Noch nicht stabil genug
24.11.13, Wolnzach. Beißen war wieder angesagt für die Wolnzacher Damen 1. Nach einem Bilderbuchstart gegen den durchaus schlagbaren ASV Rott zerstörte eine schlechtes zweites Viertel den Rhythmus total. Daraufhin kämpften die Hallertauer Basketballerinnen zwar weiter, mussten sich am Ende aber trotzdem knapp mit 45:52 (29:30) geschlagen geben. Weder physisch noch spielerisch konnten die angeschlagenen Wolnzacher die schleichende Niederlage aufhalten.
Mit einigen angeschlagenen Spielern und ordentlich Trainingsrückstand mussten die Wolnzacherinnen am Sonntagnachmittag in die Partie gegen den ASV Rott gehen, der aus fünf Spielen erst einmal verloren hatte. Zwar konnten Trainer Mike Urban elf Spielerinnen aufstellen, aber gegen die eingespielte Mannschaft aus Rott hieß das nicht viel. Zudem fehlten Power Forward Verena Brunner, die im letzten Spiel noch ein Double Double geholt hatte, und die für den Spielaufbau so wichtige Cornelia Schröpf.
Dass die Wolnzacher allen Widrigkeiten zum Trotz schönen und vor allem effektiven Basketball spielen können, zeigten sie im ersten Viertel (16:8). Die Verteidigung funktionierte wunderbar, mit einem 8:0-Lauf gingen die Wolnzacher in Führung. Sieben Spielerinnen trugen sich für die Heimmannschaft in die Statistik ein. Anna Tröstler und Bettina Strujan bauten dann die Führung dank einiger Freiwürfe auf 19:11 (12. Min.) aus, ehe der wohl spielentscheidende Wendepunkt geschah. Die 38-jährige Centerin Margit Neef (24 Pkt., 6/10 FTs) erzielte 12 Punkte in Folge, so dass Rott in der 17. Minute erstmals in Führung gehen konnte (22:23, 17. Min.). Immer wieder schnitt die große Brettspielerin mit Volldampf vom Highpost zum Korb oder angelte sich Offensiv-Rebounds. Fünf Fouls kassierten die Wolnzacher allein in dieser Phase (13.-17. Min.). Trotz vier Freiwurftreffern von Christine Preyß und einem Dreier von Pia Hofmann eroberte sich Rott eine knappe Führung zur Halbzeit (29:30).
Die ebenfalls 38-jährige Aufbauspielerin Sabine Baranowski (4 Pkt.) und Neef waren dann weiterhin die Aktivposten im dritten Viertel (8:11). Je drei und sechs Zähler gingen auf das Konto des Duos, das einen Großteil zu den 14 Freiwürfen beitrug, welche den Gästen in diesem Abschnitt zugesprochen wurden. Alles halb so tragisch, wäre das Offensivspiel der Wolnzacher in der zweiten Halbzeit (16:22) nicht wieder einmal fast ganz zum Erliegen gekommen.
Selbst ein kleiner 7:0-Lauf zu Beginn des dritten Viertels (8:11), zu dem Hofmann erneut einen Dreier beisteuerte und der den Wolnzachern eine Hoffnung entflammende Führung geben hätte sollen, half nicht. Nach dem 44:41 (33. Min.) ging nichts mehr im Angriff. Michaela Pfeiffer (11 Pkt., 3 Dreier) erzielte fünf Punkte inklusive Dreier, was den Gästen dann zu einem 10:0-Lauf verhalf und sie auf die Siegerstraße brachte. Zu viele technische und taktische Schwächen offenbarten sich, als den Wolnzachern die Kräfte schwanden. Eine enttäuschte Pia Hofmann sprach am Ende ihrem Trainer aus der Seele: „So schön es letzte Woche war, als Team zu gewinnen, so bitter (und unnötig) war es heute als Team zu verlieren.“
TSV WOLNZACH: Wiesenberger (6), Biersack (2), Schröpf B (2), Hofmann (9), Gorny C (3), Preyß (4), Eichmüller (1), Tröstler (1), Gorny V (2), Lohwasser (7), Strujan (8).