Quartett an der Spitze bleibt unveraendert

01.12.13, Wolnzach. Ein 81:66-Arbeitssieg der Wolnzacher Herren 1 gegen den TS Herzogenaurach 2 ermöglichte es den Hallertauer Basketballern, unter den besten vier Mannschaften der Bayernliga Mitte zu bleiben. Am vergangenen Spieltag setzte sich Tegernheim mit 66:65 knapp gegen Passau durch, Schwandorf gewann in Nürnberg 90:68 und Donauwörth gewann 80:67 gegen Augsburg, so dass sich an der Spitze nichts geändert hat. Durch den direkten Vergleich innerhalb des punktgleichen Führungsquartetts belegen die Wolnzacher den dritten Platz.

Unaufhaltsam war gegen Herzogenaurach Stefan Fuchs. 9/10 seiner Würfe fanden ihr Ziel.

Unaufhaltsam war gegen Herzogenaurach Stefan Fuchs. 9/10 seiner Würfe fanden ihr Ziel.

Trotz der Ausfälle von absoluten Leistungsträgern wie Jochen Losch, Alexander Jureczek, Sascha Steinbach und Oliver Oberndorfer haben sich die Wolnzacher nach einigen schwierigen Spielen eine Formkurve nach oben erarbeitet. „Die Betonung liegt auf Arbeit, sein Handwerk zu beherrschen“ so Coach Mike Urban, „da wollten wir ansetzen: dass jeder mit der richtigen Einstellung und dem nötigen Einsatz seinen Job erledigt. Dann sind wir schwer zu schlagen, auch wenn wir nicht so gut spielen oder Ausfälle haben.“

Dieses Motto begriff die Startaufstellung erst so richtig nach der zweiten Minute, nachdem die fränkischen Gäste schon 2:7 in Führung gegangen waren. Das ließen Lukas Kappelmeier, Tobias Fuchs, Alexander Hoffmeister, Klaus Schachtner und Torben Degner aber nicht auf sich sitzen. Bis zur sechsten Minute hatte sich das Quintett eine 16:12-Führung zurück erkämpft, die allerdings durch Dreier von U19-Spieler Robert Fieber (21 Pkt., 6 Dreier) und zwei Körbe von Center-Veteran Michael Bantele (9 Pkt.) bis zum Viertelende (24:24) egalisiert wurde.

U20-Spieler und Dribbelkünstler Tim Hartlieb (15 Pkt., 5/8 FTs) erzielte dann sechs Punkte für einen 13:2-Lauf der Gäste, ehe sich die Wolnzacher beim Stand von 26:37 (15. Min.) wieder zum Dienst meldeten. Freiwürfe von Thomas Moosmayr stoppten den fränkischen Spielrhythmus, danach legte Aufbau Stefan Fuchs sechs Punkte in Folge drauf, so dass die Wolnzacher zur Halbzeit wieder auf 36:38 dran waren.

In zweiten Halbzeit (45:28) schwammen die Wolnzacher dann immer mehr auf einer Linie. Schritt für Schritt rang man dem Gegner in der Verteidigung Boden ab, während im Angriff mit Selbstvertrauen die offenen Dreier zuerst gut herausgespielt und dann verwandelt wurden. Am Ende gab es eine Saisonbestleistung von elf erfolgreichen Dreipunktewürfen bei 24 Versuchen (46%). Aus dem 61:55 zur letzten Viertelpause wurde wenig später durch zehn Zähler in Folge von Stefan Fuchs ein 71:58 (35. Min.), das die tief besetzte Wolnzacher Bank bis zum Schluss auf ein deutliches 81:66 gegen die sich teuer verkaufenden Gäste ausbauen konnte. Das Sahnehäubchen gab es in der letzten Sekunde: Urban inszenierte für U17-Nachwuchstalent Leo Hurzlmeier einen Spielzug, den der Neuling in seinem ersten Herren1-Spiel mit einem erfolgreichen Dreier krönte.

Leo Hurzlmeier nutzte seine ersten Minuten in der Herren1 zu einem positiven Einstand.

Leo Hurzlmeier nutzte seine ersten Minuten in der Herren1 für einem positiven Einstand.

„Man of the Match“ war Stefan Fuchs, der seine beiden letzten schlechten Spiele mit einer Leistungsexplosion (24 Pkt, 4 Dreier, 4 Stl) beantwortete: „Nachdem es in den letzten Spielen nicht rund gelaufen ist, war gerade die zweite Halbzeit ein wichtiger Schritt für die Mannschaft. Glücklicherweise haben mich meine Mitspieler gleich zu Beginn mit guten Pässen in Szene gesetzt und haben mir so wieder Selbstvertrauen gegeben.“

TSV WOLNZACH: Fuchs T (7), Fuchs S (24), Kappelmeier (11), Hecker (7), Hurzlmeier (3), Woldt, Huber (3), Schachtner (4), Eichmüller (5), Degner (7), Hoffmeister (4), Moosmayr 6).

Stimme zum Spiel

 „In der ersten Halbzeit haben wir uns schwer getan, die Aufbauspieler zu verteidigen. Dabei sind zu viele leichte Punkte entstanden. Wir sind aber dran geblieben und haben sie nicht davon ziehen lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir stärker verteidigt und weiter freie Würfe herausgespielt, endlich sind dabei auch mal mehr Dreier gefallen. Man hat heute wieder einmal gesehen, wie tief unser Kader ist. Es ist schwierig sich auf uns vorzubereiten, weil in jedem Spiel ein anderer Spieler heiß laufen kann. Heute war es für mich persönlich schön, weil ich es stellenweise sein durfte.“  (Lukas Kappelmeier)