Wegweisender Spieltag der H1

10.11.13, Wolnzach. Fünf Mannschaften stehen am fünften Spieltag der Bayernliga Mitte mit nur einer Niederlage da. Zwei davon sind der Drittplatzierte TSV Wolnzach und der Viertplatzierte VSC Donauwörth (beide 3/1 Siege). Das Spannung versprechende Duell der Tabellennachbarn gibt es am Sonntag um 17:00 Uhr im Hallertau-Gymnasium Wolnzach.

Nach einer schwierigen letzten Saison zeigt die Formkurve für Aufbau Tobias Fuchs dank guter Trefferquoten und geringer Ballverluste heuer nach oben.

Nach einer schwierigen letzten Saison hat Aufbau Tobias Fuchs heuer dank guter Trefferquoten und geringer Ballverluste schon deutlich besser Fuß gefaßt.

Fast parallel findet am Sonntag um 15:30 Uhr noch die Partie Tegernheim – Nürnberger BC 2 statt, Teams, die respektive den zweiten und fünften Tabellenplatz mit ebenfalls je drei Siegen und einer Niederlage belegen. Dieser Spieltag hat es also in sich und wird zeigen, aus welchem Holz diese vier Teams geschnitzt sind. Einzig der TSV Schwandorf genießt mit 5/1 Siegen derzeit einen kleinen Vorsprung, hat aber auch schon zwei Spiele mehr hinter sich.

Die Wolnzacher haben im letzten Training ihre letzte Partie gegen den NBC 2 (67:74) aufgearbeitet, denn „das war eine bittere, unnötige Niederlage,“ so Power Forward Florian Huber, „wir müssen weiter hart arbeiten und unsere Sträken besser ausnutzen.“ Dabei wird der Gegner spielerisch ein ganz anderer sein. War bei den pfeilschnellen, giftigen Nürnbergern kein Akteuer älter als 25 Jahre, so dürfte der Gegner aus Donauwörth deutlich erfahrener und im Schnitt größer besetzt sein. Interessant ist hierbei, dass die Wörther gegen Nürnberg ebenfalls große Probleme hatten, 73:96 kamen die Schwaben bei den Franken in ihrer bisher einzigen Saisonniederlage unter die Räder. Heimsiege gab es für den VSC zuletzt im Derby gegen Schrobenhausen (74:57) und davor in jeweils knappen Spielen gegen Tabellenführer Schwandorf (69:64) und den Tabellenvorletzten Herzogen-aurach 2 (64:59). Die Heimstärke der Schwaben dürfte nicht verwunderlich sein, waren doch angeblich ca. lautstarke 180 Zuschauer beim Derby gegen Schrobenhausen in der Halle.

Nach diesen ersten vier Spielen steht Donauwörth mit einem Punkteschnitt von 70.0:69.0 pro Spiel da. Auffällig dabei ist die große Anzahl an Freiwürfen, die den Schwaben zugesprochen werden: 29.8 Mal darf das Team von Trainer Sven Kobusch an die Linie, trifft von dort aber nur sehr unterdurchschnittlich (47%). Auch aus der Distanz ist Donauwörth (4.5 Dreier/Sp.) trotz Aufbau und Routinier Sven Ullrich (15.0 Pkt., 2.5 Dreier) keine Macht. Die Brettspieler Oliver Wörthwein (13.5) und Kobusch Lars (11.2), Christian Zweckbronner (9.0), Medhi Ruppert (6.5), und Aufbau Lars Ulrich Lars (6.5) komplementieren eine relativ ausgeglichene Sechserrotation, die noch mit einer Handvoll Jugendspieler ergänzt wird.

Auf eine ausgeglichenere Leistung wollen die Wolnzacher (79.8:66.8 Pkt.) selbst wieder hinarbeiten, nachdem in Nürnberg etwa nur die Hälfte der Mannschaft gegen die physisch verteidigenden Franken zu anständiger Form auflaufen konnte. Die Niederlage habe laut Trainer Mike Urban erneut den Blick für die Schwachstellen der Wolnzacher geschärft: „Wir waren letzte Woche weder top zusammengespielt noch aufgestellt. Bedenkt man dann einige offensichtliche, noch zu bearbeitende Defizite, ist unsere Leistung in Nürnberg eigentlich gar nicht so schlecht einzuordnen. Unsere Rollenverteilung und Aufgabenbewältigung sind zwar noch lange nicht optimal, aber wir haben die Fehler genau analysiert und die Jungs brennen schon darauf, sich verbessert zu zeigen.“ Es besteht zudem die Hoffnung, dass Christian Hecker (14.3 Pk.) nach seiner Sprunggelenksverletztung wieder mit dabei sein kann, so dass die Wolnzacher am Sonntag theoretisch wieder mit 12 Mann auflaufen werden können.

Flügelspieler Alexander Jureczek hat seine Seminarphase bald hinter sich gebracht, gegen Donauwörth wird der athletische 1.94m Allrounder noch einmal fehlen, dann hofft Urban einen seiner potentiell besten Spieler wieder langsam ins Wolnzacher Spiel integrieren zu können. „Alex ist ballsicher, zieht viele Freiwürfe und kann flexibel auf Small und Power Foward spielen, das hätte uns zum Beispiel in Nürnberg sehr gut getan,“ sagt Urban zu Jureczek, der letztes Jahr immerhin drittbester Werfer (10.8 Pkt.) war.  Auch der viertbeste Werfer von letzter Saison, Shooting Guard  Oliver Oberndorfer (9.9), fehlt weiterhin aufgrund der Rehabilitation seiner Knieverletzung.