D1 Bericht: Blackout zum Hinrundenschluss

Landsberg, 20.12.14. Mit ihrer schlechtesten Saisonleistung haben die Wolnzacher Damen die Hinrunde am Samstag in Landsberg abgeschlossen. 42:67 (18:34) mussten sich die Basketballerinnen gegen die DJK Landsberg geschlagen geben, die einen Blitzstart im ersten Viertel hinlegte.

Caroline Gornys Leistung (8 Pkt., 9 Reb) war einer der wenigen Lichtblicke in Landsberg.

Caroline Gornys Leistung (8 Pkt., 9 Reb) war einer der wenigen Lichtblicke in Landsberg.

Man merkte, dass es auf Weihnachten und die Winterpause zuging. Bei den Wolnzachern waren Anna Tröstler, Neuzugang Samantha May und Claudia Huber nicht in Landsberg mit dabei, die Gastgeber liefen sogar nur zu siebt und ohne Topscorer Leonie Fiebich (14,6 Pkt.) auf. Das schien die DJK aber eher zu beflügeln als zu behindern. Unter der Führung von Aufbau Lisa Ullrich (19 Pkt.) starteten die Hausherren 12:2 (3. Min.) in die Partie. Zwar erzielten Caroline Gorny und Cornelia Schröpf ein paar Körbe für die Wolnzacher, aber wenig später baute die DJK weiter auf 20:6 (8.) und zum Viertelende auf 25:10 aus. Landsberg drängte zum Korb und traf nach zu halbseidenen Verteidigungs-rotationen auch sicher aus der Halbdistanz. Trotz drei Trainings, in denen Mike Urban die Mannschaft genau auf das Spiel vorbereitet hatte, klappten die einfachsten Dinge für die Wolnzacher nicht. Reihenweise gingen gegen die physische Mannpresse der Landsberger beim Dribbling die Bälle verloren, beim Rebound wurde der Gegner nicht ausgeboxt und wenn mal eine gute Chance da war, dann hüpfte der Ball eher lieber wieder vom Ring statt in den Korb.

Es war klar, dass die Wolnzacher etwas ändern mussten. Zumindest in der Verteidigung brachte eine Umstellung den gewünschten Effekt. Die Landsberger wirkten nun chaotisch und fanden keinen guten Abschluss mehr. Leider war der Wolnzacher Angriff in dieser Phase immer noch in einem komatösen Zustand, erst nach dem 12:29 (15. Min.) trafen Clara Biersack, Bettina Strujan und Verena Brunner, um den Abstand entscheidend zu verkürzen. Die Hausherren konterten allerdings kurz vor der Pause mit fünf Zählern, so dass es 18:34 nach dem ersten Durchgang hieß. Null Freiwürfe hatten sich die Hallertauer Gäste in Halbzeit eins erspielen können, dabei war das eines der Hauptziele gewesen.

Das dritte Viertel (9:14) begann ermutigend mit Treffern von Natalie Wiesenberger und Pia Hofmann, allerdings war dies nur ein kurzes Aufflackern. Ullrich und Julia Schelkle (17 Pkt.) konterten mit je vier Zählern, was Landsberg zu einem 12:0-Lauf verhalf, der das Spiel endgültig entschied (22:46, 28. Min.). Kollektiv brachten die Wolnzacherinnen nur wenig zusammen, die Umsetzung konkreter, einfacher Aufgaben — wie die Zuteilung von Gegenspielern — wollte einfach nicht gelingen, während Landsberg immer wieder durch starke Züge zum Korb im Eins-gegen-Eins punkten konnte. Am absoluten Tiefpunkt (29:53, 34. Min.) sprach Urban in einer Auszeit noch einmal klare Worte, was seine Wirkung zu haben schien. 13:14 ging der Rest des Viertels aus, trotz acht Zählern von Schelkle.

Urban fand es schade, dass „wir so in die Winterpause gehen müssen. Klar, Landsberg hatte einen Bombenstart, aber nach der Formsteigerung in den letzten Wochen hatte ich mir mehr erhofft. Das war eindeutig unsere schlechteste Saisonleistung. Davor haben wir bis auf das Spiel in Augsburg, wo wir in starker Unterbesetzung angetreten sind, eigentlich immer mitspielen können, auch wenn die Ergebnisse das teilweise nicht widerspiegeln.“ In Landsberg fand dagegen eher ein kollektiver Blackout statt: Eins von fünf Freiwürfe im gesamten Spiel (Landsberg: 6/17), 26 Ballverluste und sechs bis sieben vergebene, blanke Korbleger sprechen eine deutliche Sprache, von einigen Aussetzern in der Defensive ganz zu schweigen. Die Situationen, wo die extra für das Spiel eintrainierten Dinge richtig umgesetzt wurden, ergaben sich viel zu selten. Wollen die Wolnzacher Damen nun noch eine Chance haben, die letzten beiden Tabellenplätze in der Rückrunde zu verlassen, müssen am besten vier bis fünf von den neun verbleibenden Spielen gewonnen werden. „Bei weitem nicht unmöglich“, so Urban, „es gilt weiter positiv zu bleiben, nur so kommt irgendwann die nötige Konstanz und Sicherheit ins Spiel. Und dann schauen wir einfach, wie weit wir kommen.“

TSV WOLNZACH: Wiesenberger (6), Biersack (6), Steinbach, Gorny C (8), Hofmann (2), Strujan (6), Schröpf (4), Gorny V (3), Brunner (7).