Erfolgreicher Auftakt in Nuernberg

06.10.13, Nürnberg. Immer besser in Fahrt kamen die Herren1 der Wolnzacher Basketballer in ihrem ersten Saisonspiel in Nürnberg. Im ersten Bayernligaspiel der Vereinsgeschichte gelang Mike Urbans Truppe, die sich auch nach drei Aufstiegen in Folge weiter hungrig präsentierte, ein deutlicher 93:67-Erfolg.

Chris Hecker & Co präsentierten sicher in ihrem ersten Ligaspiel deutlich treffsicherer als in den letzten Vorbereitungsspielen.

Chris Hecker & Co präsentierten zeigten sich in ihrem ersten Ligaspiel deutlich treffsicherer als noch in den letzten Vorbereitungsspielen.

Dass die Partie so verlaufen würde, war aber längst nicht selbstverständlich. Der Post SV war ein unbekannter, neu formierter Gegner und genau zum Saisonstart müssen die Wolnzacher weiterhin verletzungsbedingt auf die Aufbauspieler Sascha Steinbach, Stefan Fuchs und Oli Oberndorfer verzichten. Flügel Thorben Woldt fiel aufgrund einer Erkältung aus, Center Torben Degner setzte sich zwar auf die Bank, wurde aber ebenfalls krankheitsbedingt geschont. Flügel Alex Jureczek fehlte wegen einer Fortbildungsmaßnahme. „Das sind Spieler, die ich jederzeit ohne Bedenken als Erste Fünf ins Rennen schicken könnte,“ kommentiert Urban die Ausfälle. Immerhin konnte U18-Spieler Filip Schinhammer aushelfen und Jochen Losch sein erstes Pflichtspiel in einem Wolnzacher Trikot ablegen, obwohl er die letzte Woche nicht trainieren hatte können.

Somit war klar, dass nicht alles glatt laufen würde. Aufbauspieler Chris Hecker war „nicht zufrieden mit unserer Leistung, aber der Start in unsere erste Bayernligasaison ist geglückt und das ist das Wichtigste.“ Mit einer hervorragenden Trefferquote (8/12 FGs, 3/4 FTs) verhalf Hecker, der letztes Jahr aus der 2. Regionalliga (Leitershofen) zu seinem Heimatverein zurückgekehrt war, seinem Team auf die Siegerstraße. Er möchte „aber jetzt auf dem Boden bleiben und weiter hart trainieren, bis alle Rädchen ineinander greifen und wir unser volles Leistungspotential abrufen können.“

Mit etwas wenig Struktur und schlechter individueller Verteidigung gegen Nürnbergs Power Forward Thomas Zaremba (20 Pkt., 3/4 FTs, 3 Dreier) und Flügel Ivo Ivanovski (10 Pkt., 2/2 FTs) ging es auch in die Partie. Das Nürnberger Duo erzielte alle Punkte für die Heimmannschaft bis zum 11:17 (7. Min.). Alex Hoffmeisters Dreier brachte dann Schwung ins Wolnzacher Spiel, Hecker und Schinhammer trafen zum Viertelende weitere Dreier, so dass die Wolnzacher nach den ersten zehn Minuten 24:23 in Führung gehen konnte.

Auch im zweiten Abschnitt (23:16) dauerte es wieder gegen die quirligen Nürnberger, bis die Wolnzacher besser in Fahrt kamen. Nach zwischenzeitlichen Rückständen sorgten sechs Zähler in Folge von Power Forward Losch und vier Punkte von Aufbau Lukas Kappelmeier in den letzten vier Minuten des Viertels immerhin für ein kleines Polster zur Halbzeit (39:47).

Die Ansprache zur Halbzeit war kurz und schmerzlos: „Weniger dumme Fouls, hinten besser rebounden und weiter den Schnellangriff und die Mismatches suchen“, waren Urbans Anweisungen, die seine Mannschaft dann zumindest phasenweise besser umsetzte. Am besten funktionierte dies gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit. Hecker, Losch, David Eichmüller, Hoffmeister und Tobi Fuchs spielten sich in einen Rausch, den 12:0-Lauf unterbrach der gegnerische Coach wohl aus „erzieherischen Maßnahmen“ nicht, um die Eigenkompetenz seiner teilweise zu wenig als Team agierenden Truppe zu schulen. Nach ein paar Wechseln war die defensive Präsenz der Wolnzacher aber wieder schwächer, die Nürnberger kamen nach dem Wolnzacher Lauf von 59:39 wieder auf 68:55 bis zum Viertelende heran.

Im letzten Viertel (25:12) ging den mit acht Spielern angetretenen Gastgebern dann aber die Kraft aus. Bis auf ein kurzes Aufflackern in der 36. Minute, wo die Wolnzacher Defense erneut schlief und die Nürnberger drei Dreier in Folge versenken konnten (77:66), war nur noch wenig Gegenwehr zu sehen. Einige gute Ansätze und eine konstante Energieleistung der tiefen Wolnzacher Bank besiegelten am Ende den verdienten 93:67-Sieg.

Flügel Alex Hoffmeister fand, dass „es ein guter Anfang auf dem Weg zum Klassenerhalt und wichtig für das Selbstbewusstsein war. Man hat gemerkt, dass alle heiß auf die Saison sind, auch wenn noch einiges an Feintuning nötig ist. Wie weit wir wirklich sind, wird man dann gegen Augsburg sehen.“ Am Sonntag um 17:00 Uhr empfangen die Wolnzacher nämlich den Tabellenzweiten aus letzter Saison zuhause. Der TV Augsburg konnte am Wochenende in einem umkämpften Spiel den Nürnberger Basketballclub 2 78:66 schlagen.

TSV WOLNZACH: Schinhammer (4), Fuchs T (9), Kappelmeier (9), Hecker (20), Degner (dnp), Huber (8), Schachtner, Eichmüller (10), Losch (14), Hoffmeister (12), Moosmayr (7).