Neuauflage Wolnzach – Wasserburg enttaeuscht nicht

Wolnzach, 3.3.13. Wenn der TSV Wasserburg und der TSV Wolnzach aufeinander treffen, ergab das diese Saison stets schnelle, intensive Spiele mit hohem Unterhaltungswert. Am Sonntagabend zeigten die Wolnzacher Basketballer vor rund 70 Zuschauern wieder ihr ganzes Kämpferherz und rangen die treffsicheren Gäste, die als Tabellenfünfter anreisten, mit 93:89 (41:44) nieder.

Athletik, Ballhandling & Intensität: Oli Oberndorfer (#8) im packenden Duell mit Wasserburgs Point Guard Lorenzo Griffin (#9). (Foto: Regler)

Athletik, Ballhandling & Intensität: Oli Oberndorfer (#8) im packenden Duell mit Wasserburgs Point Guard Lorenzo Griffin (#9). (Foto: Regler)

Dank der neusten Ausfälle von Tobias und Stefan Fuchs sowie Alex Jureczek mussten die Wolnzacher tief in sich gehen, um die Mannen von Coach Wanda Guyton in ihre Grenzen zu verweisen. „Dass wir den Ausfall einiger absoluter Leistungsträger und zahlreiche kleine Fehler und Unstimmigkeiten derart kompensieren konnten, sagt einiges über dieses Team aus“, strahlte Coach Mike Urban nach dem Abpfiff.

Am Anfang war die Konzentration der Wolnzacher noch am besten, 24:9 hieß es da für die Hallertauer nach acht gespielten Minuten. Thomas Moosmayr (3/4 FGs, 4/5 FTs, 4 Reb) konnte sieben Zähler in diesem Viertel beitragen, Oli Oberndorfer (2/7 FGs, 3/4 FTs, 4 Reb), der viel Kraft bei der Bewachung von Wasserburgs Topscorer Lorenzo Griffin (20.8 Pkt./Sp.) lassen musste, fügte fünf Punkte hinzu. Wasserburg gelang am Ende des ersten Viertels jedoch ein 9:0-Lauf, so dass es mit 26:18 ins zweite Viertel (15:26) ging.

Dort stellten sich die Wolnzacher gegen die Forwards Kenen Biberovic und Alex Smirra (11 Pkt., 1/7 FTs) ziemlich unclever an, je sechs und acht Zähler erzielten die beiden physisch starken Wasserburger in Korbnähe, wo eigentlich die Hausherren ihre Stärken ausspielen wollten. Und passten die Wolnzacher ein Mal am Flügel nicht auf, verwandelte Manuel Kebinger (18 Pkt, 4 Dreier) vom Dreier, so auch mit der Sirene zur Halbzeit (41:44).

Im dritten Viertel (21:22) holten die Wolnzacher das Momentum aber wieder langsam zurück: David Eichmüller (6/11 FGs, 2/6 FTs, 4 Reb) und Florian Huber (2/4 FGs, 5 Reb), brachten Wolnzacher wieder 51:46 (23. Min.) in Front. Griffin war aber mit zehn Zählern und unwiderstehlichem Zug zum Korb in dieser Phase nicht zu stoppen. Chris Hecker und Sascha Steinbach (1/4 FGs, 2/2 FTs, 2 Ast) erzielten zwar wichtige Punkte, aber Wasserburg lag nach dem dritten Viertel 62:66 vorne.

Während (31:23) sich Wasserburg im letzten Abschnitt auf ihre US-Boys Griffin und Biberovic verließ (je sechs und neun Zähler), hatten die Wolnzacher ihre Lösung in Form ihrer jungen Eigengewächse gefunden: Hecker (8/14 FGs, 1/5 FTs, 5 Reb) und Alex Hoffmeister (6/16 FGs, 4/5 FTs, 6 Reb, 4 Ast, 2 Stl) waren mit je neun und elf Punkten erfolgreich, während der am Anfang noch schlafende Center Torben Degner (2/4 FGs, 1/3 FTs, 6 Reb, 3 Blk) ein Dreipunktespiel, einen spektakulären Tip-in mit links und zahlreiche Blocks und Rebounds verbuchen konnte. So holten sich die Hausherren früh die Führung (70:68, 32. Min.) zurück und gaben sie auch nicht mehr auf. Beide Teams glänzten im letzten Viertel nicht gerade von der Freiwurflinie (WOZ: 8/18, gesamt: 20/36 FTs); WAS: 7/13, gesamt 25/33 FTs), was die stop-the-clock-Phase dann noch unnötig spannend machte.

Nach elf Führungswechseln konnten die Wolnzacher am Ende mit ihrem fünften Sieg in Folge trotz der Galavorstellungen von Griffin (30 Pkt., 12/14 FTs) und Biberovic (23 Pkt., 10/10 FTs, 1 Dreier) einen weiteren wichtigen 93:89-Erfolg zur schrittweisen Sicherung des dritten Tabellenplatzes feiern.

TSV WOLNZACH: Steinbach S (5), Hecker (20), Kappelmeier (7), Langhammer (2), Oberndorfer (8), Degner (5), Biersack, Schachtner, Eichmüller (14), Huber (4), Hoffmeister (18), Moosmayr (10).