D1 Vorbericht: Abschluss beim Favoritenschreck in Landsberg
Landsberg, 20.12.14. Am Samstag endet für die Wolnzacher Damen-Basketballer die bis jetzt sehr schwierige Hinrunde. Um 16:00 Uhr ist Spielbeginn bei der DJK Landsberg, die mit 3:4 Siegen nur zwei Tabellenplätze über den Wolnzachern (1:7) steht.
Ein Sieg würde den Wolnzachern erlauben, den Abstand zum ESV Staffelsee (ebenfalls 3:4) wieder zu reduzieren und Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld zu erlangen. Dass die Landsberger, die letztes Jahr die Saison auf dem fünften Platz abschlossen, bis jetzt ein wenig Probleme hatten, kann damit zusammenhängen, dass bisher nur einer Spielerin alle Partien mitmachen konnte. In fremden Hallen konnte Landsberg dabei gegen den Tabellenführer FC Bayern gewinnen (62:47) ebenso wie gegen den TSV Haar (64:46). Dagegen stehen Auswärtsniederlagen beim MTV 1879 (45:83) und TV Augsburg (68:69). Daheim gelang ein knapper Sieg gegen den Tabellenzweiten München Basket (44:35), Niederlagen setzte es gegen Rott (39:46) und Staffelsee (40:48). Man kann Landsberg also zu Recht als Favoritenschreck bezeichnen, der aber unter enormen Formschwankungen leidet.
Das Landsberger Offensivspiel (51,7 Punkte pro Spiel) ist besonders durch Leonie Fiebich (14,6 Pkt.), Lisa Ullrich (11,5) und Julia Schelkle (9,7) geprägt. Zusätzliche Entlastung kommt noch von Andrea Hecht (6,0), Lisa Böhm (5,7) und Martine Hecht (5,6). Schelkle (92% bei 1,7 Versuchen) und Fiebich (68% bei 5,6) verwandeln vom Freiwurf sehr sicher, Ullrich konnte kurioserweise bisher noch keinen ihrer acht Freiwurfversuche aus vier Spielen verwerten. Somit verbucht die DJK eine für die Liga leicht überdurchschnittliche Freiwurfquote von 54%, vom Dreier sieht es dagegen eher mau aus. Nur 1,4 Treffer pro Spiel weisen die Lechstädter nicht gerade als Distanzwurfspezialisten aus. Nur Fiebich (0,8 Treffer pro Spiel) und Elena Golovacheva (0,7) strahlen hier ernsthaft Gefahr aus. Bemerkenswert ist außerdem, dass die Landsberger Verteidigung (53,4 Punkt pro Spiel), die traditionell zu den aggressiveren der Liga gehört, mit nur 15,9 Fouls pro Spiel auskommt (Wolnzach: 21,0).
Die Wolnzacher (46,5:59,6) wollen sich laut Aufbau Pia Hofmann „gegen Landsberg selbst ein Weihnachtsgeschenk machen und die Intensität aus dem Spiel gegen München Basket ins nächste Spiel mitnehmen.“ Auch in schwierigen Phasen wäre es wichtig, sich nicht in Einzelaktionen zu verstricken und das Selbstvertrauen zu behalten, dann wäre gegen jeden Gegner etwas drin. Dafür müssen die Hallertauer Korbjägerinnen allerdings wahrscheinlich ein paar Ausfälle kompensieren: Claudia Huber und Samantha May werden wohl ausfallen und vor allem mit ihrer intensiven und von wenigen Fehlern geprägten Spielweise fehlen. Verena Brunner ist außerdem angeschlagen, Anna Tröstler noch nicht wieder im Trainingsbetrieb. Somit steht ein Grundgerüst von acht bis neun Spielern, mit dem die Wolnzacherinnen sich in Landsberg eine kleine vorweihnachtliche Ãœberraschung erspielen wollen.