Erneut am Sieg geschnuppert

München, 29.11.14. Drei Viertel gewannen die Wolnzacher Basketball-Damen am Samstagabend gegen den FC Bayern und am Ende verloren sie trotzdem knapp mit 45:50. Somit bleiben die Wolnzacher Damen weiterhin das einzige Team der Bayernliga Süd ohne Sieg, während dem FCB der Sprung an die Tabellenspitze gelang.

Nach einem durchwachsenem Debut hat sich Verena Brunner von Spiel zu Spiel gesteigert. Gegen den FCB erarbeitete sie sich 7 Punkte, 10 Rebounds und 2 Blocks.

Nach einem durchwachsenem Debut hat sich Verena Brunner von Spiel zu Spiel gesteigert. Gegen den FCB erarbeitete sie sich 7 Punkte, 10 Rebounds und 2 Blocks.

Die Bayern mussten ohne Topscorer Serafina Kümpfbeck (16,7 Pkt.) und Nina Lattke (8,7) ins Rennen gehen, mit nur sieben Spielern empfingen sie die zehn der Wolnzacher. Diese allerdings reisten ihrerseits mit stark fluktuierenden Trainingsbeteiligungen an, die Mannschaft vom Samstag hatte in dieser Konstellation noch kein einziges Training miteinander absolviert.

Mitverantwortlich dafür ist auch der überraschende Neuzugang der Wolnzacher, Samantha May. Die 20-Jährige US-Amerikanerin, die in München ein Jahr als Au-Pair arbeitet, gelangte über studienbezogene Verbindungen von David Eichmüller (Wolnzacher Herrenmannschaft) an die Wolnzacher Damen. „Ich habe mich für Wolnzach entschieden gleich nachdem ich den Trainer und die Mädels kennen gelernt hatte”, schildert May (Flügel) die schnelle Entscheidung, „die Gruppe schien vertraut und zusammengewachsen, das mag ich sehr. Das alles hat mich an Zuhause erinnert und mein Heimweh verringert. Dadurch wusste ich, dass ich mit den Wolnzacher spielen wollte.“ May hat sich in gerade mal zwei Trainings bereits gut in die Gruppe einfügen können, „menschlich und sportlich passt sie gut zu uns“, findet Coach Mike Urban, „sie hat früher in der Highschool auf einem ordentlichen Niveau gespielt und wenn sie ihren Rost noch mehr los wird, dann findet sie sich sicher noch besser zurecht.“

Gegen den FC Bayern zeigten sich die Wolnzacher gleich von Anfang an mutig, auch wenn es logischerweise am taktischen Feinschliff haperte. Fünf Punkte von Natalie Wiesenberger im ersten Viertel (15:14) ließen die Wolnzacher knapp in Führung gehen. Im zweiten Viertel (10:19) war Aufbau Franziska Kümpfbeck (7 Pkt.) allerdings nur schwer zu stoppen, auch Power Forward Alexander Jamnig (17) machte mit fünf Zählern dort weiter, wo sie im ersten Viertel aufgehört hatte. Kurz vor der Halbzeit fingen sich die Wolnzacherinnen noch einen 6:0-Lauf zum 25:33.

Trotz vieler Ballverluste und vergebener, guter Chancen kämpften sich die Wolnzach in Abschnitt drei (13:12) wieder etwas heran, auch dank einer unermüdlich rackernden Verena Brunner (7 Punkte, 10 Rebounds, 2 Blocks), die, nachdem sie die ersten drei Spiele verletzungsbedingt pausieren musste, mit jedem Spiel besser in Fahrt kommt. Im letzten Abschnitt (7:5) brachte einer Dreier von May die Wolnzacher auf 43:48 heran (34. Min.), doch die Kräfte der zu wenig eingespielten und nicht wirklich austrainierten Truppe reichten einfach nicht für mehr. Das war schade, denn auch der FCB brachte im Angriff ebenso wenig zustande. So blieb am Ende ein enttäuschendes 45:50, das bisher knappste Ergebnis der Wolnzacher. „Gegen einen unterbesetzten FCB war das eine tolle Chance, einen guten Gegner zu schlagen und Selbstvertrauen zu tanken“, ärgert sich Urban, „man hat wieder gesehen, dass wir gegen jeden mitspielen können. Jetzt müssen wir weiter warten.“

TSV WOLNZACH: May (4), Wiesenberger (5), Biersack (3), Steinbach, Huber (2), Gorny C (7), Hofmann (5), Strujan (7), Schöpf C (3), Brunner (7).