Unnoetige Spannung beim ersten Bayernpokalauftritt der Wolnzacher Herren
Wolnzach, 04.11.12. Bei ihrem ersten Bayernpokalauftritt in der Vereinsgeschichte wollten die Wolnzacher Herren1 anscheinend etwas für die gut aufgelegten 100 anwesenden Zuschauer tun. Die Bezirksoberligisten erkämpften sich einen 68:63-(34:27)-Sieg gegen Bayernligisten Schrobenhausen, nachdem sie schon eine 21-Punkteführung herausgespielt hatten und nie in Rückstand geraten waren.
Durch die Teilnahme am Bezirkspokalfinale in der letzten Saison hatten sich die Wolnzacher für den ranghöheren Pokalwettbewerb qualifizieren können und konnten endlich die Negativserie gegen ihre Hallertauer Nachbarn brechen. Zum ersten Mal konnten sie gegen den SSV Schrobenhausen einen Sieg einfahren, in den Vorjahren war man in Testspielen stets leer ausgegangen. Die Gäste hatten am Vortag noch ein Bayernligaspiel gegen Landshut austragen müssen (76:63) und traten mit nur acht Spielern und ohne Leistungsträger Assenbrunner (19.5 Pkt.) und Gerressen (8.0 Pkt.) an, während Wolnzach auf Moosmayr, Langhammer und Eichmüller verzichten musste.
Alex Hoffmeister und Pascal Steinbach eröffneten die Partie mit zwei Dreiern, danach bauten Sascha Steinbach und Oliver Oberndorfer (3/12 FGs, 4 Reb, 2 Stl) die Führung aus (10:5, 6. Min.), ehe Matthias Straub sich für die Gäste einbringen konnte. Wolnzach spielte noch zwei starke Minuten zum Ende des 1. Viertels (21:12) und schien die Schrobenhausener Manndeckung gut attackieren zu können.
Leider verletzte sich Tobias Fuchs erneut (Fersenprellung), während Jonas Edler (8 Pkt., 4/8 FTs) und Sebastian Lippka (8 Pkt., 4/7 FTs) Schrobenhausen im 2. Abschnitt (13:15) wieder auf 23:19 (13. Min.) heranbrachten. Der fast fehlerlose aufspielende Klaus Schachtner (2/3 FGs, 6 Reb, 2 Stl, 1 Blk) stoppte den 7:0-Lauf allerdings per Korbleger, woraufhin sich die Hausherren bis zur Halbzeit (34:27) wieder stabilisierten.
Das dritte Viertel (23:18) dominierten Alexander Jureczek und Hoffmeister, die Wolnzach zu einer 55:34-Führung (26. Min.) verhalfen. Unglücklicherweise foulte sich Hoffmeister (5/11 FGs, 3 Reb, 2 Stl) nach zehn Punkten in dieser Phase aus. Ein darauffolgender 11:2 Lauf der Schrobenhausener, bei dem Straub 5/6 Freiwürfe traf und zu dem Florian Grille (9 Pkt., 3/8 FTs) vier Punkte beisteuerte, brachte die Gäste wieder auf 57:45 (30. Min.) heran.
Zu Beginn des 4. Viertels (11:18) gab es eine Kopie der vorigen drei Minuten: Schrobenhausen nutzte einen 11:3-Lauf, um auf 60:56 (33. Min.) aufzuschließen. Nur Pascal Steinbachs (4/7 FGs, 10 Reb) Dreier verhinderte Schlimmeres. Obwohl Straub (24 Pkt., 9/11 FTs, 1 Dreier) heiß gelaufen war und sieben weitere Zähler erzielte, reichten zwei Körbe von Jureczek (4/9 FGs, 3/6 FTs, 7 Reb, 3 Ast, 2 Stl, 2 Blk) in der Zone und ein wichtiger Dreier von Sascha Steinbach (5/14 FGs, 3 Reb) beim Stand von 64:62 (38. Min.), um den Sieg nach Hause zu fahren und sich anschließend von der rekordverdächtigen Anzahl an Fans feiern zu lassen.
Das ungleiche Verhältnis von 6/13 (Wolnzach) zu 21/37 Freiwürfen (Schrobenhausen), das teilweise aus dummen Foulentscheidungen entstanden war, wäre den Wolnzachern fast noch zum Verhängnis geworden, genauso wie die unzureichende Entscheidungsfindung im Schnellangriff und zu statisches Spiel im Halbfeldangriff, was sich vor allem in der Wolnzacher Aufbauspielerriege manifestierte (Kappelmeier/Fuchs S/Steinbach/Schinhammer/Oberndorfer: 10/35 FGs = 29%, 2/6 FTs = 33%, 14 TOs). „Solche Spiele haben wir früher schon häufig verloren,“ so Kapitän Sascha Steinbach nach dem Spiel, „hoffentlich können wir das Positive daraus gleich für unser nächstes Ligaspiel mitnehmen.“ Die nächste Runde des Bayernpokals findet am Wochenende des 5./6.1.13 statt, der Gegner für das Achtelfinale wird noch zugelost.
TSV WOLNZACH: Steinbach S (13), Fuchs S (2), Kappelmeier (2), Fuchs T (2), Oberndorfer (7), Jureczek (11), Steinbach P (10), Schachtner (4), Schinhammer, Hecker, Hoffmeister (13), Degner (4).