Fuenfter Sieg in Folge

Wolnzach, 9.3.14. Mit einem Arbeitssieg holten sich die Wolnzacher Herren-Basketball den fünften Sieg in Folge und verteidigen weiterhin Platz Zwei in der Bayernliga Mitte. 71:48 (33:25) hieß es am Sonntagnachmittag nach vier Mal zehn Minuten im Hallertau Gymnasium. Die 140 lautstarken Fans bekamen zwar kein übermäßig spektakuläres Spiels zu sehen, dafür aber wieder eine tolle Mannschaftsleistung der 12 Wolnzacher Akteure.

Wolnzachs Shooting Guard Christian Hecker (beim Wurf) erzielte neun seiner 15 Punkte im letzten Abschnitt und unterstrich damit seine engagierte Leistung.

Wolnzachs Shooting Guard Christian Hecker (beim Wurf) erzielte neun seiner 15 Punkte im letzten Abschnitt und unterstrich damit seine engagierte Leistung.

Krankheitsbedingt mussten die Wolnzacher auf Tobias Fuchs und Oliver Oberndorfer verzichten, wodurch der angeschlagene Power Forward Thorben Woldt (Erkältung) und Center Torben Degner, der die letzten Trainings aufgrund einer Exkursion verpasst hatte, nachrückten. Passau trat mit den drei besten Werfern an, musste aber auf Stefan Schamberger (10,1 Pkt.), Dominik Stieler (8,7) und Carlos Mattes Da Silva Perreira (7,8) verzichten, die allesamt diese Saison schon fünf oder mehr Spiele verpasst haben.

Der TV Passau ging nichtsdestotrotz frischen Mutes in die Partie, Philip Moschek (9 Pkt.) und Jan Köplin (12) brachten die Gäste mit je vier Zählern 12:9 in Führung (5. Min.). Alexander Hoffmeister und Jochen Losch hielten mit je fünf und vier Punkten dagegen, danach übernahm die tief besetzte Wolnzacher Bank das Kommando und holte sich bis zum Viertelende eine knappe 16:15-Führung. Hatten die Passauer in Abschnitt eins noch eine harte, saubere Verteidigung, schnelle Pässe nach vorne und energische Schneidewege in den Rücken der Wolnzacher Abwehr  gewinnbringend anwenden können, so wendete sich das Blatt langsam aber sicher ab dem zweiten Viertel (17:10). Degner und Stefan Fuchs brachten Wolnzacher mit je sechs und vier Zählern weiter in Front, während die Schiedsrichter die Passauer Angriffe oft mit Schrittfehlerahndungen stoppten. Selten bestraften die Gäste zu langsame Defensivrotationen der Wolnzacher mit Dreiern, nur auf Köplin war in diesem Viertel mit fünf Punkten für den TV Verlass.

Die Wolnzacher Defensive ackerte nach der Pause (33:25) wie besessen weiter, nur zwei Feldkörbe der Passauer wurde zugelassen. Christian Hecker und Stefan Fuchs erzielten je vier und fünf Zähler, wodurch die Wolnzacher bis zur letzten Viertelpause auf 49:33 davonzogen.

Florian Huber baute die Führung mit fünf weiteren Zählern auf 55:33 (31. Min.) aus, ehe Passau wieder etwas besser ins Spiel fand. Alexander Dabrowski und Spielertrainer Bernd Zauner verkürzten zwischenzeitlich auf 55:40 (34. Min.), danach übernahm allerdings der TSV wieder das Ruder. Hecker brachte von der Bank Schwung ins Spiel und legte noch einmal neun Zähler drauf. Der TV kämpfte weiter tapfer – mitunter auch durch eine improvisierte Zonenpresse – aber die Wolnzacher ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. 71:48 holen sich die Oberbayern aus der Hallertau den Sieg im vorletzten Heimspiel ihrer ersten Bayernligasaison.

Hecker empfand das Spiel als einen „Pflichtsieg, der uns gezeigt hat, woran wir für die bevorstehenden Spiele noch arbeiten müssen. Wir lassen manchmal noch zu einfache Körbe zu und rotieren falsch. Außerdem sollten wir wieder schneller nach vorne spielen und unsere Großen besser in Szene setzen.“  Immerhin funktionierte das Wolnzacher Aufbauspiel deutlich besser als im vorigen Spiel in Schwandorf, wo nur neun Vorlagen auf 21 Ballverluste kamen. Gegen Passau spielten die Wolnzacher 19 Assists bei nur 17 Ballverlusten, ein Verhältnis das Trainer Mike Urban gerne sieht. Ebenso gefällt Urban das „Engagement in der Defense, auch wenn dort nicht alles perfekt läuft.“ In den letzten fünf Spielen haben die Wolnzacher immerhin nur 53,0 Punkte zugelassen und sind dadurch auf dem Weg, das beste Defensivteam der Liga zu werden.

Insgesamt bleibt der SSV Schrobenhausen das beste Team der Bayernliga Mitte, denn dem SSV gelang am Samstag ein enorm wichtiger Auswärtssieg beim Tabellendritten Nördlingen (92:69). Holt der SSV Schrobenhausen nun am 23.3. noch einen Auswärtssieg beim Vorletzten, dem Nürnberger BC 2 (5: 13 Siege), dann müssen die Wolnzacher (13:4) noch alle drei ihrer Spiele gewinnen, inklusive das letzte Saisonspiel in Schrobenhausen (15:3), bei dem dann aufgrund des schlechten direkten Vergleichs nur ein 27-Punktesieg hilft. Nur so haben die Wolnzacher noch eine Chance auf Platz Eins.

TSV WOLNZACH: Steinbach (4), Fuchs S (11), Kappelmeier (7), Hecker (15), Woldt, Jureczek, Huber (5), Schachtner (1), Eichmüller (3), Losch (10), Hoffmeister (8), Degner (7).