Gäste im zweiten Viertel gleich wieder neutralisierten, bis zum 23:20 (16. Min.) schienen die Dinge zwar aufgrund der stockenden Offensive zwar nicht rosig, aber immerhin in Ordnung. Das Viertelende holten die Schwaben sich allerdings erneut mit einem 11:2-Lauf, Topscorer Sebastian Montag erzielte dabei acht seiner insgesamt 16 Punkte. Im katastrophalen dritten Viertel (7:20) stand die Verteidigung recht ordentlich, allerdings konnten die Wolnzacher hier nur fünf von 14 Freiwürfe verwerten, hinzu kam zum dritten Mal ein verschlafenes Viertelende: beim Stand von 31:42 (27. Min.) zündeten die Augsburger einen 9:1-Lauf, der das Spiel entschied. Im letzten Viertel (22:21) gaben die Wolnzacher noch einmal Vollgas, aber aufgrund einer schwachen Freiwurfquote (3/11) kam man nicht mehr näher als auf 52:66 (40. Min.) heran.

Fazit: Augsburg macht aus seinen Möglichkeiten das Meiste, trifft neun Dreier und 23 seiner 34 Freiwürfe und macht Boden im Abstiegskampf gut, während die Wolnzacher sich aufgrund ihrer- signifikanten Ausfälle und Rückkehrer neu erfinden müssen.

TSV WOLNZACH: Steinbach (3), Kappelmeier (12), Aigner, Oberndorfer (4), Jureczek (1), Schinhammer (2), Eichmüller (15), Degner, Moosmayr (7), Woldt (6).