H1-Vorbericht: Ausfaelle erreichen neues Ausmass

Tegernheim, 30.11.14. Die Wolnzacher Herren müssen gerade durch die wahrscheinlich schwierigste Phase der Saison. Nach einem tollen Start mit 4/1 Siegen gingen die letzten beiden Spiele verloren, als sich bei der verjüngten und neu formierten Mannschaft die verletzungsbedingten Ausfälle häuften. Am Sonntag allerdings erreichen Mike Urbans Mannen ein neues Personaltief, ausgerechnet dann (Spielbeginn Sonntag, 16:00 Uhr) geht es gegen den starken FC Tegernheim (5/3).

In seinem zweiten Saisonspiel wird Center Thomasmayr gegen die groß aufgestellten Tegernheimer alle Hände voll zu tun haben.

In seinem zweiten Saisonspiel wird Center Thomas Moosmayr gegen die groß aufgestellten Tegernheimer alle Hände voll zu tun haben.

Zu den Verletzungen von Stefan Fuchs (10,0 Pkt.), Sascha Steinbach (6,0) und Alexander Hoffmeister (12,8) gesellen sich für Sonntag nach die Ausfälle von Filip Schinhammer (NBBL-Spiel, 8,5) und Alexander Jureczek (Ausbildung, 15,9). Damit fallen vier der besten fünf Werfer aus, eine Verlegungsanfrage an die Tegernheimer blieb ohne Erfolg. „Uns fehlen gegen Tegernheim jetzt ziemlich alle Scoring-Optionen und das müssen wir irgendwie als Team auffangen“, so Aufbau Lukas Kappelmeier, „wir sind wieder mal der Underdog und wir dürfen keine Minute verschlafen sonst wird es gegen Tegernheim richtig schwer.“

Chancenlos waren die Wolnzacher bei ihren letzten beiden Niederlagen allerdings bei Weitem nicht. Bei den top besetzten Nürnbergern wurde das Spiel erst in den letzten Sekunden aus der Hand gegeben (55:59) und gegen die ebenfalls top besetzten Passauer führten nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte letztlich die eigenen Fehler bei der Transition-Defense, beim Rebounding und der Freiwurfverwertung ins Verderben (64:75). Urban findet die Entwicklung seiner Mannschaft „bis jetzt wirklich klasse. Wir haben nach unserer Neuformierung trotz einiger Ausfälle einen tollen Saisonstart hingelegt und auch in den letzten Spielen immer eine gute Chance gehabt. Recht viel mehr kann man unter den aktuellen Umständen nicht verlangen, ein paar Kleinigkeiten müssen wir halt noch in den Griff kriegen.“

Die erfahrenen Oberpfälzer haben einen ähnlichen Saisonverlauf wie die Hallertauer zu verzeichnen. Nach einem 4/1-Start gab es zwei Niederlagen. Wie die Wolnzacher verloren die Tegernheimer gegen den Nürnberger BC (71:81) und anschließend gegen Passau (61:93). Ansonsten musste man sich nur Mitte Oktober dem aktuellen Tabellenzweiten, dem Post SV Nürnberg, auswärts mit 50:63 geschlagen geben. Im letzten Spiel gegen die arg unterbesetzten Donauwörther gelang die Rückkehr auf die Siegerstraße mit einem 112:57-Kantersieg.

Die Tabellennachbarn haben jedoch noch mehr Gemeinsamkeiten: beide Teams schießen gleich schlecht vom Freiwurf (56%) und haben fast identische Werte vom Dreier (TEG: 5,6, WOZ: 5,3). Die Oberpfälzer (76,5:71,4) verfügen über einen ausgeglichenen Kader, der besonders auf den großen Flügel- und Centerpositionen tief besetzt ist. Das erklärt auch, warum der FC leichte Vorteile im Bereich der erzielten Zweipunktewürfe hat (TEG: 22,5, WOZ: 18,7). David Velser (14,9), Philipp Kroehling (11,3), Markus Höß (10,7) und Sebastian Erdelt (9,8) führen das Team punktetechnisch an, danach folgen sieben Spieler, die fünf oder mehr Punkte erzielen. Ungefähr die Hälfte aller bisher eingesetzten Spieler hat bis jetzt einen Dreier verwandelt, die zuverlässigsten Distanzschützen sind aber Höß (1,9), Thomas Lemitz (1,2) und Velser (1,0).

Die Wolnzacher werden am Sonntag wieder mit Nachwuchsspielern aus der Herren 2 und der U18 nachrüsten, man darf gespannt sein, für wieviel es dieses Mal reicht.