Spiel um die Weisse Weste

03.11.13, Nürnberg. Letztes Wochenende hatten die in drei Spielen noch ungeschlagenen Wolnzacher aufgrund des Rückzugs der Amberger Mannschaft noch spielfrei. Am Sonntag um 14:00 Uhr gibt es jedoch das nächste heiße Duell. Denn dann müssen die Hallertauer bei der Zweiten des Nürnberger Basketball Clubs ran, einer jungen, talentierten Mannschaft, die letzte Saison aus der 2. Regionalliga abgestiegen ist. Im Moment stehen die Franken mit zwei Siegen und einer Niederlage auf Rang vier der Bayernliga Mitte.

Vor allem auf das Defensivspiel der Großen dürfte es gegen den kleinen Positionen gefährlich aufgestellten Nürnberger ankommen. Hier die Wolnzacher Power Forwards bei der Bekämpfung von enstehenden Mismatches.

Vor allem auf das Defensivspiel der Großen dürfte es gegen die auf den kleinen Positionen gefährlich aufgestellten Nürnberger ankommen. Hier die Wolnzacher Power Forwards bei der Bekämpfung eines entstehenden Mismatches.

Von der letztjährigen Mannschaft der ProA-Reserve (2. Bundesliga) ist allerdings nicht mehr allzuviel übrig. Von den besten Punktesammlern sind lediglich Flügel Manuel Rau (20.0 Pkt., 95% FT%, 2.5 Dreier) und Aufbau Abdul Amani (15.3, 57%, 1.7) übrig, die heuer schon eine deutliche Leistungssteigerung hingelegt haben. Aufbauspieler Nicolas Philipp (11.0, 75%, 2.5) sowie Christoph Fischer (10.3, 25%, 0.3) und Cristiano Freitas (10.0, 42%, 0.5) sind aufgerückt und punkten zusätzlich zweistellig. Mit dieser explosiven Mischung auf den kleinen Positionen sind die Franken im Angriff immer gefährlich (erzielte Pkt./Sp.: 78.0), allerdings scheint ihr Defensivspiel auch über einige Lücken zu verfügen (zugelassene Pkt./Sp.: 74.0).

Die Wolnzacher Punktedifferenz (84.0:64.3 = +19.7) aus den bisherigen Spielen spricht da bis jetzt eine deutlichere Sprache. Als Kontext kommt hinzu, dass zwei von drei Gegnern für beide Teams bis jetzt identisch waren: Auswärts verlor der NBC 2 in Augsburg mit 66:78, danach folgte ein knapper Heimsieg gegen Nördlingen (72:71). Die Wolnzacher gewannen daheim sowohl gegen Augsburg (83:52) als auch Nördlingen (76:74). Augsburg und Nördlingen belegen derzeit die beiden letzten Tabellenplätze. Ein Ausrufezeichen (96:73) gelang dem NBC 2 dann gegen den VSC Donauwörth, der bis dahin in zwei Spielen ungeschlagen war. Durch diesen Sieg buggsierten sich die Franken vorbei an den Schwaben und rückte auf den vierten Tabellenplatz vor.

Den Denkzettel aus der letzten Partie, wo die Wolnzacher das Spiel in der letzten Sekunde noch retten konnten, hat Mike Urbans Team schon gut verdaut. „Ein paar kleine Änderungen an der Trainingsdynamik und bezüglich der Akzentuierung einiger Inhalte haben ein paar sehr konstruktive, intensive Trainings ergeben,“ so Urban, „leider konnten unsere Großen nicht immer dabei sein.“

Ein weiterer Wehrmutstropfen sind kleinere, aber unangenehme Blessuren, mit denen sich die Hallertauer herumschlagen müssen. Point Guard Stefan Fuchs hofft, dass seine „Schultern bis zum Spiel keine Problem mehr bereiten.“ Power Forward Florian Huber zwickt die Patellasehne. Shooting Guard Sascha Steinbach hat zwar am Montag nach  seinem Bänderriss wieder ohne Limitationen trainieren können, ist aber noch im Trainingsrückstand. Point Guard Oliver Oberndorfer fällt weiterhin aus, die Rehabilitation von seiner Knieverletzung wird noch dauern.

Trotz der Trainingsfluktuationen einger Brettspieler und der Wehwehchen sehen die Wolnzacher dem Spiel am Sonntag mit Selbstvertrauen entgegen. „Nachdem wir das einzige ungeschlagene Team der Liga sind, hoffen wir, jede Menge Momentum aus den letzten Partien mitnehmen zu können,“ ist von U20-Spieler Stefan Fuchs zu hören, „es gilt die Tabellenspitze zu halten und ein gutes Spiel abzuliefern.“