Herren1 beim Turnier in Dachau in guter Vorbereitungsform

28.7., Dachau. Endlich wieder richtigen Basketball zu spüren bekam die Wolnzacher Herren beim Turnier in Dachau. Dort gewannen die Wolnzacher ihre Gruppe und einigten sich im Finale mit der Regensburger Rumpftruppe (Larsson, Gajzur, Gülich, Vilsmeier, Berger, Walker), die ihre Gruppe bis auf einige Probleme mit Rosenheim locker gewann, auf ein Unentschieden, um rechtzeitig zur eigenen Sommerfeier zu kommen. Mit von der Partie waren am Samstag:

Gruppe1 Gruppe2
Dachau2 (Bayernliga) DJK Rosenheim (Bayernliga)
Nördlingen2 (Bayernliga) FCB3 (Bayernliga)
Wolnzach (Bezirksoberliga) Regensburg Baskets (2. RLSO)

 

Dank vieler Wechsel konnten die Wolnzacher noch einmal Energien am Ende der beiden Testspiele in Dachau mobilisieren und ihre Gruppe gewinnen

43:43 (21:22) gegen Dachau2

Das erste Gruppenspiel gegen die Hausherren und neu formierten und verjüngten  Bayernligaaufsteiger aus Dachau unter Tilman Bondzio wurde in 2x15min Spielzeit zum Krimi, obwohl die Wolnzacher mit Kappelmeier, Oberndorfer, Jureczek, Hoffmeister und Schachtner gut begannen. Die 7:1 Führung (3. Min.) holten die Dachauer Schritt für Schritt auf. Aufbau Camdal (9 Pts., 5/10 FTs) sorgte immer wieder für Unruhe beim Zug zum Korb, wobei ihm zwei And1s gelangen. Der bullige Center Arpac (8 Pts., 4/8 FTs) konnte sich einige Male zu leicht Position am Brett verschaffen, so dass Dachau zur Halbzeit knapp 22:21 in Führung ging. Späte Dreier von Oberndorfer und Hoffmeister hatten einen höheren Rückstand verhindert. Das Freiwurfverhältnis sprach auch Bände, Dachau durfte 18 Mal an die Linie, Wolnzach nur sieben Mal, wobei es auf beiden Seiten gleich ruppig zu ging.

In der zweiten Hälfte blieb Dachau durch zwei Dreier von Gawelek (6 Pts.) in Führung, Chris Hecker hielt Wolnzach mit fünf Zählern in Folge im Spiel. Dann drehte Ex-Regio1-Spieler Schwarz auf und erzielte acht Zähler in Folge für Dachau. Degner und Moosmayr verwandelten zwar 4/4 Freiwürfe, aber beim 34:42 (13. Min.) sah es nicht besonders gut aus. Doch die Wolnzacher kämpften sich wieder heran. Jureczek punktete per Tip-in, Olli Oberndorfer gelang ein And1, Moosmayr verwandelte einen Offensiv-Rebound und schon stand es wieder 41:43. Danach foulten die Dachauer Chris Hecker in Transition, beide Freiwürfe verwandelte der Shooting Guard sicher, so dass Wolnzach am Ende noch ein Unentschieden herausholen konnte. Trotz vieler Wechsel und einiger Ungenauigkeiten und Schwächephasen konnten alle Akteure Spielzeit sammeln und sich versuchen. In der zweiten Halbzeit schafften es die Wolnzacher auch endlich an die Freiwurflinie, 10/15 Treffer fanden hier ihr Ziel (Dachau 7/11), was insgesamt zu einer hervorragenden Quote von 16/22 (73%) führte (Dachau: 19/29, 66%).

TSV WOLNZACH: Hecker (11), Fuchs (2), Kappelmeier (2), Biersack, Oberndorfer (9), Jureczek (6), Steinbach P, Schachtner, Eichmüller, Stiglmayr, Hoffmeister (3), Moosmayr (8), Degner (2).

 

53:41 (24:21) gegen Nördlingen2

Im zweiten Gruppenspiel bat Coach Urban sein Team noch einmal zwei Schippen drauf zu legen, denn es ging gegen sein Trainervorbild, Zoltan Nagy, und seine junge Truppe aus Nördlingen. Die Nördlinger verfügen über eine sehr gute Ausbildung und wurden letztes Jahr 3. in der Bayernliga Mitte. Neben den letztjährigen JBBL-Spielern Beyschlag (JBBL 11/12: 8.2 Pts, 3.7 Ast, 2.7 Stl), Ferner L (15.5 Pts, 7.7 Reb) und Raab (6.1 Pts, 1.2 Stl) waren auch gestandene Bayernligaspieler wie Flügel Zink (BAY 11/12: 14.8 Pts) und Leitner (14.0 Pts) mit in Dachau dabei.

Nichtsdestotrotz ging die Wolnzacher Startaufstellung aus dem Vorspiel wieder mit einem soliden Start in die ersten Minuten. Nach einer kleinen 4:2 Führung (4. Min.) zogen die Nördlinger aber vorbei und erhöhten zwischenzeitlich durch Ferner (9 Pts.) auf 8:13 (8. Min.), ehe Hecker und Steinbach wieder ausglichen. Ein 8:0 Lauf gegen Ende der ersten Halbzeit durch Hecker, Jureczek und Oberndorfer brachte dann eine knappe 24:21 Halbzeitführung in einem schnellen, intensiven und spannenden Spiel. Lukas Kappelmeier hielt dem Druck stand und brachte den Ball zwar mit etwas Anstrengung, aber sicher gegen die harte Deckung vor.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit nutzen die Wolnzacher endlich über Hoffmeister und Moosmayr ihre Vorteile am Brett aus, der wieselflinke Aufbau Beyschlag (9 Pts.) hielt Nördlingen aber mit fünf Zählern über Wasser. David Eichmüller brachte die Wolnzacher mit fünf Punkten in Folge 33:29 in Führung, welche aber durch einen Dreier von Loibl in der 21. Minute wieder egalisiert wurde (37:37). Danach zeigten die Wolnzacher aber den Biss, den sie sich in den letzten Jahren angeeignet haben, und zogen mit einem 11:0 Lauf gegen die Krafttechnisch unterlegenen, jungen Nördlinger davon. Jureczek erzielte dabei sechs Zähler in Folge, auch 4/5 Freiwürfe von Oberndorfer, Hoffmeister und Hecker saßen, so dass das Spiel in den letzten fünf Minuten aus Nördlinger Reichweite geriet und die Wolnzacher in 2x13min mit 53:41 gewinnen konnten.

Die Wolnzacher und Nördlinger spielten eine ansehnliche Partie, die Lust auf Basketball machte. Es waren ähnliche Ansätze zu sehen, nur dass die Nördlinger technisch und taktisch noch einen Tick sauberer waren und schneller umschalteten, was aber auch daher rühren mag, dass sie auf den großen Position kleiner und flexibler besetzt waren. Später schlugen die Nördlinger Dachau dann relativ deutlich mit einer ihrer aggressiven, schnellen Spielweise. Die Nördlinger Coaches waren sich nach dem Spiel auf jeden Fall nicht zu schade, den Wolnzachern zu gratulieren: Nagy („Du hast ein sehr gutes Team“) und Matic, der als mitgereister ProB Head-Coach Präsenz für seinen Nachwuchs zeigte („Das wär ein schönes Spielchen, interessante Zonen-Defense und Motion gegen Mannverteidigung“), bestätigten, dass die Wolnzacher nach den ersten Trainingseinheiten der neuen Saison auf dem richtigen Weg sind. Allerdings greifen noch lange nicht alle Rädchen ineinander, es sind einige Schritte zu gehen, bevor die Wolnzacher dort sind, wo sie Ende September sein wollen. Zudem fehlten Thorben Woldt, Nick Langhammer, Tobias Fuchs und Sascha Steinbach aus dem Kader der letzten Saison.

TSV WOLNZACH: Hecker (10), Fuchs (2), Kappelmeier (3), Biersack, Oberndorfer (9), Jureczek (10), Steinbach P (5), Schachtner, Eichmüller (9), Stiglmayr, Hoffmeister (3), Moosmayr (2), Degner.