Vorbereitungsstart fuer Damen1

21.08.13, Wolnzach. Es hat dieses Jahr etwas gedauert, aber langsam kristallisiert sich das Damenteam des TSV Wolnzach heraus, das 13/14 erfolgreich in der Bayernliga spielen soll. Am Mittwochabend konnte mit einem Testspiel gegen den Bayernligaabsteiger Regensburg Baskets offiziell die Vorbereitung eingeläutet werden. Das umkämpfte Spiel ging 52:47 (24:35) an die Wolnzacher Basketballerinnen, offenbarte jedoch jede Menge Baustellen, an denen noch gearbeitet werden muss.

Nachwuchsspieler Marie Müller (li) und Clara Biersack (Wurf) sollen weiter ins Team integriert werden und für Rückwind sorgen.

Nachwuchsspieler Marie Müller (li) und Clara Biersack (Wurf) sollen weiter ins Team integriert werden und für Rückwind sorgen.

Die Personalproblematik, die sich letzte Saison schon angedeutet hatte, setzte sich diesen Sommer fort, so dass sich bei der Saisonplanung der Wolnzacher Damen alles ein wenig nach hinten verschiebt. Aus dem 13-köpfigen Stammkader aus letzter Saison konnten bis jetzt erst fünf Spielerinnen fixe Zusagen für die nächste Saison geben, acht Spielerinnen sind nächste Saison nicht dabei oder als Fragezeichen zu sehen. Gisela Weber und Claudia Huber werden 13/14 im australischen Ausland verbringen, Brettspielerkollegin Andi Kimm setzt sich mit einer hartnäckigen Verletzung auseinander. Auch auf den Aufbaupositionen ist mit Verlusten zu rechnen. Urgestein Conny Schröpf weilt studienbedingt immer noch außerhalb des Bundeslandes, Mannschafts-gründungsmitglied Mette Nußbaum wird dies bald tun. Vanessa Gornys (Aufbau) und Anna Tröstlers (Center) Zukunftsplanung ist noch ungewiss und Katharina Steinbach (Flügel) befürchtet für ihr zweites Referendariats-Jahr das Schlimmste.

Es gibt aber auch gute Nachrichten. Energiebündel Christine Preyß will nach ihrer Schwangerschaft bald wieder angreifen, dazu kehrt aller Voraussicht nach U19-Flügel-Spielerin Julia Eichmüller nach ein paar Jahren im Pfaffenhofener Trikot wieder zurück zum TSV. Power Forward Verena Brunner befindet sich ebenfalls auf dem Weg der Besserung nach einer Reizung im Knie. Gemeinsam mit Routinier Alex Lohwasser sollte somit mit etwas Glück und Arbeit eine solide Brettspielergarde stehen. Sollte Andi Kimm zusätzlich noch im Verlaufe der nächsten Wochen fit werden, brauchen sich die Wolnzacher unterm Korb vor niemandem mehr zu verstecken.

Den Aufbau werden Natalie Wiesenberger, Tina Schröpf und Caro Gorny erst einmal übernehmen müssen, je nachdem wie gut sich Jugendspieler wie Clara Biersack (U20), Marie Müller (U18) und Luisa Beck (U17) machen. Außerdem empfiehlt sich momentan D2-Spielerin Judith Hurzlmeier durch gute Trainingsleistungen. „Das wäre immerhin ein Grundgerüst von elf Spielern mit gutem Entwicklungspotential. Vielleicht klappt es ja zusätzlich mit der ein oder anderen Spielerin, es gibt schon Kandidatinnen, auf die man noch hoffen darf. Dann stünden wir auf einmal um einiges besser da,“ äußert sich Head-Coach Mike Urban zu der aktuell schwierigen Situation. Seiner Ansicht nach müssen seine Damen in den nächsten zwei, drei Monaten besonders gut arbeiten und in der ersten Saisonhälfte vielleicht hier und da einen Sieg klauen, um dann in der zweiten Saisonhälfte den Klassenerhalt sichern zu können. Das ist auf jeden Fall der Minimalplan der Wolnzacher.

Auf ein Spiel komprimiert war das auch das Credo für die Partie gegen die Gäste aus Regensburg, wo die ersten neuen taktischen Kniffe und Spielerkonstellationen ausprobiert wurden. Hielten im ersten Viertel (20:17) Alex Lohwasser und Caro Gorny mit je sechs und fünf Zählern die Wolnzacher noch in Front, so folgte im zweiten Abschnitt (4:17) ein katastrophaler Einbruch in der Offensive. Judith Hurzlmeier und Anna Tröstler gelangen nach neun punktlosen Minuten die einzigen Körbe in diesem Viertel. Immerhin zeigten die Wolnzacher danach Moral und verteidigten um einiges besser. 28:12 ging die zweite Halbzeit an das Heimteam, Claudia Huber und Vanessa Gorny steuerten dazu sechs und neun Zähler bei. Des Weiteren gelang Julia Eichmüller ihr erster Korb im Damen1-Trikot, Marie Müller hatte bei Freiwürfen ebenso schon die Chance dazu. In der wilden und von Fehlern geprägten Begegnung gab es erste Lichtblicke und eine starke Endphase, zwei Dinge, die sich die Wolnzacher Damen auch für die kommende Saison wünschen.

TSV WOLNZACH: Wiesenberger (5), Eichmüller (2), Huber (8), Gorny (9), Hurzlmeier (2), Biersack (3), Müller, Tröstler (6), Gorny  (9), Lohwasser (8), Nußbaum.