Vorbericht H1: Vorletztes Spiel der Hinrunde beim Tabellenletzten

Donauwörth, 06.12.14. Am Samstag reisen die Wolnzacher Herren-Basketballer — aktuell Tabellenfünfter — nach Donauwörth, um 19:30 Uhr ist Tip-off. Der VSC Donauwörth ist eines von fünf Teams, die momentan in der Bayernliga Mitte nur über zwei Siege verfügen. Aufgrund der schlechten Korbdifferenz ist der VSC Tabellenletzter (12. Platz).

Bereits letzte Saison befanden sich die Donauwörther gefährlich nah am Tabellenende. Der VSC hatte am Ende der Spielzeit 13/14 zwar drei Siege mehr als der Tabellenvorletzte (Nürnberger BC 2), aber nachdem einige Leistungsträger nicht mehr mit dabei sind, ist die Hinrunde in der Saison 14/15 trotz vieler knapper Ergebnisse bis jetzt ein Ãœberlebenskampf für die Schwaben: Aus neun Spielen konnten nur zwei gewonnen werden. Mit dem Aufbauduo Lars (13/14: 14,6 Pkt.) und Sven Ulrich (12,1) sowie Steven Rissling (8,9) fehlen Donauwörth drei der vier besten Werfer aus der letzten Saison. Außerdem hat mittlerweile Armin Seefried übergangsweise das Sagen, nachdem Trainer Sven Kobusch zurückgetreten ist.

Die Rollen der Spieler haben sich beim verjüngten VSC ebenso neu verteilt. Joshua Korn (13/14: 7,0) und Niklas Scheuerer (2,7) haben Riesenschritte nach vorne gemacht. Korn ist derzeit Topscorer mit 19,3 Punkten pro Spiel, Scheuerer erzielt 14,4 Zähler. Dazwischen ist Power Forward Oliver Wörthwein (15,4) zu finden. Danach kommt lange nichts, erst mit 6,0 Punkten taucht Aufbau Christian Zweckbronner in der Statistik auf, gefolgt von Luis Fackler (5,9). Fast drei Viertel aller Punkte des VSC (66,9) erzielen also drei Spieler, die anteilig auch für ebenso viele Freiwürfe verantwortlich sind (Korn: 6,7 Versuche bei 72%, Wörthwein 7,3 bei 70% und Scheuerer 7,3 bei 70%). Vom Dreier (3,1 Treffer/Spiel) sieht es schon schlechter aus, da kommt regelmäßig nur von Korn (1,0), Benjamin Vogel (1,0) und Scheuerer (0,9) Entlastung.

Der schlechte Defensivwert des VSC Donauwörth von zugelassenen 79,3 Punkten pro Spiel ist größtenteils den letzten beiden hohen Niederlagen (vs. Post SV Nürnberg: 71:97, vs. Tegernheim: 57:112) zu verdanken. Alle Spiele davor gingen relativ eng aus, nur gegen Meitingen gab es eine zweistellige Niederlage (73:85), obwohl man vor dem letzten Viertel noch auf 56:60 dran war. Donauwörth versteht es also, sich dem Gegner anzupassen und im Spiel zu bleiben, auch wenn dies bisher nur zwei Mal belohnt wurde. Einmal gelang es daheim gegen den Tabellenzweiten aus Passau (67:62) und direkt im Anschluss daheim gegen die schwächelnden Augsburger (82:73), die ebenfalls nur über zwei Siege verfügen.

Auf die Wolnzacher (72,3:68,9) wartet also ein ganzes Stück Arbeit, denn sechs ihrer acht Partien endeten einstellig, da sind sich beide Mannschaften nicht unähnlich. Das trifft auch auf die Freiwurfquoten zu (Wolnzach: 57%, Donauwörth: 56%), die in der Liga eher zum unteren Durchschnitt gehören. Doch gerade da haben die Wolnzacher im letzten Spiel Fortschritte gemacht. 60% der Freiwürfe wurden gegen Tegernheim verwandelt, was ein entscheidender Beitrag zum Sieg war.

Personell sollte es auch wieder langsam bergauf gehen. Zwar wird am Samstag Aufbau Oliver Oberndorfer (privat) fehlen, jedoch scheint Aufbau Stefan Fuchs wieder einigermaßen einsatzfähig. Zwar konnte Fuchs (Leiste) heuer erst drei Partien mitmachen, im letzten Spiel sorgte er aber trotz eingeschränkter Explosivität für wichtige Impulse (neun Punkte, zwei Assists, zwei Steals). Des Weiteren stößt Topscorer und -rebounder Alexander Jureczek (15,9 Pkt., 6,6 Reb.) wieder zum Team, nachdem er im letzten Spiel prüfungsbedingt passen musste. Seine Rückkehr sollte helfen, den immer noch andauernden Ausfall von Sascha Steinbach (Knie, 6,0 Pkt.) und Alexander Hoffmeister (Fußgelenk, 12,8) leichter wegzustecken. Center Thomas Moosmayr wird krankheitsbedingt fehlen. Filip Schinhammer (8,5), der im letzten Spiel wegen eines NBBL-Spieles nicht dabei sein konnte, wird gegen Donauwörth allerdings wieder dabei sein und die Wolnzacher Außenspielergarde gefährlicher machen.