Lektion gelernt

Wolnzach, 9.2.14. Mit dem Nürnberger BC 2 haben die Wolnzacher nach dem FC Tegernheim die zweite Mannschaft deutlich geschlagen, gegen die in der Hinrunde noch gepatzt wurde. Einen 100:63-Sieg durfte Trainer Mike Urban mit seinen Herren-Spielern vor 130 Zuschauern und toller Atmosphäre am Ende feiern. Gekoppelt mit Nördlingens Niederlage in Passau (59:79) heißt das, dass die Wolnzacher nun hinter Schrobenhausen (12:3 Siege) alleiniger Zweiter (10:4) in der Bayernliga Mitte sind.

Die Wolnzacher setzten gegen die Nürnberger zum Höhenflug an, was auch an David Eichmüllers (am Ball) ansteigender Formkurve in den letzten beiden Spielen abzulesen ist.

Die Wolnzacher setzten gegen die Nürnberger zum Höhenflug an, was auch an David Eichmüllers (am Ball) ansteigender Formkurve in den letzten beiden Spielen abzulesen ist.

„Der Knoten ist endlich geplatzt,“ freut sich Urban, „wir haben zwar diese Saison schon einige Siege eingefahren, aber ich habe die Jungs herausgefordert, auch mal ein paar richtig gute Spiele hinzulegen. Langsam fangen wir auf allen Zylinder zu klicken an.“ Mit letzteren meint der Wolnzacher Coach sicher auch Oliver Oberndorfer, Sascha Steinbach und Alexander Jureczek, die nach zum Großteil verpasster Hinrunde zunehmend fitter und sicherer werden. So konnte gegen die auf den Außenpositionen stark aufgestellten Nürnberger der Ausfall der Fuchs-Brüder Stefan und Tobias kompensiert werden, auch dass David Eichmüller und Christian Hecker angeschlagen waren, fiel nichts ins Gewicht.

Zwei weitere wichtige Punkte, die Urban Freude bereiten, sind das Feuer und gleichzeitig die Cleverness und Kontrolle, die seine Mannschaft derzeit an den Tag legen. Das Spiel über die meist größeren Center wird gefunden, aber nicht forciert, der Ball läuft schnell und uneigennützig, der Abschluss erfolgt deutlich weniger überhastet und mit mehr Selbstvertrauen. In der Verteidigung arbeiten die Wolnzacher besser im Detail und als Ganzes, den Spielern ist die Lust am Rackern richtig anzusehen. Dies machten die Wolnzacher am Sonntag in Perfektion in den ersten sechs Minuten klar. Nach einem Bilderbuchstart stand es 20:0, sieben verschiedene Spieler hatten gepunktet, Jochen Losch hatte zehn Zähler beigesteuert und war nicht zu Bremsen. Shooting Guard Manuel Rau (16 Pkt., 2/5 FW, 2 Dreier) machte dann die ersten Punkte für die Franken, Point Guard Masi Amani (16 Pkt., 4/8 FW, 2 Dreier) zeigte wenig später seine Klasse und dass auch er ein Wörtchen mitreden wollte. Bis zur Halbzeit erzielte das dynamische Duo der Franken gemeinsam 24 von 30 Punkten, die Wolnzacher lagen nach den ersten beiden Vierteln aber schon 55:30 vorne.

Im dritten Viertel (18:14) gab es endlich insgesamt weniger Fouls als in den Vierteln davor (erste Halbzeit: WOZ: 16/21 FW, NBC: 10/21 FW), die Wolnzacher blieben aber weiter mit einem 11:2-Lauf durch Oliver Oberndorfer und Florian Huber, der die Führung zur Viertelpause auf 73:44 anwachsen ließ, am Drücker. Klaus Schachtner legte zu Beginn des letzten Viertels noch zwei Körbe mit Foul oben drauf, Losch erhöhte zum 87:46 (35. Min.), die 41 Punkte Vorsprung waren die höchste Führung im Spiel. Die jungen Nürnberger steckten aber nicht auf, präsentierten sich weiter aggressiv, athletisch und technisch gut, ein 12:2-Lauf zum 89:58 (37. Min.) war das Resultat. Danach war aber wieder Wolnzacher Basketball angesagt, Oberndorfer machte den Abend mit einem Dreier zum 100:63 perfekt.

Urban konnte stolz sein auf eine „perfekte Teamleistung“ , es entstand nie ein größerer Bruch im Spiel, jeder der 12 eingesetzten Spieler trug seinen Teil bei. Die 37 Feldkörbe entstanden aus 21 Vorlagen (bei nur 19 Ballverlusten), der NBC wurde fast zehn Punkte unter seinem Schnitt von 72,8 Punkten (vor dem Spiel) gehalten.

TSV WOLNZACH: Steinbach (8), Woldt, Kappelmeier (6), Hecker (2), Oberndorfer (16), Jureczek (6), Huber (11), Schachtner (4), Eichmüller (11), Losch (20), Hoffmeister (8), Degner (8).