Husarenstueck in Landsberg

Landsberg, 12.10.13. Wer hätte das gedacht? Nach einer schwierigen Vorbereitungsphase hat die von Ausfällen gebeutelte Wolnzacher Damen1 in ihrem allerersten Bayernligaspiel gleich einen wichtigen Auswärtssieg holen können. In Landsberg gelang Mike Urbans Truppe am Samstagnachmittag dank toller Moral am Ende ein letzter Kraftakt, um das Spiel mit 56:51 nach Hause zu bringen.

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Aufbau Pia Hofmann verwandelte in Landsberg wichtige Freiwürfe und schloß die Partie als drittbester Werfer in ihrem Debut für die Wolnzacher Damen ab.

Das Spiel war in anderen Belangen ebenfalls eine Punktlandung. Bis kurz vor dem Spiel musste noch am Kader gebastelt werden. Wegen Krankheit fiel Power Forward Julia Eichmüller spontan aus, dazu kamen die schon länger andauernden Ausfälle der Aufbauspieler Bettina Strujan (Verletzung) und Cornelia Schröpf (Studium). Alexandra Lohwasser, Clara Biersack, Pia Hofmann und Verena Brunner gingen angeschlagen ins Match. Erst richtig am fit werden sind die Brettspieler Christine Preyß und Center Anna Tröstler, die am Freitag kurzfristig für das Team gemeldet wurde, um für den Saisonstart die bestmöglichste Aufstellung zu mobilisieren.

Pünktlich zum Spielbeginn schienen sich die Wolnzacher Damen dann aber dazu entschieden zu haben, die aktuellen, suboptimalen Umstände zu vergessen. Natalie Wiesenberger, Anna Tröstler und Caroline Gorny brachten die Hallertauer Gäste 8:0 in Führung (3. Min.), die Lechstädter schienen überhaupt nicht ins Spiel zu finden. Erst Anna Ullrichs (10 Pkt.) Dreier weckte die Hausherren auf, Korb für Korb kämpften sie sich wieder heran. Ullrichs zweiter Dreier zum Viertelende bedeutete sogar die erste Landsberger Führung (10:12).

Eine identisches Ergebnis brachte auch das zweite Viertel (10:12), wo die Landsberger ein wenig besser mit der Myriade an geahndeten Schrittfehlern und sonstigen technischen Fehlern beider Teams umzugehen wusste. Nach der Halbzeit (20:24) stellten die Wolnzacher Verteidigung und Angriff ein wenig um, was im anschließenden Viertel (23:6) hervorragende Ergebnisse ergab. Alexandra Lohwasser konnte endlich gut in Szene gesetzt werden und ihre ersten Punkte der Partie erzielen (zehn in diesem Abschnitt), Wiesenberger und Pia Hofmann verwandelten sechs von sechs Freiwürfen und die Landsberger Offensive konnte lediglich sechs magere Punkte einstreuen.

Nach diesem Bombenviertel für die Wolnzacher konterten die Hausherren allerdings erneut. Mit einem 11:0-Lauf gestalteten sie das Spiel wieder offen (43:41, 34. Min.). Erst Preyß Wurf aus der Halbdistanz, dem ein schöner Pass von U20-Nachwuchsspielerin Clara Biersack vorrausging, brachte dann die endgültige Entscheidung in der 39. Minute (52:49). Weitere vier Freiwurftreffer in der Stop-the-Clock-Phase ergaben dann 56:51-Sieg, den die Wolnzacherinnen mit strahlenden Gesichtern entgegennahmen. „Das hat mehr Spaß gemacht als gedacht,“ schmunzelte Natalie Wiesenberger nach dem schwierigen Spiel, in dem auch noch drei Wolnzacher Spielerinnen ausgefoult hatten.

TSV WOLNZACH: Wiesenberger (11), Brunner (6), Schröpf B, Hofmann (7), Gorny C (5), Preyß(6), Tröstler (4), Biersack (2), Gorny V (3), Lohwasser (12).