H1: Dritter Sieg in Folge

Wolnzach, 14.12.14. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben die Wolnzacher Herren-Basketballer die TuSpo Heroldsberg besiegt. 82:66 war das Endergebnis einer intensiven Partie, welche die Hallertauer in der zweiten Halbzeit (49:34) für sich entschieden und damit die Franken vom zweiten auf den fünften Tabellenplatz der Bayernliga Mitte verwiesen.

Fast schon fahrlässig gingen Klaus Schachtner (am Ball) und die Wolnzacher zwischenzeitlich mit ihren guten Chancen um. Eine tolle Mannschaftsleistung sicherte am Ende jedoch den Sieg.

Fast schon fahrlässig gingen Klaus Schachtner (am Ball) und die Wolnzacher zwischenzeitlich mit ihren guten Chancen um. Eine tolle Mannschaftsleistung sicherte am Ende jedoch den Sieg.

Der Sieg half den Wolnzachern auch direkten Anschluss an die Post-SV-Nürnberg-Verfolger zu halten. Die Nürnberger (9/1 Siege) stehen derzeit vor Schwandorf (8/2) an der Spitze, es folgen Passau, Wolnzach und Heroldsberg mit jeweils 7/3 Siegen. Die restlichen sieben Mannschaften der Bayernliga Mitte haben dann schon mehr Niederlagen als Siege. Die auf jeder Position gut aufgestellten Aufsteiger aus Heroldsberg haben sich im Verlauf der Hinrunde als ein Gegner herausgestellt, den es zu respektieren gilt. Mit neun Spielern reiste Hubert Selzles Mannschaft in der Hallertau an, darunter die sieben besten Werfer der Franken. Die Wolnzacher mussten weiterhin auf Alexander Hoffmeister (12,8 Pkt.) und Sascha Steinbach (6,0) verzichten, kurzfristig fielen noch Center Thomas Moosmayr und Aufbau Iman Etedali aus. Dank einiger aufrückender Nachwuchsspieler standen Coach Mike Urban aber elf Mann zur Verfügung.

Mit Punkten von Thorben Woldt und Lukas Kappelmeier konnten die Wolnzacher gleich zu Beginn 6:2 (4. Min.) und wenig später 10:6 (6. Min.) in Führung gehen. Heroldsbergs Topscorer Philipp Baumeister (13 Pkt.) konterte mit einem Dreier, doch Stefan Fuchs brachte mit fünf Zählern von der Bank genügend Schwung, um den Wolnzachern einer kleine 15:13-Führung nach den ersten zehn Minuten zu sichern. Im zweiten Viertel (18:19), das übrigens das einzige war, das die Gäste gewannen, war Center Micha Hellmann (13 Pkt.) kaum zu stoppen. Mittels einiger Halbdistanz- und Freiwürfe verhalf er der TuSpo dazu, eine kleine Führung bis zur 17. Minute zu halten (25:27). Wenig später lief Filip Schinhammer heiß und erzielte acht Punkte in Folge, darunter zwei Dreier, welche die Zonenverteidigung der Franken bestrafte. Somit hieß es zur Halbzeit wieder 33:32 für die Hausherren.

Das dritte Viertel verlief bis zum 41:40 (24. Min.) auf Augenhöhe, ehe die Wolnzacher einen 9:0-Lauf zündeten, den Leo Biersack und Tobias Speth mit Dreiern verfeinerten. Auch eine Auszeit von Selzle half nur wenig, bis zum Viertelende zogen die Wolnzacher dank einer guten Freiwurftrefferquote auf 59:45 davon. Als im letzten Viertel (23:21) endlich Alexander Jureczek aufwachte, war klar, dass die Wolnzacher weiter auf dem Gas bleiben konnten. Zwei Körbe von Jureczek und sechs weitere Punkte von Schinhammer ließen die Wolnzacher Führung auf stattliche 21 Punkte anwachsen (75:57, 36. Min.). Nach einer Auszeit der Gäste versuchten diese noch einmal alles und kämpften sich vor allem durch Power Forward Julian Kuhn (11 Pkt.) wieder auf 76:63 heran (37. Min.). Danach umgingen die Wolnzacher clever den Druck der Franken und stellten mit einigen Freiwürfen und einem Korb von Jureczek den Endstand her.

Ein Schlüssel zum Erfolg war sicherlich die schlechte Freiwurfquote der Gäste (14/32: 44%), in den Spielen davor hatte die TuSpo starke 63% verbucht. „Wir haben sieben hundertprozentige Chancen vergeben und schlecht gereboundet. Das hätte schnell schief gehen können, wenn Heroldsberg ein paar leichte Punkte mehr macht“, analysierte Urban nach dem Spiel. Trotz dieser Schwachstellen blieben die Wolnzacher ihrer Linie treu und konnten mit viel Einsatz und mannschaftlicher Geschlossenheit überzeugen. Mit diesem Motto haben die Wolnzacher auch nach Hoffmeisters Ausfall ihren Angriff wieder in Schwung bekommen. In den ersten fünf Spielen erzielten die Hallertauer nämlich noch stattliche 77,4 Punkte, nach seiner Verletzung nur noch 69,5 in ebenso vielen Spielen. Dafür kletterte die Offensivleistung in den letzten vier Wochen, wo es gegen starke Teams wie den Nürnberger BC, Passau oder Tegernheim ging, stetig von 55 auf 64, dann auf 72 und 76 und schließlich 82 Punkte gegen Heroldsberg. Eine interessante Entwicklung, die den Wolnzachern in der Rückrunde, sollten sie über die Winterpause wieder alle Kräfte regenerieren können, noch sehr hilfreich sein kann.

TSV WOLNZACH: Biersack (3), Fuchs (9), Kappelmeier (7), Biersack L (7), Oberndorfer (1), Jureczek (12), Schinhammer (15), Schachtner, Eichmüller (12), Speth (10), Woldt (6).