Krimi gegen Neuoetting

Wolnzach, 17.02.13. Die Wolnzacher Damen1 bestreitet der Rückrunde im Überlebenskampfmodus – obwohl sie mit 14:1 Siegen die Bezirksoberliga anführt und die Weichen für die Meisterschaft und den Aufstieg eigentlich gestellt sind. Beim 44:42 (15:18) gegen den Tabellensechsten aus Neuötting spielte aber phasenweise eher Not gegen Elend (Wolnzach: 10/29 FTs: 34%, Neuötting: 11/27 FTs: 40%), nachdem beide Teams stark unterbesetzt antreten mussten.

In ihrem letzten Spiel vor ihrem Auslandsaufenthalt konnte Gisela Weber noch einmal bei jedem Wurf beten, gegen Neuötting war jeder einzelne Punkt überlebenswichtig.

In ihrem letzten Spiel vor ihrem Auslandsaufenthalt konnte Gisela Weber (#11) noch einmal bei jedem Wurf beten, denn gegen Neuötting fiel jeder einzelne Punkt ins Gewicht.

„Unsere Personalsituation ist schon oft eine Gradwanderung. Bis jetzt ist es nur ein Mal schief gegangen. Was sagt das über uns aus? Ich denke… etwas Gutes“, grübelte Coach Mike Urban, der mit seiner Damenmannschaft eine weitere nervenaufreibende Klippe erfolgreich umschifft hat. Dieses Mal mussten die Wolnzacher aus verschiedensten Gründen auf Anna Tröstler, Kathi Steinbach, Christine Preyß, Claudia Huber, Andrea Kimm, Conny Schröpf und Caro Gorny verzichten, eine Umstellung, die in den ersten drei Vierteln ihre Spuren hinterließ.

Nach sieben Minuten stand es 2:7 für die Gäste aus Neuötting, die zwar offensiv auch nicht glänzten, aber immerhin ein paar Körbe zustande brachten. Rückkehrer Viola Eichhorn (2/6 FGs, 2 Reb) gelangen dann zwei Körbe in Folge, so dass nach dem 1. Viertel (6:9) bis zur Halbzeit (15:18) dank zwei Dreipunktespielen durch Vanessa Gorny (3/8 FGs, 4/13 FTs, 4 Reb) und Alex Lohwasser (5/15 FGs, 2/6 FTs, 16 Reb, 6 Stl) ein ausgeglichenes Spiel zustande kam.

Im dritten Abschnitt spielten sich die Hausherren 27:21 (27. Min.) nach vorne, ehe ein 12:0-Lauf der Gäste durch Susanne Salzberger (12 Pkt., 2/8 FTs) und Andrea Wagner (7 Pkt., 2/2 FTs, 1 Dreier), den Wagner mit einem Buzzer-Beater-Dreier abschloss, eine herbe Wendung (27:33, 30. Min.) brachte.

Statt die Köpfe in den Sand zu stecken, konzentrierten sich die Wolnzacher auf neue Anweisungen und drehten den Spieß auf der Basis einer starken Defensive erneut um. Natalie Wiesenberger (3/9 FGs, 2/4 FTs, 2 Stl, 1 Blk) erlief im Schnellangriff fünf Punkte in Folge (32:33, 33. Min.), danach erzielten Tina Schröpf (2/4 FGs, 4 Reb) und Alex Lohwasser je vier und fünf Punkte, um eine 41:38-Führung kurz vor Ende der Partie herauszuarbeiten. Stephanie Hundsrucker (10 Pkt., 2 Dreier)  gelang noch ein schwieriger Wurf, aber in der stop-the-clock-Phase präsentierte sich Mette Nußbaum (2/2 FTs, 2 Reb, 3 Stl) bärenstark, so dass die Wolnzacher Damen1 einen weiteren wichtigen Sieg einfahren konnte. Auch wenn es mit 44:42 der knappste der Saison war. Gute Ansätze hatten die Wolnzacher zahlreiche, aber die Realisierung der Ideen sowie die Freiwurfquote (34%) ließen doch arg zu wünschen übrig.

TSV WOLNZACH: Wiesenberger (8), Brunner (2), Schröpf B (4), Eichhorn (4), Biersack, Weber (2), Gorny V (10), Lohwasser (12), Nußbaum (2).