Damen1 spielen sich frei

Wolnzach, 12.01.14. Die Hinrunde war mit vier Niederlagen ausgeklungen, darunter drei herzbrechend knappe. Dass die Wolnzacher Damen trotz des letzten Tabellenplatzes aber so leicht nicht unterzukriegen sind, bewiesen sie am Sonntag gegen die DJK Landsberg. Die Lechstädter rangierten mit 4:4 Siegen im Mittelfeld der Bayernliga Süd. In der zweiten Halbzeit nahm die Konzentration TSV Damen stark zu, mit 31:10 holten sich die Hallertauerinnen diese Hälfte und somit das Spiel 64:42 (33:32).

Nach dem Ausfall des Starting Backcourts war auf Tina Schröpf Verlass: Mit 2 Pkt, 6 Reb, 3 Ast und 2 Stl bei nur 2 Ballverlusten stabilisierte sie das Wolnzacher Spiel.

Nach dem Ausfall des Starting Backcourts war auf Tina Schröpf Verlass: Mit 2 Pkt, 6 Reb, 3 Ast und 2 Stl bei nur 2 Ballverlusten stabilisierte sie das Wolnzacher Spiel.

Durch den Sieg haben sich die Wolnzacher (3:7 Siege) am SV Germering (ebenfalls 3:7) aufgrund des besseren direkten Vergleichs vorbeigeschoben und die rote Laterne damit endlich wieder abgegeben. Die Tabellennachbarn Staffelsee (4:6), Gröbenzell (4:6) und Germering gingen an diesem Spieltag allesamt als Verlierer vom Platz, wodurch die Situation von Platz fünf bis zehn wieder extrem ausgeglichen und spannend wurde. Gleich vier Mannschaften haben nur einen Sieg mehr als die Wolnzacher.

Selbstvertrauen hatte sich Mike Urbans Truppe am Freitag im endlich wieder einmal gut besuchten Abschlusstraining geholt: dort wurde nach Startschwierigkeiten klar, dass seine Mannschaft durchaus über ausreichend Intensität, Fertigkeiten  und Konzentrationsfähigkeit verfügt, um ansprechenden Basketball zu bieten. „Ich habe die Mannschaft da mal eindringlich gebeten, sich mehr auf ihre positive Energie und das Wesentliche zu konzentrieren – auch wenn Fehler passieren,“ berichtet Urban, „das hat sich toll ins Spiel übertragen und uns zu unserer besten Saisonleistung verholfen. Ich könnte vor Freude und Stolz platzen!“ Der Fortschritt im Training ist laut Urban mitunter auch der Rückkehr von Flügel Claudia Huber zu verdanken, die trotz ihres mehrmonatigen Auslandsaufenthalts ihre taktische Intelligenz und Defensivstärke nicht eingebüßt hat.

Dank Hubers Rückkehr konnten die Wolnzacher am Sonntag zum ersten Mal in Bestbesetzung ins Spiel gehen, Urban konnte sich für die Flügellastigen und über das ganze Feld verteidigenden Landsberger die passendste Aufstellung aussuchen und noch angeschlagene Spieler schonen. Shooting Guard Martina Hecht (10 Pkt.) überraschte die Wolnzacher anfangs jedoch mit sicheren Halbdistanzwürfen, 5:8 gerieten die Hausherren nach fünf Minuten in Rückstand. Dank gutem Teamplay – fünf verschiedene Spielerinnen punkteten in den nächsten Minuten – zogen die Wolnzacher aber bis zur ersten Viertelpause auf 16:12 davon. Danach häuften sich die Leichtsinnsfehler. Small Forward Lisa Böhm (10 Pkt.) sammelte acht zu leicht zugelassene Zähler, Aufbau Anna Ullrich (11 Pkt., 3 Dreier) traf zwei Dreier, so dass die Gäste Mitte des zweiten Abschnittes zwischenzeitlich 23:27 (16.) in Führung gehen konnten. Natalie Wiesenberger und Christine Preyß holten mit je fünf und vier Punkten zur Halbzeit eine 33:32-Führung jedoch wieder ins Wolnzacher Lager.

„Die Ausfälle unserer Aufbauspieler (Vanessa Gorny: sich anbahnende Erkältung, Cornelia Schröpf: Platzwunde) haben wir anschließend gut verkraftet, weiter gekämpft und endlich mal wieder mehrere positive Akzente setzen können,“ freute sich Aufbau Bettina Schröpf, die ein gutes Spiel machte. Obwohl lange nicht alles perfekt lief, spielten sich die Wolnzacherinnen über eine Teamleistung und eine engagierte Verteidigung in einen Rausch und dominierten die zweite Halbzeit mit 31:10, was zum deutlichen Endstand von 64:42 führte. Verena Brunner empfand den Sieg als „erfüllendes, sehr gutes Gefühl.“ Die 1.87m-Brettspielerin erzielte ihre acht Punkte im letzten Viertel, darunter ein Dreipunktespiel und der erste Dreier ihrer Karriere. Am Ende stand eine Saisonbestleistung aus dem Feld (47%), die über die zweibeste Vorlagenzahl (15) zustande kam. Zusätzlich verwerteten die Wolnzacher 61% ihrer Freiwürfe (17/28).

TSV WOLNZACH: Wiesenberger (14), Hofmann (7), Schröpf B (2), Huber (2), Gorny C (3), Preyß (6), Strujan (4), Kimm (8), Schröpf C, Gorny V (4), Lohwasser (6), Brunner (8).