Damen1 verliert auch Rueckspiel knapp gegen Amazonen – landet auf 6. Platz

München, 24.03.12. Mit 47:52 (17:24) mussten die Wolnzacher Damen sich dieses Mal auswärts gegen den Tabellenzweiten in einem Spiel, in dem sie zwar immer in Schlagweite waren, aber nie die Führung erobern konnten, geschlagen geben. Am Ende war es wieder Aufbau Reintjes, die die Kohlen für die Amazonen aus dem Feuer holte und ihnen somit die Vizemeisterschaft sicherte. Bei den Amazonen fehlte zwar immer noch Center-Riese Kosner, dafür war die quirlige Cheng wieder dabei. Wolnzach musste auf Claudia Huber, welche letzte Woche gegen die Amazonen noch die beste Spielerin war, und Mette Nußbaum (Hüfte) verzichten; es halfen Center Anna Tröstler und Aufbau Clara Biersack aus.

Die knappen Spiele gegen den Vizemeister ließen die Wolnzacher Damen1 immerhin wieder zu besserer Intensität und Form finden.

Nachdem Coach Urban ein paar Minuten zu spät zum Tipoff kam, fand er ein, für seinen Geschmack, zu langsames, die Amazonen favorisierendes Tempo vor. Alex Lohwasser hatte zwar den ersten Korb der Begegnung für die Wolnzacher machen können, danach waren es aber Kriener (13 Pkt., 1/2 FTs) und Fischer (2 Pkt.), die mit sechs Punkten in Folge die Amazonen 6:2 (5. Min.) in Front brachten. Caro Gorny (5/11 FGs, 6 Reb, 1 Blk) und Conny Schröpf (5/7 FGs, 3 Reb, 2 Ast) verkürzten zwar wenig später auf 7:8 (8. Min.), Punkte waren aber schon wieder Mangelware auf Wolnzacher Seite. Spielertrainer Brümmer (4 Pkt.) ließ die Wolnzacher Box & 1 erneut zu frei am Flügel stehen, Mantcheva erzielte danach ebenso zu einfach Punkte, so dass die Wolnzacher am Ende des 1. Viertels mit 8:12 das Nachsehen hatten.

Power Forward Meyer (10 Pkt., 2/7 FTs) und die sehr aktive Cheng (6 Pkt., 4/12 FTs) brachten die Amazonen sogar 17:8 in Front (13. Min.), bevor Christine Preyß (1/5 FGs, 6 Reb, 4 Stl) endlich ein Wurf aus der linken short corner gelang. Freiwürfe durch Vanessa Gorny (3/10 FGs, 2/4 FTs, 5 Stl) und Alex Lohwasser (2/9 FGs, 5/8 FTs, 15 Reb, 1 Blk) plus ein weiterer Korb von Caro Gorny ließen die Gäste wieder auf 14:17 (15. Min.) herankommen, danach konterte Reintjes. Weitere Treffer von Meyer und Cheng ließen die Führung der Gastgeber wieder wachsen, während auf Wolnzacher Seiten nur noch Alex Lohwasser mit 3/4 Freiwürfen erfolgreich war. Immerhin näherten sich die Wolnzacher nun immer mehr dem Tempo an, zu dem sie fähig sind, Zählbares ließ aber immer noch auf sich warten. Mit einem mageren 17:24 musste man in die Halbzeit gehen.

Nach der Halbzeit lief es schon besser, die Eingewöhnungsphase schien vorbei und die Manndeckung funktionierte besser. Vanessa Gorny steuerte vier Punkte zu einem 8:2 Lauf bei, der Wolnzach auf 25:26 (24. Min.) heranbrachte. Danach rissen Samtleben (4 Pkt.), Meyer und Shooter Kriener wieder das Ruder an sich. Zwar trafen die Amazonen nur 2/9 Freiwürfe in dieser Phase, aber die erfahrenen Münchenerinnen schaffte es besser bis zu zwingenden Chancen durchzuspielen. Eine schöne Jump Penetration samt Linkskorbleger von Natalie Wiesenberger (1/6 FGs, 2 Reb) sowie Treffer aus der Halbdistanz von Caro Gorny und Conny Schröpf hielten Wolnzach dennoch im Spiel. Dank dem guten Start hatten die Gäste das 3. Viertel 14:10 gewinnen können und gingen somit mit einen knappen 31:34 Rückstand ins letzte Viertel.

Wieder waren es Meyer und Kriener, die für die Amazonen vorlegten, bevor Tröstler (1/2 FGs, 3 Reb, 1 Stl) und Schröpf C auf 35:37 (34. Min.) verkürzten. Wenig später gelang den Amazonen aber beim spannenden Stand von 38:41 (36. Min.) ein entscheidender 9:0 Lauf, den Samtleben mit einem Halbdistanzwurf begann. Reintjes versenkte daraufhin einen Dreier, einen Korbleger und zwei Freiwürfe, so dass die Amazonen 50:38 (38. Min.) und scheinbar uneinholbar vorne lagen. Freiwürfe von Preyß, ein Korb von Lohwasser und ein Dreier von Vanessa Gorny ließen den Rückstand aber binnen Sekunden auf 45:50 (39. Min.) schmelzen. Die Wolnzacher verschliefen aber wie schon des Öfteren diese Saison die stop-the-clock Phase, Freiwürfe von Reintjes (13 Pkt., 4/4 FTs, 1 Dreier) beendeten wie eine Woche zuvor das knappe Spiel. Elf Punkte waren der lautstarken Aufbauspielerin im letzten Viertel (16:20) geglückt, davon 4/4 Freiwürfe. Es scheint genau dieser Spielertyp (siehe Meckes vom TSV Weilheim) zu sein, der den Wolnzacher immer wieder Probleme bereitet und sie Spiele kostet.

Die Wolnzacherinnen zeigten einige Male, was sie spielerisch drauf hätten, wenn ein paar Mal hintereinander schnell geschaltet wird und jede Spielerin weiß, was sie zu tun hat. Bewegung abseits vom Ball, das Auge für den freien Mann, weniger Koordinationsprobleme in der Defense  sowie schnelleres Spiel sähe Urban gerne öfters von seinem Team. „Der Ansatz aus den letzten beiden Spielen war schon viel besser, das sah wenigstens schon wieder einigermaßen nach Basketball aus. Man sieht auch, dass die einzelnen Spieler etwas gelernt haben, aber dieses Team kann deutlich mehr und hat auch genügend Stolz und Ehrgeiz, sich wieder besser präsentieren zu wollen. Die Liga war erneut stark, das Team hatte heuer einfach viel um die Ohren. Wir waren nie richtig fit und folglich mit zu wenig Esprit bei der Sache. Private Ausfälle, Verletzungen und berufliche Anforderungen hinterließen ihre Spuren“, so das Coach zur Tatsache, dass nur acht Spielerinnen zehn oder mehr der 13 zu absolvierenden Spiele dieser Saison mitmachten. Mit der Niederliga rutschen die Wolnzacher (6/8 Siege) zum Saisonende auf den 6. Tabellenplatz ab, da der direkte Vergleich an Weilheim (6/8) geht.

Das nächste Spiel der Damen1 findet im Bezirkspokal in den ersten beiden Aprilwochen gegen Vaterstetten statt, wo die Damen versuchen werden den Pokal zu verteidigen.

TSV WOLNZACH: Biersack, Gorny C (10), Gorny V (9), Lohwasser (9), Preyß (4), Schröpf B, Schröpf C (10), Tröstler (3), Wiesenberger (2).