H1 finden Identitaet vs.Tegernheim nicht

Wolnzach, 16.11.13. Die Wolnzacher Basketball Herren haben einen Rückschlag erlitten. Im Heimspiel vom Samstag gegen Tegernheim waren ähnliche Tendenzen zu erkennen, wie sie bei der bitteren Auswärtsniederlage in Nürnberg zu beobachten gewesen waren. Nach einem unterirdischen Start war das Spiel gegen die erfahrenen Tegernheimer eine dauernde Bergauf-Reise, bei der nie die notwendigen Lücken geschlossen werden konnten; 62:84 mussten sich die Hallertauer Korbjäger am Ende geschlagen geben. Somit rückt nun statt den Wolnzachern der FC Tegernheim auf den ersten Tabellenplatz der Bayernliga Mitte.

Erfahrung als Erfolgsgarant: Philipp Kroehling (#11, 36 Jahre, 12 Pkt.), Muhamet Tatli (#8, 35 J., 25 Pkt.) und Spielertrainer Markus Stein (#10, 39 J., 14 Pkt.) erzielten gemeinsam 51 der 84 Tegernheimer Punkte.

Erfahrung als Erfolgsgarant: Philipp Kroehling (#11, 36 Jahre, 12 Pkt.), Muhamet Tatli (#8, 35 J., 25 Pkt.) und Spielertrainer Markus Stein (#10, 39 J., 14 Pkt.) erzielten gemeinsam 51 der 84 Tegernheimer Punkte.

Ein schlechtes Vorzeichen gab es bereits vor dem Spiel: ein paar Stunden vor Spielbeginn erlitt Sascha Steinbach eine Knieverletzung, die auf einen Meniskusschaden hindeutet. Der 25-jährige Shooting Guard war gerade erst nach einer Sprunggelenksverletzung wieder fit geworden und hatte in den letzten beiden Partien wieder langsam Spielzeit sammeln können. Coach Mike Urban stimmt dies traurig, denn „Sascha ist ein wahrer Kämpfer und ein guter Geist für unser Team. Er hatte heuer schon so viel Pech mit gesundheitlichen Problemen und war gerade dabei wieder, in Fahrt zu kommen… Einfach hart. Wir drücken ihm aber auf jeden Fall beide Daumen für seine Genesung und freuen uns schon darauf, wenn er wieder dabei sein kann.“ Neben Oliver Oberndorfer (ebenfalls Knieverletzung) ist das nun die zweite schwere Verletzung, welche die Wolnzacher Herren diese Saison wegstecken müssen.

Wie vom Schicksal erschlagen starteten die Wolnzacher dann auch ins Spitzenduell um Platz eins gegen den FC Tegernheim. Genau die zwei Spieler, auf die man sich gut eingestellt glaubte, führten die Wolnzacher ein ums andere Mal vor. Der 36-jährige 2.01-Meter-Flügel Philipp Kroehling (12 Pkt., 2/3 FTs) und der 35-jährige Shooting Guard Muhamet Tatli (25 Pkt., 7/8 FTs, 2 Dreier) nutzen gleich zu Beginn ihre Abgezocktheit zu zwei Dreipunktespielen, einem Dreier und drei Freiwürfen nach einem Foul an einem Dreipunktewurf durch die Wolnzacher. Bereits nach drei Minuten war beim Stand von 2:11 war eine Auszeit angesagt. Besserung trat nicht ein, nach zehn Minuten inkonsequenter Verteidigung und zu schwachem Angriffsspiel sahen sich die Wolnzacher einem frühen 9:24-Rückstand gegenüber.

Die Wolnzacher kämpften sich mit den rund 100 Zuschauern im Rücken zwar wenigstens im Angriff langsam in die Partie, aber weder im zweiten (18:18) noch im dritten Viertel (18:15) konnte entscheidend Boden gut gemacht werden. Häufig waren die Aktionen zu übermotiviert oder zu unsolide, was die Gäste auf demoralisierende Weise oft direkt bestraften. Viele freie Dreipunktewürfe gegen die 3-2-Zone der Gäste fanden ihr Ziel nicht (insgesamt: 5/25 Dreier).

Bis zum 51:62 (33. Min.) blieben die Wolnzacher in der Partie, danach packten der 39-jährige Spielertrainer Markus Stein (14 Pkt. 4/5 FTs) und Tatli im eins-gegen-eins und bei Schnellangriffen zu, bei denen sich die Hausherren schon aufgegeben hatten. So fehlten nun wieder völlig der Biss und das Selbstvertrauen, die Gäste erhöhten in den letzten Minuten auf 62:84. „Wir haben uns von Beginn an schwer getan, unsere Identität zu finden und uns schlecht verkauft,“ meint Urban, „damit haben wir uns auch bezüglich der Schiedsrichter keinen Gefallen getan.“ Insgesamt gab es drei technische Fouls gegen die Wolnzacher, zwei davon fragwürdig. Die groß aufgestellten, stabil auftretenden Tegernheimer verkauften sich da wesentlich besser, bekamen am Ende sage und schreibe 40 Freiwürfe zugesprochen, wovon sie 24 verwandelten (Wolnzach: 15/24).

Somit verpassten die Wolnzacher (4/2 Siege) eine gute Chance auf die alleinige Tabellenführung, denn wie die Hallertauer gehofft hatten, patzte Tabellenführer Schwandorf (5/2) in Nördlingen (3/3) mit 73:91. Nun steht Tegernheim mit 5/1 Siegen an der Spitze. Aufbau Lukas Kappelmeier will aber „gleich wieder nach vorne schauen. Wir müssen so schnell wie möglich aus den Fehlern lernen, die uns den Sieg gekostet haben.“

TSV WOLNZACH: Woldt, Fuchs S (1), Kappelmeier (4), Hecker (4), Fuchs T (14), Degner (12), Huber (7), Schachtner (3), Eichmüller (4), Losch (5), Hoffmeister (6), Moosmayr (2).