H1: Vorbereitung nimmt Fahrt auf

Wolnzach, 1.9.14. Am Montagabend schloss die Wolnzacher Herren 1 ihr Trainingslager inklusive Testspiel gegen den Regionalligisten aus Regensburg ab (69:75). Vier Wochen vor Saisonbeginn in der Bayernliga Mitte war dies der erste ermutigende Härtetest für die Hallertauer Basketballer, die sich zurzeit aufgrund zahlreicher personeller Ausfälle neu erfinden müssen.

DSC_0214 ed

Bereits im April – also kurz nach dem Ende der letzten Saison – war klar, dass die Wolnzacher Basketballer sich nicht lange auf ihrer Vizemeisterschaft ausruhen würden können. Wie angekündigt verließen mit den Aufbauspielern Tobias Fuchs, Christian Hecker und Center Torben Degner wichtige Eckpfeiler die Mannschaft im August temporär aufgrund eines studienbedingten  Auslandsaufenthaltes. Am Brett verabschiedeten sich fürs Erste die Veteranen Florian Huber und Jochen Losch aus familiären Gründen, ihr Status für nächste Saison ist noch offen. Center Thomas Moosmayr ist seit Monaten berufsbedingt verhindert, Aufbau Stefan Fuchs laboriert weiter an Handgelenks- und Knieverletzungen. Das sind sieben Spieler, die laut Coach Mike Urban „im fitten Zustand locker gegen jede erste Fünf der Liga bestehen können.“ Losch (12,2 Pkt.), Hecker (11,0) und Stefan Fuchs (10,6) waren letztes Jahr die besten drei Werfer der Mannschaft, Huber und Tobias Fuchs (beide 7,7) rangierten in dieser Kategorie auf Rang fünf und sechs.

Um diese gravierenden Lücken zu füllen, wussten die Wolnzacher, „dass wir richtig an uns und der Teamchemie arbeiten würden müssen“, so Power Forward Alexander Jureczek, einer der acht verbliebenen Stammspieler aus letzter Saison. Deshalb starteten die Herren des TSV schon Ende Mai in die Vorbereitung, Technik und Grundlagenausdauer standen auf dem Programm, aus der eigenen Jugend und der Herren 2 rückten einige Spieler in den Trainingsbetrieb auf. Parallel meldeten sich erstmalig neun Spieler für Individualtrainings bei ihrem Coach an. Anfang August gab es einen Leistungstest, der die sogenannten „Basics“ und die Athletik überprüfte. Gleich danach gab es das erste lockere Testspiel gegen den ehemaligen Bezirksklassisten aus Langquaid (114:42). Von 27.8. bis 1.9. folgte nun ein fünftägiges Trainingslager, das laut Jureczek „anstrengend war, aber wo die ersten Früchte geerntet werden konnten.“

DSC_0971 ed

Impression aus dem Trainingslager.

Es reichte beim Testspiel am Sonntag für die nach einigen Trainingseinheiten schon ziemlich erschöpften Wolnzacher zwar nicht ganz gegen die Regensburg Baskets aus der 2. Regionalliga (69:75), die „Ansätze in der Defensive und im Umschaltspiel waren jedoch vielversprechend“, sagt Aufbau Lukas Kappelmeier, „so müssen wir weitermachen, wenn wir nächstes Jahr ohne unsere Center auskommen müssen und eine Chance auf die obere Tabellenhälfte haben wollen.“ Mit 16 Punkten, je fünf Rebounds und Steals war Kappelmeier gegen Regensburg neben Oliver Oberndorfer (11 Pkt, 4 Reb) und David Eichmüller (12 Pkt., 6 Reb, 4 Stl) der beste Akteur. Bei den Gästen aus der Oberpfalz trumpften Center Johannes Wießnet (20 Pkt.) und Sebastian Erdelt (17) auf, Unterstützung kam von gestandenen Regionalligaspielern wie Thomas Mayer (6), Spielertrainer Sven Leichtl (2), Fabian Gülich (8), Franz Vilsmeier (10) sowie Gast- und Ex-Pro-B-Spieler Marko Miklos (7). Gegen die noch kaum trainierenden, individuell allerdings starken Regensburger gerieten die Hallertauer früh in Rückstand (4:22, 9.), mit viel Herz und Teamplay kam Urbans junge Truppe aber wieder bis auf 60:62 (36. Min.) heran, für mehr sollte es aber nicht reichen.

Sebastian Erdelt und David Eichmüller (beim Box out) waren mit die aktivsten Spieler für ihre Teams.

Sebastian Erdelt und David Eichmüller (beim Box out) waren mit die aktivsten Spieler für ihre Teams.

Testspiel gegen die Baskets wurde zum Abschluss des Trainingslager noch einer Videoanalyse unterzogen, die bestätigte, dass einerseits die Formkurve nach oben zeigt und es anderseits trotz der derzeitig schwierigen personellen Lage „noch einiges an Potential auszuschöpfen gibt“ (Jureczek). Diese Tendenz manifestiert sich zum Beispiel in Herren-2-Spieler Tobias Speth. Der 1.95m große, überaus athletische Spieler freut sich schon auf nächste Saison, denn er habe sich „in seiner persönlichen Spielweise aufgrund des intensiven Trainings der letzten drei Monate definitiv verbessert.“ Auch Herren-2-Kollegen Michael Schechinger, Johannes Biersack und Nick Langhammer sowie die Jugendspieler Filip Schinhammer, Linus Rapp (beide U19), Leo Biersack  und Iman Etadali (beide U18) sind in diese Entwicklung miteinzubeziehen.

Inwieweit das derzeit aktive, aus acht Spielern bestehende Grundskelett um Thorben Woldt, Alexander Jureczek, Klaus Schachtner, Alexander Hoffmeister, David Eichmüller, Sascha Steinbach, Oliver Oberndorfer und Lukas Kappelmeier noch ergänzt wird und wie sich diese Mannschaft noch entwickeln kann, werden die nächsten Wochen zeigen. Am Sonntag (7.9.) gibt es den nächsten Härtetest beim heimischen Vorbereitungsturnier, am 20.9. steht ein Testspiel beim TSV Dachau (1. Regionalliga) an.