Damen1 beissen sich durch: 55:33 (26:17) Pflichtsieg gegen Tabellenvorletzten Schwabing beendet Niederlagenserie

Wolnzach, 26.02.12. Nach vier Niederlagen in Folge und hartnäckiger Formkrise konnte die erste Wolnzacher Damenmannschaft trotz vieler unnötiger Fehler gegen den Tabellenvorletzten der Bezirksliga West MTSV Schwabing 2 einen klaren 55:33-Sieg einfahren, der auch zugleich jegliche Abstiegsgefahr frühzeitig gebannt haben sollte. Schwabing, für die eine Niederlage den Abstieg aus der Liga bedeuten könnte, war zwar ohne Topscorerin Frühwald Katharina (17.5 Pkt /4 Spiele), aber mit neuem Trainer (Andre Hoffmann) angereist. Wolnzach musste auf Flügelspielerin Natalie Wiesenberger verzichten, wurde aber durch Damen 2 – Power Forward Gisela Weber verstärkt.

Schwabing machte Coach Urbans Warnung vor dem Spiel schnell wahr und gab sich kämpferisch und mannschaftlich geschlossen. So sollte den Gästen der bessere Start ins Spiel gelingen. Wolnzach begann unkonzentriert und konnte die einzelnen freien Würfe von außen nicht verwandeln, so dass erst in der 6. Minute durch Freiwürfe von Alex Lohwasser (2/9 FGs, 4/6 FTs, 10 Reb, 3 Stl, 3 Blk) der 7:0 Start der Schwabinger unterbrochen wurde. Kathi Breunig (5 Pkt/ 1 Dreier) zeigte anschließend ihre Shooter-Qualitäten, verwandelte zwei Würfe von außen und trug damit maßgeblich zum 13:15 Endstand des ersten Viertels bei. Erneut taten sich die Wolnzacher Damen keinen Gefallen durch zu viel Klein-Klein-Spiel, das schlechte Pässe zur Folge hatte.

Im zweiten Viertel gelang es den Wolnzachern endlich ihre spielerische Überlegenheit aufs Feld zu bringen. Die aggressive Defense lies in diesem Viertel lediglich zwei Punkte der Gegner zu. In der Offense konnten die freien Wurfpositionen von außen, die sich dadurch ergaben, dass sich die Schwabinger 2-1-2 Zonendefense sehr stark auf Lohwasser, die einzige richtige Centerin des Spiels, konzentrierte, verwandelt werden. So gelangen Conny Schröpf (3/15 FGs, 1/2 FTs, 11 Reb, 2 Stl, 1 Blk) sechs Punkte in Serie, gefolgt von fünf Punkten ihrer Schwester Bettina Schröpf (2/4 FGs, 5/7 FTs, 10 Reb, 2 Stl, 1 Blk), was den Wolnzacherinnen zu einem schon angenehmeren Halbzeitstand von 26:17 verhalf. In der zweiten Halbzeit hieß es nun weiterhin durch aggressive Defense den Schwabingern keine leichten Punkte zu geben und in der Offense die deutlich zu vielen Ballverluste (19) gegen die 1-2-2-Zonenpresse und im Schnellangriff zu reduzieren.

Das dritte Viertel war weitgehend geprägt von guter Defense, aber Fehlern in der Offense. Conny Schröpf wurde erneut von ihrem kurzzeitig wieder gefundenen Wurfglück verlassen. Aber Caro Gorny (1/7 FGs, 2 Reb, 2 Stl) und Mette Nussbaum (2/6 FGs, 2 Reb, 2 As, 3 Stl)  konnten im Schnellangriff durch schöne Züge zum Korb punkten, so dass das punktearme Viertel mit 10:5 an Wolnzach ging und am Ende des 3. Viertels immerhin eine 14-Punkteführung zu Buche stand. Gegen die zwischenzeitliche Manndeckung der Schwabinger hatten die Wolnzacher allerdings auch alles andere als souverän gespielt.

Schwabingers Topscorerin Hauke (14 Pkt, 4/4 FTs, 2 Dreier) hatte das 3. Viertel mit einem Dreier beendet und startete das 4. Viertel auf dieselbe Weise. Zwei Körbe später war Schwabing wieder auf 29:38 (33. Min.) dran. Doch Vanessa Gorny (5/16 FGs, 4/5 FTs, 2 Reb, 2 Stl), die in der ersten Halbzeit unglücklich auf den Rücken gefallen und deren erneute Einwechslung zunächst ungewiss war, sorgte mit einer herausragenden Leistung von 13 Punkten (2 Dreier) im letzten Viertel dafür, dass auch dieses an Wolnzach ging. Außerdem gelang es endlich die Anweisungen des Coaches zu befolgen und so durch einfache Pässe die Schwabinger Zonenpresse und durch gezielte Skip-Pässe und besseres Attackieren der Nahtstellen die 2-1-2 Zone der Gäste auszuspielen. Ein Zwischenzeitlicher 16:0 Lauf brachte die Wolnzacher Mädels endgültig auf die Siegerstraße. Lohwasser sorgte letztlich an der Line für den Endstand von 55:33. Der erste Sieg der Wolnzacherinnen in diesem Jahr war gelungen, endlich konnten wieder einmal ein Siegerlächeln gezeigt werden, auch wenn diese Leistung wahrlich keinen Schönheitspreis verdient hatte.

Insgesamt lässt sich sagen, dass trotz des relativ ungefährlichen Gegners die derzeitigen Schwächen im Wolnzacher Spiel nicht zu übersehen waren und die 1. Damen immer noch unter ihren Möglichkeiten spielt. 37 Ballverluste sprechen für sich. Die Wolnzacher bewegten sich zweitweise im Schneckentempo übers Feld: fünf von zehn Spielern waren in ihrer Lauffähigkeit aufgrund von Verletzungen oder Krankheit eingeschränkt, was auch seine Kreise in der Trainingsintensität zieht, denn hartes 5-5 Spiel übers ganze Feld oder ähnliche, anspruchsvolle Verteidigungsübungen sind derzeit eine Seltenheit. Gegen die verhältnismäßig klein aufgestellten Schwabinger konnten aber zumindest viele Rebounds geholt werden, allen voran von den kleinen Schröpfgeschwistern, die je 11 und 10 Rebounds verzeichneten. Außerdem ermöglichte die gute Reboundarbeit mit 20 Offensivrebounds (davon 8 von Lohwasser) viele zweite Wurfversuche. Erwähnenswert ist darüber hinaus die herausragende Freiwurfquote von 70 %, die erahnen lässt, dass die Umstellung des Freiwurftrainings seine Wirkung hatte. In den fünf Spielen in der Hinrunde betrug die Quote noch unterirdische 43,1% (47/109 FTs), in den fünf Spielen der Rückrunde gelangen bis jetzt 57,9% (69/119 FTs).

Bis zu den nächsten Spielen haben die Damen1 gottseidank die Möglichkeit sich etwas zu regenerieren und an Form zu gewinnen. Am 11.03. geht es um 1330 in Gröbenzell (0/11) gegen das noch sieglose Tabellenschlusslicht. Danach folgt die Doppelansetzung (17. & 24.3.) gegen den Tabellenzweiten, den SV Amazonen (8/2), die es beim Rennen um die Meisterschaft noch zu ärgern gilt. Und schließlich wäre es auch noch ein lohnenswertes Ziel nicht mit einer negativen Bilanz (bisher: 5/6) aus dieser schwierigen und etwas enttäuschenden Saison zu gehen.

TSV WOLNZACH: Breunig (5), Gorny C (2), Gorny V (16), Huber (2), Lohwasser (8), Nussbaum (4), Preyß (2), Schröpf B (9), Schröpf C (7), Weber.