H1: Arbeitssieg beim Schlusslicht

Donauwörth, 06.12.14. Die VSC Schätzl Baskets Donauwörth erwiesen sich als der erwartet unangenehme Gegner. Nachdem die Wolnzacher Herren-Basketballer allerdings im dritten Viertel den Grundstein für den Sieg gelegt hatten, brachten sie das Spiel 76:67 (34:33) nach Hause und ließen beim Tabellenschlusslicht der Bayernliga Mitte keine Federn.

Power Forward Thorben Woldt findet sich in der Bayernliga immer besser zurecht. Gegen Donauwörth gelang ihm sein bisher bestes Spiel im Herren1-Trikot (9 Pkt & 10 Reb).

Power Forward Thorben Woldt findet sich in der Bayernliga immer besser zurecht. Gegen Donauwörth gelang ihm sein bisher bestes Spiel im Herren1-Trikot (9 Pkt & 10 Reb).

Die bisherigen Spiele hatten bereits deutlich gemacht, dass Donauwörth ein Team ist, das es versteht, sich in Spielen zu halten. Wie genau der neu ausgerichtete VSC das macht, wurde den Wolnzachern erst im Verlaufe des Spieles klar. Die Schwaben liefen relativ komplett auf, es fehlten Brettspieler Daniel Seliger (5,2 Pkt.) und „Shooter“ Benjamin Vogel (5,0, 80% Freiwürfe, 1,0 Dreier). Dafür lief der 44-jährige Center Robert Luxenhofer zum zweiten Mal diese Saison auf. Der kantige, wuchtige Veteran sollte den zu elf antretenden Wolnzachern gleich arge Probleme bereiten.

In der verhaltenen Anfangsphase waren es jedoch die Wolnzacher, die vorlegten. 12:4 hieß es nach fünf Minuten. Danach kämpfte sich der VSC mit vier Zählern von Power Forward Oliver Wörthwein wieder heran und übernahm kurzzeitig die Führung zum 13:11 (8. Min.) und 16:14 (9. Min.). Die letzte Viertelminute nutzen die Wolnzacher für einen 7:1-Lauf, der eine 21:17-Führung zur ersten Viertelpause sicherte. Das zweite Viertel (13:16) plätscherte anfangs vor sich hin, die Wolnzacher taten sich weiterhin schwer gegen die 2-1-2-Zone der Hausherren, oft bekam noch ein Verteidiger seine Finger an den Ball. Leo Biersack hielt Wolnzach mit einem Korb trotz Foul und einem Dreier im Spiel, ehe ein 6:0-Mini-Run die Wolnzacher auf 34:25 (17. Min.) enteilen ließ. Der VSC konterte allerdings mit einem 8:0-Lauf, so dass es zur Pause nur noch 34:33 für Wolnzach stand. Die drei besten Werfer von Donauwörth hatten die Wolnzacher bis dahin gut im Griff (Niklas Scheuerer: 6 Pkt., Wörthwein: 4, Joshua Korn: 8), nicht auf der Rechnung hatten die Wolnzacher Luxenhofer, der acht seiner zehn Zähler in der ersten Halbzeit einfuhr. Zu schlecht verteidigten die Wolnzacher als Mannschaft und gegen Schnellangriffe.

Nach der Pause wirkte der VSC frischer und konnte nach Treffern von Scheuerer eine 41:37-Führung verbuchen (24. Min.). Dies schien die Wolnzacher endlich wachzurütteln. Die Verteidigung wurde bissiger, David Eichmüller „stopfte“ zwei schöne Dunkings ein, wenig später traf er einen Dreier. Durch diesen so zustande gekommenen Zwischenspurt führten die Hallertauer Gäste zunächst 46:31 (26. Min.), kurz darauf legten sie einen 14:3-Lauf hin, zu dem Filip Schinhammer acht Zähler in Folge beisteuerte. 60:46 hieß es zur letzten Viertelpause.

Die Wolnzacher drückten weiter aufs Gas, Eichmüller legte sechs Zähler obendrauf, so dass in der 35. Minute die Messe bei einer 19-Punkte-Führung eigentlich gelesen schien (69:50). In den letzten vier Spielminuten wurde das Wolnzacher Spiel allerdings wieder schwammiger, die Gäste drehten noch einmal auf, allen voran Wörthwein, der mit acht Zählern seine Mannschaft wieder auf 60:71 (38. Min.) heranführte. Aufbau Filip Schinhammer denkt, „wir haben uns nach der 19-Punkte-Führung etwas zu sicher gefühlt und offensiv wie defensiv einen Gang zurückgeschaltet. Die letzten vier Minuten dieses Spiels haben wohl bewiesen, dass man sich auch gegen eine Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte nicht auf einer hohen Führung ausruhen kann.“ Hinzu kam, dass die Wolnzacher in dieser Phase nur drei von neun Freiwürfen verwandelten, am Auswärtssieg der Wolnzacher änderte das am Ende aber nichts mehr.

Der VSC zeigte, dass er durchaus Basketball zu spielen versteht. Mit Scheuerer (12 Pkt. insgesamt) und Korn (11) sind zwei talentierte Nachwuchsspieler (Jahrgang 98 und 94) in die Fußstapfen der Ulrichbrüder getreten. Einige Veteranen halten das Team zusammen: Luxenhofer (10 Pkt., 44 J.), Wörthwein (14, 33J.), Center Lars Kobusch (7, 42 J.) und Aufbau Christian Zweckbronner (9, 35 J.) erzielten gemeinsam 40 von 67 Punkten des VSC. Den Schwaben fehlt es allerdings an der Tiefe, um noch gefährlicher zu sein. Die Wolnzacher Bank verbuchte 43 Punkte, während Donauwörth von dort nur 17 bekam.

TSV WOLNZACH: Biersack J (3), Fuchs (8), Kappelmeier (2), Biersack L (5), Etedali (3), Jureczek (6), Schinhammer (12), Schachtner, Eichmüller (19), Speth (9), Woldt (9).