Rueckkehr auf die Siegerstrasse

10.11.13, Wolnzach. Das Ergebnis spiegelt nicht den harten Kampf aus der Basketballpartie vom vergangenen Sonntag wider. In der Partie der Wolnzacher Basketball-Herren gegen die erfahrene Truppe vom VSC Donauwörth ging es deutlich härter zur Sache als der Endstand von 87:62 zugunsten der Wolnzacher ausdrückt. Dies war nicht weiter verwunderlich, denn beide Teams waren mit 3/1 Siegen in die Partie gegangen und wollten unbedingt Anschluss an den TSV Schwandorf (5/1) halten, der momentan die Bayernliga Mitte anführt.

Kampfgeist war gegen Donauwörth gefragt. Sascha Steinbach (li.) und Floran Huber (re.) waren sich nicht zu schade sich jedem Ball hinterherzuwerfen.

Kampfgeist war gegen Donauwörth gefragt. Sascha Steinbach (li.) und Floran Huber (re.) waren sich nicht zu schade sich jedem Ball hinterherzuwerfen.

Für die Wolnzacher galt es sich nach der bitteren, knappen Auswärtsniederlage beim Nürnberger BC (67:74) zu erholen und freizuspielen. Donauwörth wärmte sich mit neun Spielern und ohne große Ausfälle auf, während die Wolnzacher weiter auf Oliver Oberndorfer und Alexander Jureczek verzichten mussten. Trotzdem begann die Partie gleich gut für die tief besetzten Wolnzacher, zwei Dreier durch Alexander Hoffmeister und Stefan Fuchs sowie ein verwandelter Durchstecker von Torben Degner brachten die Wolnzacher früh mit 8:2 in Führung (3. Min.). Bis zum 8:10 (6. Min.) konnte Power Forward Oliver Wörthwein die Gäste aus Schwaben mit fünf Zählern noch im Spiel halten, dann schlug Wolnzachs Bank zu: Christian Hecker und der munter aufspielende Klaus Schachtner erhöhten mit je fünf und vier Zählern bis zur Viertelpause auf 20:10 für Wolnzach.

Danach war trotz zweier wunderschön herausgespielter Treffer von Lukas Kappelmeier der Wurm drin. Der Rückwärtsgang wurde zu langsam gefunden, so dass Aufbau Sven Ulrich (12 Pkt., 2 Dreier) unter anderem durch einige Schnellangriffe und Dreier in diesem Viertel (16:23) heiß laufen und alle seine Zähler dieser Begegnung auf einmal erzielen konnte. Die Wolnzacher taten zwar ihr Bestes von der Freiwurflinie (7/10 im zweiten Viertel) gegen die dauerhafte Mannverteidigung der Schwaben, die Gäste holten trotzdem Schritt für Schritt auf. Wolnzachs Power Forward Jochen Losch fand die Ursachen darin, „dass wir nicht gut in die Systeme gekommen sind. Wir hatten keinen Rhythmus und waren zu nachlässig in der Defense.“ Zur Halbzeit war die Wolnzacher Führung auf 36:33 zusammengeschrumpft.

David Eichmüller und Stefan Fuchs brachten dann aber nach der Pause neuen Schwung ins Wolnzacher Spiel. Über gute Verteidigung wurde der Schnellangriff gefunden und ein 8:0-Lauf gezündet (44:33, 24. Min.). Obwohl Wörthwein (11 Pkt., 1/5 FTs) und Christian Zweckbronner (7 Pkt., 5/6 FTs) in den folgenden Minuten mit je vier Zählern dagegen hielten, waren die Wolnzacher aber nicht mehr zu stoppen. Der nach einer schwachen ersten Halbzeit aufgewachte Florian Huber und Shooting Guard Hecker streuten je sechs und vier Punkte ein, mit einem 10:3-Lauf in den letzten beiden Viertelminuten bauten die Wolnzacher ihr Führung auf 61:46 aus.

„Das war ein gutes drittes Viertel,“ so Routinier Losch, „die Teamleistung wurde in der zweiten Halbzeit wieder deutlich besser: der Einsatz und die Konzentration haben gestimmt, wir waren cleverer und haben mehr variiert im Angriff. So konnten wir auch das letzte Viertel konzentriert zu Ende spielen.“ Erschwerend kam für die Gäste hinzu, dass sie in der 32. Minute beim Stand von 61:48 Sven Ulrich nach seinem zweiten unsportlichen Foul verloren. Tobias Fuchs und Huber legten hingegen im letzten Viertel (26:16) für die Hallertauer noch einmal acht und sechs Zähler drauf. Obwohl die Partie dann Mitte des Viertels schon entschieden war, verlor sie ihre Ruppigkeit nicht. Insgesamt 27 Freiwürfe gab es in den letzten zehn Minuten noch zu werfen, 53 Fouls begingen beide Teams im Laufe der gesamten Partie. Aufbau Lukas Kappelmeier führte die Wolnzacher mit einigen schönen Pässen und einem abschließenden Dreier sicher über die Ziellinie. Mit 87:62 holen sich die Wolnzacher einen weiteren wichtigen Sieg, den sie gebührend mit den rund 120 Zuschauern feierten.

„Wir sind nicht so gut in die Partie gestartet,“ bilanzierte Schachtner, „haben uns dann aber in der Halbzeit darauf eingeschworen, wieder besser als Team zusammen zu arbeiten. Wenn das klappt, wird es für jeden Gegner schwer uns aufzuhalten.“ Mit dem Sieg gegen den Tabellennachbarn aus Donauwörth rücken die Wolnzacher auf den zweiten Tabellenplatz vor. Da der FC Tegernheim parallel dazu daheim den Nürnberger BC mit 105:86 schlagen konnte, gibt es momentan noch folgende drei Mannschaften, die lediglich über eine Niederlage verfügen: Schwandorf (5/1), Wolnzach (4/1) und Tegernheim (4/1). Coach Mike Urban sieht den Sieg gegen Donauwörth als „gutes Timing. Obwohl wir noch weit von meiner Vorstellung unserer Topform entfernt sind, war es wichtig, jetzt dran zu bleiben und sofort wieder Schneid und Präsenz in der Liga zu zeigen.“

TSV WOLNZACH: Steinbach (5), Fuchs S (15), Kappelmeier (7), Hecker (15), Fuchs T (10), Degner (2), Huber (12), Schachtner (4), Eichmüller (2), Losch (5), Hoffmeister (9), Moosmayr (1).