H1: Letztes Testspiel beim 50-Jahre-Jubiläum in Dachau

Dachau, 20.09.14. In ihrem sechsten und letzten Testspiel unterzogen sich die Wolnzacher Basketballer noch einmal einem Härtetest. Die Dachau Spurs, die zwei Ligen höher in der 1. Regionalliga spielen, hatten im Rahmen ihres Jubiläums zum 50-jährigen Bestehen die TSV-Herren 1 aus der Hallertau eingeladen. Dank einer guten zweiten Halbzeit verkauften sich die Wolnzacher, die mit nur drei Leistungsträgern aus der letzten Saison und vielen neuen Gesichtern angereist waren, mit 53:68 (19:41) ordentlich.

Die Spurs schenkten Tobias Speth (am Ball) & Co nichts, es gab keinen einzigen Freiwurf in der 1.Halbzeit für die Wolnzacher.

Die Spurs schenkten Tobias Speth (am Ball) & Co nichts, es gab keinen einzigen Freiwurf in der 1.Halbzeit für die Wolnzacher. (Quelle: Dachau Spurs)

Von letzter Saison waren lediglich Lukas Kappelmeier, David Eichmüller und Alexander Hoffmeister in Dachau dabei, es ergänzten die Nachwuchsspieler Johannes Biersack, Tobias Speth (beide Herren 2), Thorben Woldt (letztes Jahr noch U20), Filip Schinhammer (U19), Iman Etedali und Leo Biersack (beide U18). Am Samstag nicht dabei sein konnten die Leistungsträger Alexander Jureczek, Klaus Schachtner, Sascha Steinbach und Oliver Oberndorfer. Der verletzte Stefan Fuchs war wenigstens als Trainer mit dabei, nachdem Mike Urban verhindert war. Fuchs formulierte gegen den mit ein, zwei Profis gespickten Dachauer Kader klare Ziele: „Die Anzahl der gegnerischen Schnellangriffe sollte gering gehalten, eine hohe Spielintensität antizipiert und die Aufgaben konzentriert und konsequent erledigt werden.“ In Dachau angekommen wurden die Wolnzacher freundlich mit Jubiläumsshirts empfangen, nach einem gemeinsamen Foto ging es vor rund 70 Zuschauern los.

1.90m-Ãœberathlet Nathan Walker (14 Pkt.) erhöhte mit seinem zweiten Dreier für die Hausherren schnell auf 4:8 (4. Min), 2.08m-Center Miroslav Ljoljic (10 Pkt.) legte bis zum 9:19 (9. Min.) noch fünf Zähler drauf. Iman Etedali verkürzte für Wolnzach zum ersten Viertelende per Dreier noch auf 12:19, doch es war klar, dass es gegen die auf den Flügel groß gewachsenen und athletischen Dachauer schwer werden würde.

Anfang des zweiten Viertels machte sich Dachaus zweiter Hüne bemerkbar. Georg Hörl (2.10m, 9 Pkt.) startete mit vier Zählern in Folge einen spielentscheidenden 15:2-Lauf für die Hausherren, so dass es in der 18. Minute 16:35 gegen die Wolnzacher stand. Flügel Emanuel Prediger (17 Pkt.) war in diesem Viertel überhaupt nicht zu stoppen, neun seiner 17 Zähler kamen hier zustande. Zu viele Leichtsinnsfehler erlaubten Dachau einige leichte Punkte im Schnellangriff, offensiv gingen die Ideen und Motivation verloren. Zum Viertelende traf Filip Schinhammer noch einen Dreier für Wolnzach, aber neben zwei Körben von David Eichmüller war dies der einzige Korb für die Gäste dieses Viertel (7:22).

Nach dieser katastrophalen ersten Halbzeit (19:41), in der die Wolnzacher sage und schreibe null Freiwürfe zugesprochen bekommen hatten (Dachau: 7/9) konnte Fuchs seine Spieler allerdings neu einstellen. Die Präsenz war danach um einiges dominanter, auch die Nachwuchsspieler agierten mit mehr Durchsetzungsvermögen im Angriff. Schinhammer lief mit sieben Punkten in Folge heiß, zum Viertelende verkürzte Leo Biersack noch mit vier Punkten auf 38:48.

Die Wolnzacher Defense wurde im 2. Durchgang deutlich besser, nur 27 Punkte gingen in den letzten beiden Viertel auf das Dachauer Konto.

Die Wolnzacher Defense wurde im 2. Durchgang deutlich besser, nur 27 Punkte gingen in den letzten beiden Viertel auf das Dachauer Konto. (Quelle: Dachau Spurs)

Nach dem starken dritten Viertel (19:7) ging es gut weiter für die Gäste. Woldt verkürzte kurzzeitig auf 40:48 (31. Min.), weiter sollten die Kräfte aber nicht reichen. Je sechs Zähler von Prediger und Walker hielten Dachauer weiter in Front. Zwei unnötige Ballverluste kurz vor Ende der Partie beim Stand von 51:61 (37. Min) besiegelten schlussendlich das Schicksal der Wolnzacher. Nach einer tollen Aufholjagd mussten sich die Hallertauer mit 53:68 geschlagen geben.

Die Entwicklung der nachrückenden Spieler und der Mannschaft als Ganzes will Urban die nächsten ein, zwei Wochen nun soweit möglich weiter stabilisieren, schließlich sind die ersten ernsthaften Wettbewerbe nicht mehr weit. Am Wochenende geht es nämlich schon im Bayernpokal gegen den TSV Wasserburg (Bayernliga Süd) und wiederum eine Woche später startet die Saison am 05.10. mit dem ersten Auswärtsspiel in Schwandorf. Dann darf man schon gespannt sein, ob die Wolnzacher ihre Transformation geschafft sowie den Verlust von fünf der besten sechs Werfer und insgesamt sieben Stammspielern komplett verdaut haben.

TSV WOLNZACH: Biersack J, Etedali (5), Kappelmeier (5), Biersack L (4), Schinhammer (10), Woldt (4), Eichmüller (16), Speth (4), Hoffmeister (5).

(Quelle: Dachau Spurs)

(Quelle: Dachau Spurs)