Herren1 laeuft in Gruenwald ins offene Messer

10.11.12, Grünwald. Die Wolnzacher Herren1 wurden am Samstag Opfer eines klassischen Phänomens: trotz aller Vorwarnungen und guten Vorzeichen (Topscorer Maik Schwarzbach, 16.0 Pkt./Sp., fehlte für Grünwald) versuchten die Wolnzacher zu sehr ihrer leichten Favoritenrolle gerecht zu werden und erholten sich nie wieder von einem fatalen ersten Viertel (11:25). Am Ende half aller Kampf nichts, mit dem 78:65-Erfolg (29:44) schafften die Grünwalder (4/2 Siege) im Verfolgerduell den Sprung vorbei an den Wolnzachern (4/2).

 

Alex Jureczek bemühte sich redlich, war aber mit 5 von 14 Freiwürfen genauso erfolglos von der Linie wieder der Rest des Teams (6 von 17).

Am Anfang konnten Treffer von Alex Hoffmeister (2/7 FGs, 4 Reb), Oli Oberndorfer und Lukas Kappelmeier (1/2 FGs, 2 Ast) die Grünwalder noch bremsen (7:6, 2. Min.), aber es zeichnete sich bereits ein gefährliches Bild ab. Die Gastgeber bekamen viel zu leichte Punkte durch 1-1-Situationen, Backdoors Cuts nach High-Post-Anspielen und Sprungwürfe aus der Short Corner. Zu nahe standen die Wolnzacher im falschen Moment an ihren Männern, von Hilferotationen konnte keine Rede sein. Wickert (12 Pkt.) markierte so gleich einmal sechs Punkte in Folge, eher Hamouch (13 Pkt., 3 /3 FTs) im Post mit geschickten Drehungen fünf Zähler in Folge auflegte. So starteten die Grünwalder einen 17:0-Lauf, von dem sich die Wolnzacher nie wieder erholen sollten. Erst zwei Treffer von David Eichmüller (5/8 FGs, 5 Reb, 1 Blk) zum Ende des Viertels brachen den Bann.

Mit einem 11:25-Rückstand hieß es nun weiter zu Beißen für die Wolnzacher, vor allem da für Topscorer Sascha Steinbach (0/6 FGs,1 Stl) rein gar nichts fallen wollte. Leider kam es im zweiten Abschnitt (18:19) noch schlimmer, Trifellern (12 Pkt. 3/4 FTs, 1 Dreier), Hamouch und Harley (9 Pkt., 3/4 FTs) erhöhten für die aggressiv und mit ordentlich „Trash Talk“ aufspielenden Grünwalder auf 15:38 (16. Min.).  Die Wolnzacher haderten zu sehr mit sich selbst und verkrampften auch an der Freiwurflinie: 0/9 Versuche standen bis zu diesem Zeitpunkt zu Buche, am Ende sollten es unterirdische 11/31 FTs sein. So verwunderte es nicht, dass die Spieler, die sich noch die beste Einstellung bewahren hatten können, endlich etwas Produktives für die Gäste zustande brachten: Klaus Schachtner (1/2 FGs, 0/3 FTs, 3 Reb, 2 Stl), Stefan Fuchs, Nick Langhammer (2/4 FGs, 3 Reb, 2 Stl) und Torben Degner (4/6 FGs, 8 Reb, 1 Blk), der sein bestes Saisonspiel machte, steckten nicht auf und erzielten noch einmal 12 Punkte in den letzten vier Minuten vor der Halbzeit (29:44).

Oberndorfer (3/7 FGs, 2 Ast), Fuchs (5/10 FGs, 3/5 FTs, 4 Reb, 4 Ast) und Jureczek (3/9 FGs, 5/14 FTs, 4 Reb, 3 Ast) konnten im dritten Viertel jeweils eine Handvoll Zähler einstreuen, aber immer noch punkteten die Grünwalder zu leicht, so dass die Wolnzacher auch in diesem Viertel (19:21) nur noch weiter in Rückstand gerieten (48:65, 30. Min.). Pascal Steinbach (0/5 FGs, 0/2 FTs, 2 Stl, 2 Blk) hatte Versuche von der Linie und zwei Korbleger, aber wie bei seinem Bruder gelang ihm heute einfach gar kein Treffer.

Coach Mike Urban versuchte im letzten Viertel noch einmal alles und eine Spezialaufstellung brachte die Wolnzacher durch einen 11:0-Lauf noch einmal auf 59:67 (35. Min.) heran, aber danach folgten wieder einige haarsträubende Entscheidungen im Angriff und beim Freiwurfboxout, so dass den Grünwaldern im letzten Viertel (13:17) 9/16 Freiwürfe reichten, um den letzten Wolnzacher Ansturm abzuwehren.

Besonders prägnant ist die Niederlage, da der bislang ungeschlagene Spitzenreiter, der BC Hellenen (4/1 Siege), gegen Verfolger Wasserburg (5/1) verlor (75:89), und sich die Wolnzacher mit einem weiteren Sieg neben den gerade genannten Teams und Dingolfing (4/1) und München Ost (5/1) zu den Teams mit nur einer Niederlage hätten zählen können.

TSV WOLNZACH: Steinbach S, Fuchs S (13), Kappelmeier (2), Oberndorfer (7), Jureczek (11), Steinbach P, Schachtner (2), Eichmüller (10), Langhammer (4), Hoffmeister (7), Degner (9).