D1 Vorbericht: Kellerduell
Wolnzach, 9.2.14. Am Sonntag um 14:30 Uhr werden die Wolnzacher Basketballdamen versuchen, ihre Niederlagenserie von drei Spielen zu beenden. Einen günstigeren Zeitpunkt gäbe es wohl kaum, zu Gast ist der SV Germering, der direkte Tabellennachbar im Keller der Bayernliga Süd. Germering (3:9 Siege) hat derzeit ein Spiel weniger, verfügt aber wie Wolnzach (3:10) über drei Siege. Ein Sieg wäre wichtig, um zum Achtplatzierten ESV Staffelsee aufzuschließen, der 5:8 steht.
Der SV Germering hat es heuer auch nicht leicht, die Spielerdecke ist relativ dünn und blieb von Ausfällen nicht verschont. Im Hinspiel konnten die Germeringer gegen Wolnzach nur sieben Spielerinnen aufbieten, Topscorer Verena Seligmann (16,6 Pkt.) und Sabrine Schmidtke (8,0) waren damals nicht dabei. Dafür lief Caroline Floßmann (14,8) mit 27 Punkten heiß, neun Zähler kamen von Serafina Kümpfbeck (10,7). In den letzten zwei Minuten kämpften sich die mit explosiven Flügelspielern ausgestatteten Germeringer noch einmal ran, Natalie Wiesenberger sicherte aber in letzter Sekunde mit einem Wurf aus der Mitteldistanz den 64:63-Sieg.
Auf solch spannende Endphasen würde Wolnzachs Trainer Mike Urban gerne verzichten. Der Trainingsbetrieb wurde für das letzte Saisondrittel intensiviert, „die Verteidigungsarbeit muss wesentlich handfester und lückenloser werden, im Angriff müssen wir mehr zu unserem Spiel finden und unsere Stärken ausspielen,“ meint der Coach. Das ist gegen die Germeringer (56,8:64,1 Pkt.) auch anzuraten, der SV hat nämlich unter anderem schon Schwergewichte wie den Tabellenzweiten TuS Fürstenfeldbruck (82:68) oder den FC Bayern 2 (68:58) in die Knie gezwungen. Mit 4,4 Dreiern führt der SV die Liga in getroffenen Dreiern an, Schmidte (1,5 Dreier), Floßmann (1,4), Kümpfbeck (1,4) und Seligmann (1,0) sind alle aus der Distanz gefährlich. Doch auch die Wolnzacher (51,5:60,9) machen in diesem Bereich Fortschritte, in den letzten drei Spielen fanden immerhin 3,0 Dreipunktewürfe ihren Weg in den Korb, in den zehn Partien davor waren es lediglich 1,4 gewesen. Dringend verbessern müssen die Hallertauer allerdings ihre Wurfquoten aus dem Zweipunktbereich (letzten drei Spiele: 29%) und vom Freiwurf (43%). Die Personalsituation verspricht zumindest schon einmal Aussicht auf Besserung: es steht eine solide Zehn-Mann-Aufstellung für Sonntag, die restlichen beiden Plätze werden nach dem Abschlusstraining noch aufgefüllt.