Deutliche Leistungssteigerung in FFB
Fürstenfeldbruck, 22.02.14. Das beste Spiel in den letzten sechs Wochen legten die Wolnzacher Damen beim Tabellenvierten in Fürstenfeldbruck hin. Trotzdem reichte es beim Duell der Aufsteiger gegen die treffsicheren Favoriten nicht ganz, 54:65 (23:32) musste sich Mike Urbans Team geschlagen geben und damit die fünfte Niederlage in Folge einstecken.
Obwohl es das Schicksal – wie schon fast die ganze Saison über – nicht gerade gnädig mit den Hallertauer Korbjägern meinte, zeigte das Team endlich eine Trotzreaktion. Kurz vor Spielbeginn mussten Pia Hofmann und Bettina Schröpf krankheitsbedingt absagen, Claudia Huber konnte ebenfalls nicht dabei sein. Hinzu kam, dass Nachwuchsspieler Julia Eichmüller (Arm) und Verena Brunner (Hand) angeschlagen waren und einige Trainingseinheiten verpasst hatten. So gingen die Wolnzacherinnen mit zehn Spielern und einem Engpass an Aufbauspielern gegen die in Topbesetzung auflaufenden Fürstenfeldbrucker in das Match.
Von ihrer Personalsituation wenig beeindruckt holten die Gäste aus der Hallertau allerdings einen frühen 2:6-Rückstand (3. Min.) problemlos auf und gingen wenig später durch einen 8:0-Lauf selbst 10:6 in Führung (8. Min.). Verena Brunner, die trotz ihrer Verletzung äußerst engagiert in der Zone zu Werke ging (Double Double mit 13 Pkt. & 10 Reb.), legte noch vier Zähler drauf und so lagen die Wolnzacher nach den ersten zehn Minuten mit 16:12 vorne. Die Verteidigung wurde auf Zone umgestellt, der Vorsprung bis zum 19:18 (16. Min.) gehalten. Den zweiten Spielabschnitt beendeten die Gastgeber aber mit einem spielentscheidenden 14:4-Lauf, dessen Abschluss kurz vor der Halbzeit ein Schwung raubendes Dreipunktespiel und ein Dreier mit Brett zur Halbzeitsirene waren. So stand es plötzlich 23:32 zur Halbzeit und die Wolnzacher mussten wieder hinterherlaufen.
„Wir wollten die Blockbekämpfung sowie die Platzverteilung verbessern, wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon wieder 15 Ballverluste durch schlechte Pässe und Dribblings,“ erinnert sich Urban. Außerdem galt es sich, wie diese Saison schon einige Male geschehen, mit der eigenen Einstellung auseinander zu setzen. Die emotionale Halbzeitpause zeigte nach wenigen Minuten ihre Wirkung. Beim Stand von 24:39 (24. Min.) fingen die Wolnzacher endlich an, sich vermehrt selbst für Durchhaltevermögen und ihr Engagement zu belohnen. Verena Brunner erzielten neun Punkte bis zur letzten Viertelpause, darunter einen Dreier. Cornelia Schröpf entdeckte endlich wieder ihre Fähigkeit, Freiwürfe zu ziehen und Caroline Gorny erzwang weiter Fouls der Gegner und versenkte selbst noch einen Dreier. 42:50 stand es vor Beginn der letzten zehn Minuten.
Natalie Wiesenberger und Andrea Kimm brachten die Wolnzacher weiter heran, 49:54 hieß es in der 35. Minute, Fürstenfeldbruck wirkte frustriert und bissig. Nach der Auszeit der Gastgeber verloren die Wolnzacher allerdings den Faden. Unnötige Ballverluste verhinderten, dass eigene, gute Chancen verwertet wurden oder gereichten dem Gegner direkt zu Gegenpunkten. Hinzu kam der Unterschied bezüglich der Freiwurfquote: In den letzten fünf Minuten verwandelten die Hausherren sieben von zehn Freiwürfe (total: 12/20), während die Wolnzacher nur drei von acht trafen (12/30). Immerhin kletterte die Feldwurfquote wie die letzten vier Spielen schon weiter nach oben, dieses Mal waren es 45%, ein Wert, der nur Anfang Januar beim Sieg gegen Landsberg (48%) erreicht werden konnte. An einigen Baustellen der Wolnzachern tut sich also etwas: „Wir sind heute unserer Spielidee so nahe gekommen wie schon lange nicht mehr und haben uns trotz Ausfällen und vielen Fehlern in eine Position für einen Sieg gebracht,“ so Urban, „so macht es Spaß und darauf müssen wir aufbauen.“
TSV WOLNZACH: Kimm (14), Wiesenberger (4), Gorny C (5), Preyß (5), Eichmüller (2), Tröstler, Schröpf C (8), Gorny V (3), Strujan, Brunner (13).