Vorbericht D1: Kellerduell in Wolnzach

Wolnzach, 07.12.14. Vor Weihnachten haben die Wolnzacher Damen-Basketballerinnen noch die Chance, ein wenig Boden gut zu machen. Ein erster wichtiger Schritt wäre, gegen den TSV Haar zu gewinnen, der mit einem Sieg auf dem Konto nur knapp vor den noch sieglosen Wolnzachern ist. Tip-off zum Duell der beiden Kellerteams ist am Sonntag um 14:30 Uhr.

Der TSV Haar beendete letzte Saison auf dem vierten Platz, in der neuen Saison hat das Team jedoch bis jetzt zu kämpfen. Ein Grund dafür ist mit Sicherheit, dass Ausnahmespielerin Erika Buchholz (18,5 Pkt.) nicht mehr dabei ist, sie war letzte Saison Haars einziger Spielerin, die zweistellig punktete. Neun von elf Spielern sind aber auch diese Saison wieder dabei, die Kontinuität des Haarer Spiels ist somit nicht gefährdet. Das erklärt auch, warum sich Haar eigentlich bis jetzt in jeder Partie im Spiel halten konnte. Von den fünf Niederlagen waren vier knapp und umkämpft, nur gegen Landsberg gab es eine deutliche Start-Ziel-Niederlage (46:64). Gegen Fürstenfeldbruck kam die Niederlage erst nach Verlängerung (52:56) zustande. Den einzigen Sieg fuhr Haar zuhause gegen den ESV Staffelsee (60:44) ein, Letzterer verfügt ebenfalls nur über einen Sieg.

Was an Offensivkraft fehlt (47,0 Punkte/Spiel), macht der TSV Haar durch eine engagierte Verteidigungsleistung wieder wett (52,8). Wurftechnisch ist das Team das schlechteste der Liga: vom Freiwurf stehen schwache 44% in der Statistik, aus der Distanz finden nur 0,2 Dreier pro Spiel ihren Weg in den Korb. Besonders aufpassen sollten die Wolnzacher auf Carolin Wortmann (12,8 Pkt.), Aufbau Jasmin Hugo (7,8), Claudia Diedering (7,6) und Neuzugang Wiolette Urbanska (6,8), die gemeinsam drei Viertel der Offensivleistung generieren.

Die Wolnzacher verzeichnen hinsichtlich der bisher erspielten Punktedifferenz (44,0:60,3) zwar noch schlechtere Werte als Haar, jedoch machten die letzten drei Spiele vor allem offensiv Mut (51,0:68,7). Im letzten Spiel gegen den momentanen Tabellenführer FC Bayern gelang sogar die knappste Begegnung (45:50) der aktuellen Saison und das trotz der ständig fluktuierenden Personalsituation. Langsam scheint, dass sich das neu formierte, verjüngte Team also in seiner zweiten Bayernligasaison besser zurechtzufinden. Für Sonntag steht ein Basiskader von acht bis neun Spielern bereit. Zusätzlich könnte nach vier Spielen Abwesenheit Aufbau Vanessa Gorny wieder zur Mannschaft stoßen. Der Einsatz von Flügel Samantha May (krank) und Center Anna Tröstler (beruflich) ist allerdings eher unwahrscheinlich. Für Trainer Mike Urban gilt es, weiter die Ballverluste und Chancenverwertung zu verbessern, außerdem „wollen wir defensiv da anknüpfen, wo wir gegen den FCB aufgehört haben.“ Und vielleicht klappt es ja dann mit dem ersten Sieg.