Erste Heimniederlage fuer Donauwoerth

Donauwörth, 16.02.14. Einen weiteren wichtigen Sieg haben die Wolnzacher Basketballer beim daheim bisher ungeschlagenen VSC Donauwörth eingefahren. Die Hallertauer gingen in der ersten Halbzeit (28:32) noch zu verschwenderisch und kopflos mit ihren Chancen um, allerdings stand da schon eine engagierte Verteidigungsleistung als Basis für eine bessere zweite Halbzeit (43:17). Mit 71:49 holt sich Mike Urbans Team einen deutlichen Arbeitssieg, mit dem der zweite Tabellenplatz in der Bayernliga Mitte gehalten werden konnte.

Das Zentrum der Verteidigung beim spielentscheidenden 20:0-Lauf war der flexible einsetzbare Power Forward Klaus Schachtner.

Das Zentrum der Verteidigung beim spielentscheidenden 20:0-Lauf war der flexibel einsetzbare Power Forward Klaus Schachtner.

Die Hausherren mussten gegen die Wolnzacher auf Power Forward Oliver Wörthwein verzichten, der aktuell mit Aufbau Sven UIrich der zweitbeste Werfer (beider 11,9 Pkt.) des VSC ist. Dies war der einzig nennenswerte Ausfall von Donauwörth, der sich aber dennoch bemerkbar machen sollte. Den vier Brettspielern der mit elf Spielern antretenden Donauwörther gelangen gegen die mit 12 Spielern auflaufenden Wolnzacher nur magere neun Zähler (Brettspieler Wolnzach: 27 Pkt.). Die Wolnzacher hingegen mussten spontan auf die Aufbauspieler Tobias Fuchs und Oliver Oberndorfer verzichten, unterm Korb fehlten verletzungsbedingt Thomas Moosmayr und Thorben Woldt. „Rookie“ Iman Etedali aus der Wolnzacher U18 macht dafür sein Herren1-Debut und konnte sich gleich  mit einem Freiwurfpunkt in der Statistik verewigen. Symbolisch verdeutlicht das eine erneut starke Wolnzacher Mannschaftsleistung, bei der jeder der 12 Spieler punkten konnte. Die Freude am „Füreinander-Spielen“ drückte sich auch durch die 15 Vorlagen bei 17 Feldkörben aus, laut Urban „ein fabelhaftes Verhältnis und eine tolle Einstellung“, was auch dafür sorgte, dass die Wolnzacher Bank die der Hausherren mit 37:10 Punkten übertrumpfte.

Alles andere als fabelhaft war die Chancenverwertung der Wolnzacher zu Beginn der Partie. Leichte Würfe gingen daneben, Überzahlsituationen wurden schlampig oder übereifrig abgeschlossen. 2:8 sahen sich die Wolnzacher in der fünften Minute im Rückstand, erst drei Punkte von Stefan Fuchs und vier Freiwürfe von Torben Degner gestalteten zur ersten Viertelpause ein angenehmeres Ergebnis von 10:14. Nicht viel tat sich im zweiten Viertel. Jochen Losch netzte per Halbdistanzwurf endlich für seine ersten Punkte ein, eine kleine Aufwärtsphase der Gastgeber Mitte des zweiten Viertels (18:18) entkräftete David Eichmüller mit fünf Punkten kurz vor der Halbzeit (28:32).

Nach der Halbzeit stellten die Wolnzacher die Verteidigung um, außerdem appellierte Urban weiter an die mentale Stärke seiner Mannschaft, in diesem foullastigen und von teilweise zufällig anmutenden Schiedsrichterent-scheidungen geprägten Spiel einen kühlen Kopf zu bewahren. Die Rechnung ging auf, ein bärenstarker 20:0-Lauf zu Beginn der zweiten Hälfte war die Folge. Klaus Schachtner bildete das Zentrum der Verteidigung, Losch streute sieben Zähler ein, Christian Hecker acht. 48:28 (26. Min.) hieß es nach dem Wolnzacher Ansturm, der VSC war gleichzeitig frustriert und gelähmt. Dieser Frust übertrug sich ins letzte Viertel (19:11), wo die Wolnzacher aufgrund der häufigen Fouls 21 Mal an die Freiwurflinie geschickt wurden und dabei 13 Mal verwandelten. Aufbau Lars Ulrich bewies im letzten Abschnitt mit neun seiner 20 Zähler noch einmal seine Klasse, was die Wolnzacher aber nicht daran hinderte, die Führung auszubauen und schließlich einen 71:49-Sieg vor den mitgereisten Fans zu feiern.

TSV WOLNZACH: Steinbach (2), Fuchs S (8), Kappelmeier (2), Hecker (15), Etedali (1), Jureczek (6), Huber (5), Schachtner (1), Eichmüller (10), Losch (10), Hoffmeister (6), Degner (5).